Diabetiker-Warnhunde-Treffen im Pitztal

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Diabetiker-Warnhunde-Treffen im Pitztal
Diabetiker-Warnhunde-Treffen im Pitztal
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Diabetiker-Warnhunde-Treffen im Pitztal

Durch einen Diabetes-Warnhund hat man neben vielen Rechten natürlich auch einige Aufgaben. Heike war auf Tour im Pitztal mit sieben Labbies und ein Zwergschnauzer – zur Schulung von Mensch und Hund.

Unser Camp für Diabetes-Warnhunde (DWH) fand vergangene Woche im Pitztal statt! Ich muss dazu sagen, dass ich mit meiner Daphne seit 2 Jahren selbst so einen Helfer auf 4 Pfoten besitze. Es war eine actionreiche Woche mit vielen aufregenden Trainingseinheiten für Mensch und Hund! So unternahmen wir eine Bergwanderung zum 2232 Meter hohen Riffelsee mit einer Floßfahrt, ein Anti-Giftködertraining (Labradore werden manchmal auch als Staubsauger bezeichnet und fressen fast alles!) und natürlich die Wiederholung von vielen wichtigen Basics für den Umgang mit unseren treuen Begleitern.

Wichtiger Partner beim Diabetes-Management

Ein Diabetiker-Warnhund kann ein extrem wichtiger Partner beim Diabetes-Management sein. DWH signalisieren zu hohe oder zu niedrige Blutzuckerwerte. Und das ist für Hund wie auch seinen Halter eine riesige Aufgabe!

Das DWH-Treffen wurde von der Hundeschule organisiert, die in Österreich die meisten Diabetiker-Warnhunde ausbildet. Fast alle dieser Diabetiker-Warnhunde stammen von derselben Hundemutter. Und somit gab es gleichzeitig ein riesiges Geschwistertreffen.

Besonders begeistert hat mich das persönliche Kennenlernen der vielen besonders engagierten Eltern von diabetischen Kindern. Auch der Sohn Paul unserer Unterkunftgeber (www.alpin-pitztal.at) ist selbst ein jugendlicher Diabetiker. Diese Familie hat sich deshalb auch für die Unterstützung ihres Sohnes durch einen DWH entschieden.

Diabetes-Anker
Diabetes-Anker

Denn neben Unterstützung im Alltag durch die aufmerksame Warnung des tierischen Begleiters motiviert ein Hund natürlich auch immer zur Bewegung. Wenn ich dann noch inmitten einer traumhaften Bergkulisse wohne, ist das sicher ein Vorteil für Hund wie Diabetiker.

Wenn man selbst so einen Diabetiker-Warnhund besitzt, hat man neben vielen Rechten natürlich auch einige Aufgaben. Ein Diabetiker-Warnhund ist keine Maschine, die nur auf Knopfdruck funktioniert! Üben, üben, üben ist das Zauberwort! Und wenn man – wie ich – schon lange Zeit keinen Kontakt mehr mit gleichgesinnten Diabetikern und ihren Hunden hatte, ist man sehr froh, wieder einmal einen Austausch über das Leben mit Hund und Diabetes zu bekommen. Unterstützt wurden wir dabei natürlich von den zwei professionellen Hunde-Trainerinnen Elke Grablechner und Karin Mussger.

Nächtliche Unterzuckerungen erkennen

Ein Beispiel: Die Nachtanzeige ist die Königsdisziplin unter den Anzeigen für DWH. Die letzte Zeit wachte meine Daphne in der Nacht nicht mehr auf, wenn sie mich eigentlich an meinen fallenden Blutzucker erinnern sollte. Was sollte ich nun tun? Ich lernte auf dem Camp, meinem Hund das nächtliche Anzeigen wieder „schmackhaft“ zu machen.

Daphne muss in der Nacht unbedingt neben meinem Bett schlafen. Sie sollte zudem nicht zu bequem liegen, dass sie leichter aufwacht. Und zusätzlich muss mit ihr wieder geübt werden, eine Warntaste mit den Pfoten zu berühren, die dann in Folge eine Alarmglocke auslöst. Mit dieser Glocke werde ich dann in der Nacht wach, kann den Blutzucker kontrollieren und Traubenzucker essen oder mir Insulin geben. Und ganz wichtig ist eine gute Belohnung mit Dosenfutter für meinen Schutzhund!

Der Abschied vom Trainingscamp ist allen Teilnehmern sehr schwergefallen, denn es wurden wieder viele neue Freundschaften geknüpft bzw. bestehende Freundschaften vertieft. Wir waren alle zusammen – Familien, Kinder und die Trainerinnen – ein tolles Team! Ein Wiedersehen im nächsten Jahr ist garantiert!


von Heike Wolf

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  • bloodychaos postete ein Update vor 2 Tagen, 3 Stunden

    Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.

    • Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.

      So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
      Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.

      Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
      Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.

      Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
      https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
      Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷‍♂️

      Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
      Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
      (Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)

    • @ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.

    • @bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
      Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
      Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).

  • loredana postete ein Update vor 4 Tagen

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 4 Tagen, 22 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

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