Eine Tabelle für Blutzuckerwerte?

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Eine Tabelle für Blutzuckerwerte?

Bei der Diabetes-Behandlung geht es vornehmlich um individuell günstige Blutzucker-Zielwerte, erklärt Prof. Petzoldt.

Die Frage: Gibt es eine Tabelle, aus der man ablesen kann, wie hoch der Blutzucker nüchtern sein muss bzw. darf, wenn er normal, grenzwertig oder zu hoch ist? Wie hoch darf er zwei Stunden nach dem Essen und am Abend sein?


Prof. Petzoldt: Vor Überlegungen zu normalen Nüchternblutzuckerwerten will ich betonen, dass es bei der Behandlung des Einzelnen nicht um allgemein als normal bezeichnete, sondern stets um individuell günstige Blutzucker-Zielwerte geht – tags wie nachts.

Nüchternblutzuckerwerte liegen bei Nichtdiabetikern unter 100 mg/dl (5,6 mmol/l), und das kann auch für Diabetiker normal sein. Alles, was über dieser allgemein definierten Grenze liegt, kann man – allgemein gesprochen, aber nicht unbedingt persönlich gemeint – als zu hoch bezeichnen. Ob also Nüchternblutzuckerwerte von 110 oder 125 mg/dl (6,1 oder 6,9 mmol/l) oder höher für den einzelnen Patienten als zu hoch angesehen werden müssen, das hängt von ganz persönlichen Bedingungen ab.

Nur ein Beispiel: Wenn insulinspritzende Diabetiker zu Unterzuckerungen neigen, dann sind für sie persönlich Nüchternwerte von 110 oder 125 mg/dl oder manchmal sogar höher als Schutz vor Unterzuckerungen günstiger, obwohl die allgemein beschriebene Normalgrenze bei 100 mg/dl (5,6 mmol/l) liegt.

Wichtig bleibt, dass es bei jeder persönlichen Behandlung um individuell günstige Blutzucker-Zielwerte geht, sei es nüchtern oder zwei Stunden nach dem Essen oder am Abend und vor der Nacht. Ich empfehle Ihnen ein Gespräch mit Ihrem Arzt oder Diabetologen, der Ihre Situation (z. B. Insulin ja/nein, Unterzuckerungen ja/nein) am besten kennt.

Haben auch Sie eine medizinische Frage an Prof. Petzoldt?

… dann schreiben Sie ihm per Post oder E-Mail:

Prof. Dr. Rüdiger Petzoldt​
Schubertstraße 6, 32545 Bad Oeynhausen
E-Mail: brpetzoldt@t-online.de

Beantwortete Fragen veröffentlichen wir im Diabetes-Journal sowie hier auf diabetes-online.de – natürlich anonym.


von Prof. Dr. med. R. Petzoldt
ehem. Direktor des Diabeteszentrums am Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2014; 63 (2) Seite 35

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  • loredana postete ein Update vor 1 Tag, 15 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 2 Tagen, 12 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

  • Hallo, ich bin Stefanie, die Diagnose Typ 1, habe ich vor drei Monaten bekommen.
    Ich merke wie es mir aktuell mit der Diagnose eher schlechter, als besser geht und meine Depression wieder da ist und ich auch eine neue Therapie starten werde. Ich habe aber das Gefühl, dass mich niemand Freundeskreis verstehen kann, weil niemand weiß, wie sehr diese Diagnose das Leben durcheinander bringt und ich auf so vieles aufpassen muss. Vor zwei Wochen hatte ich meine Schulung, tatsächlich fällt mir der Umgang mit dem Diabetes eher sogar schwerer. Eine Leichtigkeit (ist auch zu viel verlangt) ist nicht eingetreten. Sicherheit nur etwas.
    Es gibt bei mir leider keine Selbsthilfegruppen vor Ort, darum habe ich mich nun entschieden, den Diabetes Anker beizutreten und hoffe auf Verständnis von “Gleichgesinnten”
    Viele Grüße

    • Hallo Stefanie, schön ,dass du da bist. Wir treffen uns zum virtuellen Austausch nächste Woche Donnerstag. Vielleicht hast du ja Zeit und kannst dich einwählen 🙂 Ich freue mich, wenn wir uns dort sehen. Liebe Grüße Lena

      Virtuelles Diabetes-Anker Community-MeetUp im Dezember

    • Hallo Stefanie! Ich weiß noch wie es nach meiner Diagnose war – es dauert bis da von Leichtigkeit die Rede sein kann. Und das Umfeld tut sich oft sehr schwer das alles zu verstehen. Es wird besser aber es braucht Zeit. Alles Gute

    • @lena-schmidt: Hallo Lena, ich habe angemeldet und steht auch fest im Kalender.

    • @moira: Danke dir, ja es ist nicht ganz leicht damit klarzukommen und du hast recht, das Umfeld stellt mir Unmengen an Fragen, aber die kann ich aktuell selbst nicht beantworten, weil ich selbst genügend habe und andere Prios. Am schlimmsten empfinde ich die gutgemeinten “Ratschläge”.

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