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Letzte Woche war ich zur Kontrolle in meiner Stoffwechselambulanz in Innsbruck. Für meine behandelnde Ärztin war an diesem Tag eine Vertretung anwesend. Nach der Blutabnahme und Wartezeit wurde ich zum Vertretungsarzt zur Besprechung gerufen. Meine Diabetes-Warnhündin und Helferin auf vier Pfoten – Daphne – hatte ich natürlich bei mir. Sie trug ihren Assistenzhunde-Umhang. Ich setzte mich an den Besprechungstisch und der Arzt begrüßte mich, indem er vorsichtig mit seinen Armen vor meinen Augen wedelte und fragte: „Sind Sie blind?“ Mit einem Schmunzeln im Gesicht verneinte ich und erklärte, dass Daphne mein Diabetes-Warnhund ist. Wir gingen dann lachend zur regulären Besprechung über.
„Assistenzhunde für an Diabetes erkrankte Personen werden darauf trainiert, eine Unterzuckerung oder Überzuckerung der betroffenen Person durch ein erlerntes Verhalten anzuzeigen. Dadurch ist der/die Hundeführer/in in der Lage, zweckdienliche therapeutische Gegenmaßnahmen rechtzeitig zu tätigen. Während einer Hypo-/Hyperglykämie finden chemische Prozesse im Körper statt, die der Hund im Atem und Schweiß des/der Erkrankten riechen kann.“ (Quelle: Verein der AssistenzhundetrainerInnen Österreichs)
Im Finanzamt wurde ich letztens von einer Beamtin mit den Worten empfangen: „Hunde sind hier unerwünscht!“ Weil ich ihre Beratung dringend brauchte, leinte ich Daphne – allerdings mit ungutem Gefühl – vor der Tür an. Als die Dame kurz das Zimmer verließ, erfuhr ich von ihrem Kollegen, dass die Beamtin sehr große Angst vor Hunden hat.
Allgemein ist es erlaubt, dass Diabetes-Warnhunde ihren Führer fast überallhin begleiten dürfen. Die Arbeit mit einem Diabetes-Warnhund bedeutet Teamarbeit. Es bedarf des gut geschulten Diabetikers, der auf die Anzeichen seines Hundes bei einem zu niedrigen (<75 mg/dl bzw. 4,2 mmol/l) oder zu hohen Blutzucker (individuell, meist ab 220 mg/dl bzw. 12,2 mmol/l) entsprechend reagiert.
Seit 1. Jänner 2015 hat das Sozialministerium in Österreich das Messerli Forschungsinstitut der Vetmeduni Vienna mit der Durchführung der Assistenzhundeprüfung beauftragt. Geprüft werden die Teams, also der Diabetiker zusammen mit seinem Diabetes-Warnhund. Dazu wurde die Prüfstelle für Assistenzhunde am Messerli Forschungsinstitut eingerichtet (http://www.vetmeduni.ac.at/assistenzhunde/). |
Es gab noch einige mehr Vorfälle in letzter Zeit – ich wurde mit Fragen im örtlichen Supermarkt, im Bus oder in der Bibliothek konfrontiert. Daher möchte ich die Gelegenheit nutzen, um klarzustellen, welche Rechte ein offizieller Diabetes-Warnhund hat. Da ich in Innsbruck lebe, schildere ich die Situation in Österreich.
Allgemeine Infos zur Situation in Österreich (Setzfehler aus Original übernommen):
An dieser Stelle hoffe ich auf eure Ergänzungen, gerne in Form von Kommentaren zu diesem Beitrag! Habt ihr schon Diabetes-Warnhunde kennengelernt oder besitzt ihr vielleicht selbst so einen treuen Begleiter?
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