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Diabetiker-Warnhunde-Treffen im Pitztal
3 Minuten

Durch einen Diabetes-Warnhund hat man neben vielen Rechten natürlich auch einige Aufgaben. Heike war auf Tour im Pitztal mit sieben Labbies und ein Zwergschnauzer – zur Schulung von Mensch und Hund.
Unser Camp für Diabetes-Warnhunde (DWH) fand vergangene Woche im Pitztal statt! Ich muss dazu sagen, dass ich mit meiner Daphne seit 2 Jahren selbst so einen Helfer auf 4 Pfoten besitze. Es war eine actionreiche Woche mit vielen aufregenden Trainingseinheiten für Mensch und Hund! So unternahmen wir eine Bergwanderung zum 2232 Meter hohen Riffelsee mit einer Floßfahrt, ein Anti-Giftködertraining (Labradore werden manchmal auch als Staubsauger bezeichnet und fressen fast alles!) und natürlich die Wiederholung von vielen wichtigen Basics für den Umgang mit unseren treuen Begleitern.
Wichtiger Partner beim Diabetes-Management
Ein Diabetiker-Warnhund kann ein extrem wichtiger Partner beim Diabetes-Management sein. DWH signalisieren zu hohe oder zu niedrige Blutzuckerwerte. Und das ist für Hund wie auch seinen Halter eine riesige Aufgabe!
Das DWH-Treffen wurde von der Hundeschule organisiert, die in Österreich die meisten Diabetiker-Warnhunde ausbildet. Fast alle dieser Diabetiker-Warnhunde stammen von derselben Hundemutter. Und somit gab es gleichzeitig ein riesiges Geschwistertreffen.
Besonders begeistert hat mich das persönliche Kennenlernen der vielen besonders engagierten Eltern von diabetischen Kindern. Auch der Sohn Paul unserer Unterkunftgeber (www.alpin-pitztal.at) ist selbst ein jugendlicher Diabetiker. Diese Familie hat sich deshalb auch für die Unterstützung ihres Sohnes durch einen DWH entschieden.
Denn neben Unterstützung im Alltag durch die aufmerksame Warnung des tierischen Begleiters motiviert ein Hund natürlich auch immer zur Bewegung. Wenn ich dann noch inmitten einer traumhaften Bergkulisse wohne, ist das sicher ein Vorteil für Hund wie Diabetiker.
Wenn man selbst so einen Diabetiker-Warnhund besitzt, hat man neben vielen Rechten natürlich auch einige Aufgaben. Ein Diabetiker-Warnhund ist keine Maschine, die nur auf Knopfdruck funktioniert! Üben, üben, üben ist das Zauberwort! Und wenn man – wie ich – schon lange Zeit keinen Kontakt mehr mit gleichgesinnten Diabetikern und ihren Hunden hatte, ist man sehr froh, wieder einmal einen Austausch über das Leben mit Hund und Diabetes zu bekommen. Unterstützt wurden wir dabei natürlich von den zwei professionellen Hunde-Trainerinnen Elke Grablechner und Karin Mussger.
Nächtliche Unterzuckerungen erkennen
Ein Beispiel: Die Nachtanzeige ist die Königsdisziplin unter den Anzeigen für DWH. Die letzte Zeit wachte meine Daphne in der Nacht nicht mehr auf, wenn sie mich eigentlich an meinen fallenden Blutzucker erinnern sollte. Was sollte ich nun tun? Ich lernte auf dem Camp, meinem Hund das nächtliche Anzeigen wieder „schmackhaft“ zu machen.
Daphne muss in der Nacht unbedingt neben meinem Bett schlafen. Sie sollte zudem nicht zu bequem liegen, dass sie leichter aufwacht. Und zusätzlich muss mit ihr wieder geübt werden, eine Warntaste mit den Pfoten zu berühren, die dann in Folge eine Alarmglocke auslöst. Mit dieser Glocke werde ich dann in der Nacht wach, kann den Blutzucker kontrollieren und Traubenzucker essen oder mir Insulin geben. Und ganz wichtig ist eine gute Belohnung mit Dosenfutter für meinen Schutzhund!

Der Abschied vom Trainingscamp ist allen Teilnehmern sehr schwergefallen, denn es wurden wieder viele neue Freundschaften geknüpft bzw. bestehende Freundschaften vertieft. Wir waren alle zusammen – Familien, Kinder und die Trainerinnen – ein tolles Team! Ein Wiedersehen im nächsten Jahr ist garantiert!

von Heike Wolf
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hexle postete ein Update vor 15 Stunden, 59 Minuten
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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nina33 postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes Typ 3c vor 4 Tagen, 4 Stunden
Hallo guten Abend ☺️
Ich heiße Nina, bin 33j jung und Mama von drei zauberhaften Mädels.
Und vor kurzem bekam ich die Diagnose Diabetes Typ 3c. Nach 5 Jahren – 11 Bauchspeicheldrüsen Entzündungen und schwangerschaftsdiabetes 2024, hat meine Drüse nun fast aufgegeben.. Ich bin irgendwie froh diese Schmerzen nicht mehr zu haben, aber merke wie schwer der Alltag wird. denn hinzukommt noch dass ich alleinerziehend bin.
Aktuell komme ich überhaupt nicht klar mit der ganzen Situation, täglich habe ich hunderte Fragen die niemand beantworten kann. Dass ist mehr als verrückt.
Wie habt ihr euch gefühlt in dem Moment als es diagnostiziert wurde?Ich freue mich sehr auf einen netten Austausch und eure Erfahrung.
Liebe Grüße, schönen Abend
Nina 🙂-
wolfgang65 antwortete vor 3 Tagen, 13 Stunden
Willkommen Nina, …
da hast du ja sich schon einiges hinter Dir. Wie schaut es bei Dir mit Mutterkindkur aus, auch in hinblick einer Diabetesschulung. Hast du guten Diabetologen, Teilnahme DMP, Spritzt du selber oder Pumpe, auch hier gibt es viele Fragen. Wie sieht es mit Selbsthilfegruppen bei Euch aus. …
Oder Forum? Gerade am Anfang, wo noch alles neu ist, – ist es schon eine tägliche Herausforderung, – da kann es hilfreich sein kleine Ziele sich zu setzen. Dabei finde ich die Aktzeptanz am wichtigsten, oder auch sich selber spritzen zu müssen, oder das Weg
lassen bzw. bändigen des Naschen … etc. Kleine Schritte …Viele Fragen bekommst du auch in eine Diabetes-Schulung beantwortet,
falls noch nicht gemacht, spreche das bei Deinem Diabetologen an!Über weiteren Austausch bin ich auch erfreut, schildere ruhig deine Bausstellen, … doch letztendlich sollte Dein Arzt das beurteilen.
LG
Wolfgang
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suzana antwortete vor 7 Stunden, 14 Minuten
Hallo Nina! Auch von mir herzlich willkommen. Der Antwort von Wolfgang kann ich mich nur anschließen.
Auf jeden Fall eine Mutter Kind Kur beantragen mit Diabetes-Abteilung, dann kannst du dich auf dich Louis’s die Kinder sind versorgt und mit dir. Ich hoffe dass es sowas gibt.
Viel Kraft und Durchhaltevermögen!
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