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Die JDRF, eine weltweit führende Forschungsorganisation und Interessenvertretung für Diabetes mellitus Typ 1, gibt die Einführung des Typ-1-Diabetes-Index (T1D-Index) bekannt. Der T1D-Index ist das erste Tool zur Berechnung der Auswirkungen von Typ-1-Diabetes auf die individuelle und die öffentliche Gesundheit in Ländern auf der ganzen Welt.
Die JDRF hat den T1D-Index mit verschiedenen Partnern und Expert:innen auf der ganzen Welt entwickelt. Dazu wurden die Ergebnisse einer globalen Umfrage mit über 500 Endokrinolog:innen und 400 Veröffentlichungen in Fachzeitschriften ausgewertet, um Erkenntnisse über Typ-1-Diabetes weltweit und auf Länderebene zu erhalten. Der T1D-Index und die damit einhergehende Forschung wurden in der anerkannten Fachzeitschrift The Lancet Diabetes and Endocrinology veröffentlicht.
Typ-1-Diabetes ist eine chronische Autoimmunerkrankung, mit einer schnell ansteigenden Anzahl an Betroffenen. Weltweit sind fast neun Millionen Menschen betroffen. Bestimmte Faktoren, wie eine familiäre Vorbelastung, können das Risiko erhöhen. Die Krankheit wird nicht durch die Ernährung oder den Lebensstil verursacht. Bei Typ-1-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse wenig oder kein Insulin. Dies bedeutet, dass der menschliche Körper die Nahrung nicht in Energie umwandeln kann, was zu langfristigen Komplikationen wie Nieren-, Augen-, Nerven- und Herzschäden oder auch zum Tod führen kann. Derzeit gibt es keine Heilung für die Krankheit.
Der Index ermöglicht die Berechnung der Anzahl an Personen, die vorzeitig an Komplikationen von Typ-1-Diabetes gestorben sind, und der, durch diabetesbedingte Krankheit, Behinderung oder vorzeitigen Tod, “verlorenen Gesundheitsjahre”. Im Jahr 2022 könnte es demnach weltweit mehr als 3,86 Millionen vorzeitige Todesfälle und durchschnittlich 32 “verlorene Gesundheitsjahre” pro erkrankter Person geben – vorausgesetzt die Diagnose wurde bereits im Alter von 10 Jahren gestellt.
Er stellt außerdem weitere wichtige Daten und Erkenntnisse zur Situation weltweit zur Verfügung:
Der T1D-Index ermutigt die Nutzer, aktiv zu werden, indem sie die Daten und Ergebnisse mit ihren Netzwerken und lokalen Entscheidungsträgern teilen und sich mit anderen Typ-1-Diabetes-Fürsprechern zusammenschließen.
Auf globaler Ebene wurden mittels der Daten des Index vier Handlungsfelder identifiziert, welche die aktuelle Entwicklung von Typ-1-Diabetes und dessen Auswirkungen auf Betroffene weltweit verbessern könnten:
“Als Mitglied der Typ-1-Diabetes-Gemeinschaft weiß ich, dass viele nicht so viel Glück haben, wie ich und nicht über die notwendigen Ressourcen verfügen, um ein gesundes und erfülltes Leben zu führen”, sagt Aaron Kowalski, Ph.D., Geschäftsführer der JDRF. “Deshalb bin ich so stolz darauf, dass durch den T1D-Index bedeutende Fortschritte beim Verständnis der globalen Auswirkungen von Typ-1-Diabetes erzielt wurden. Wir fordern Entscheidungsträger in Regierungen und im Gesundheitswesen auf der ganzen Welt auf, dieses Instrument zu nutzen, um Maßnahmen zu ermitteln und umzusetzen, welche die Situation von Betroffenen verbessern können.”
Der T1D-Index stellt die derzeit beste verfügbare Prognose zur Typ-1-Diabetes-Situation dar. Die Version 1.0 des Index wird mit einer Genauigkeit von +/- 6 Prozent gegen reale Daten getestet. Dies ist eine erhebliche Verbesserung gegenüber bestehenden Schätzungen, die mit derselben Datengrundlage auf bis zu +/- 35 Prozent testen. Der Index wurde gemeinsam von der JDRF, Life for a Child, International Society for Pediatric and Adolescent Diabetes (ISPAD), International Diabetes Federation (IDF) und Beyond Type 1 entwickelt.
Der T1D-Index wird von Abbott Diabetes Care als Gründungssponsor unterstützt, mit zusätzlicher Unterstützung von Lilly, Vertex Pharmaceuticals und dem Leona M. and Harry B. Helmsley Charitable Trust. In künftigen Veröffentlichungen wird er um die Auswirkungen von Typ-1-Diabetes auf die finanziellen Kosten, die psychische Gesundheit und die Lebensqualität von Betroffenen erweitert werden. Die Daten sollen zudem auch auf regionaler und demografischer Ebene aufgeschlüsselt werden.
Mehr über den T1D-Index erfahren Sie hier.
mit Materialien der JDRF
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