- Behandlung
Diabetes begünstigt postoperative Wundinfektionen
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Einer neuen Untersuchung zufolge, haben Menschen mit Diabetes gegenüber der Allgemeinbevölkerung nach diversen chirurgischen Eingriffen ein erhöhtes Risiko für postoperative Wundinfektionen.
In einer Meta-Analyse von 94 Studien, die zwischen 1985 und 2015 durchgeführt wurden, fanden US-Forscher heraus, dass die Zahl von postoperativen Wundinfektionen insgesamt zwar niedrig ist, aber jeder zweite Diabetes-Patient anfälliger für das Auftreten einer solchen Komplikation ist. Dieser Zusammenhang war insbesondere nach Eingriffen am Herzen zu beobachten, aber auch bei anderen Operationsarten, etwa am Brustraum, an der Wirbelsäule oder beim Einsetzen von Gelenkplastiken, traten diese Komplikationen bei Diabetikern vermehrt auf.
Genauen Ursachen sind noch unklar
Die exakten Ursachen für dieses erhöhte Risiko ist laut der Wissenschaftler der Universität Michigan noch unklar. Es sei möglich, dass Veränderungen an den Gefäßen und eine Dysfunktion der weißen Blutkörperchen durch den Diabetes solche Infektionen begünstigen, vermuten die Forscher. Vor und nach chiriurgischen Eingriffen bei Diabetespatienten müsste daher von professioneller Seite vermehrt auf die Infektionsprävention geachtet werden.
Auch Patienten können vorbeugen!
Und auch Menschen mit Diabetes selbst nimmt die Studienleiterin Dr. Emily Toth Martin in die Pflicht, denn sie können selbst etwas dafür tun, dieses Risiko zu minimieren: besipeilweise eine gute Blutzuckerkontrolle und die Vermeidung von infektionsfördernden Faktoren wie dem Rauchen. “Wir hoffen, dass diese Forschungsarbeit zu besseren Strategien führen, um die Anzahl dieser Infektionen noch weiter zu senken”, so Martin. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal Infection Control and Hospital Epidemiology veröffentlicht.
gh | University of Michigan
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz,
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loredana postete ein Update vor 1 Tag, 16 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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tefanie3010 postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Dia-Newbies vor 3 Tagen, 9 Stunden
Hallo, ich bin Stefanie, die Diagnose Typ 1, habe ich vor drei Monaten bekommen.
Ich merke wie es mir aktuell mit der Diagnose eher schlechter, als besser geht und meine Depression wieder da ist und ich auch eine neue Therapie starten werde. Ich habe aber das Gefühl, dass mich niemand Freundeskreis verstehen kann, weil niemand weiß, wie sehr diese Diagnose das Leben durcheinander bringt und ich auf so vieles aufpassen muss. Vor zwei Wochen hatte ich meine Schulung, tatsächlich fällt mir der Umgang mit dem Diabetes eher sogar schwerer. Eine Leichtigkeit (ist auch zu viel verlangt) ist nicht eingetreten. Sicherheit nur etwas.
Es gibt bei mir leider keine Selbsthilfegruppen vor Ort, darum habe ich mich nun entschieden, den Diabetes Anker beizutreten und hoffe auf Verständnis von “Gleichgesinnten”
Viele Grüße-
lena-schmidt antwortete vor 1 Tag, 15 Stunden
Hallo Stefanie, schön ,dass du da bist. Wir treffen uns zum virtuellen Austausch nächste Woche Donnerstag. Vielleicht hast du ja Zeit und kannst dich einwählen 🙂 Ich freue mich, wenn wir uns dort sehen. Liebe Grüße Lena
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moira antwortete vor 1 Tag, 14 Stunden
Hallo Stefanie! Ich weiß noch wie es nach meiner Diagnose war – es dauert bis da von Leichtigkeit die Rede sein kann. Und das Umfeld tut sich oft sehr schwer das alles zu verstehen. Es wird besser aber es braucht Zeit. Alles Gute
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tefanie3010 antwortete vor 21 Stunden, 27 Minuten
@lena-schmidt: Hallo Lena, ich habe angemeldet und steht auch fest im Kalender.
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tefanie3010 antwortete vor 21 Stunden, 24 Minuten
@moira: Danke dir, ja es ist nicht ganz leicht damit klarzukommen und du hast recht, das Umfeld stellt mir Unmengen an Fragen, aber die kann ich aktuell selbst nicht beantworten, weil ich selbst genügend habe und andere Prios. Am schlimmsten empfinde ich die gutgemeinten “Ratschläge”.
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