Gutes tun für Menschen mit Diabetes weltweit

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Gutes tun für Menschen mit Diabetes weltweit

Weihnachten ist das Fest der Liebe und der Besinnung. Gerade in dieser Jahreszeit wird mir immer wieder klar, wie gut es mir geht und wie viel Glück ich habe. Natürlich habe ich mir die Diagnose Diabetes keineswegs selbst ausgesucht und das Leben mit Diabetes fällt mir auch alles andere als leicht. Aber dennoch ist mir eines klar: Es ist ein großes Glück, in einem privilegierten Land wie Deutschland zu leben und hier Zugang zu modernen Medikamenten und Therapien zu haben. Denn vielen Menschen mit Diabetes auf der Welt geht es ganz anders.

Rund 100 Jahre ist es her, dass das Insulin entdeckt wurde – seit dem können Menschen mit Diabetes wirksam behandelt werden. Dennoch haben etwa 50 Prozent der Menschen auf der Welt, die Insulin als Medikament zum Leben brauchen, keinen ausreichenden Zugang zu dem Hormon. Entweder ist es zu teuer oder schlichtweg nicht verfügbar.

Life for a Child

© International Diabetes Federation

Dieses Zitat des früheren Präsidenten der International Diabetes Federation (IDF), Professor Jean-Claude Mbanya, zeigt die unglaubliche Ungerechtigkeit dahinter. Schließlich ist es ein absoluter Zufall, in welchem Land wir geboren werden. Und dieser Zufall bestimmt dann darüber, ob wir Zugang zu lebenswichtiger medizinischer Versorgung haben oder nicht.

Wie kann der Zufall im Jahr 2017 über Leben und Tod entscheiden? Ist dieser Zustand heutzutage nicht einfach untragbar? Kein Mensch sollte 2017 an Diabetes sterben!

Genau aus diesem Grund gibt es viele Organisationen und Projekte, die sich dafür engagieren, dass alle Menschen mit Diabetes weltweit Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Ein paar davon möchte ich euch heute vorstellen:

Life for a Child

Das „Life for a Child“-Programm der International Diabetes Federation stellt lebenswichtiges Insulin und Teststreifen für Kinder mit Diabetes in Ländern mit schlechter medizinischer Versorgung bereit. Mit nur einem Dollar am Tag kann ein Kind mit Diabetes mit Insulin, Messgerät und Teststreifen ausgestattet und medizinisch betreut werden.

Hier könnt ihr für Life for a Child spenden.

Life for a Child
Life for a Child

© International Diabetes Federation

T1International

Die Organisation „Type 1 International“ setzt sich lautstark dafür ein, dass Menschen mit Diabetes auf der ganzen Welt Zugang zu Insulin, medizinischen Hilfsmitteln und medizinischer Betreuung bekommen. Sie sammeln Daten und Fakten zur Lage der Menschen mit Diabetes weltweit und machen mit Kampagnenarbeit auf das Problem aufmerksam. Zusätzlich stärken sie lokale Akteure, die sich für die Versorgung von Menschen mit Diabetes einsetzen.

T1International hat festgestellt, dass Menschen in den verschiedenen Ländern der Welt zwischen 0% und 118% ihres monatlichen Einkommens für ihre Diabetesbehandlung aufwenden müssen. Für manche ist die Versorgung also absolut kostenlos, während sie sich andere einfach nicht leisten können. Hier könnt ihr die Kosten für Insulin und Teststreifen in verschiedenen Ländern sehen – die Unterschiede sind unglaublich!

T1International
T1International

© T1International

Hier könnt ihr für T1International spenden. Ganz ohne die Geldbörse zu zücken, könnt ihr T1International außerdem unterstützen, indem ihr hier die „Type 1 Diabetes Access Charter“ unterschreibt. Denn jeder Mensch mit Diabetes hat Rechte, auf die die Charter aufmerksam machen soll.

T1International

© T1International

Insulin zum Leben

Seit rund 20 Jahren sammelt das Projekt „Insulin zum Leben“ in Deutschland Spenden in Form von Geld, aber auch in Form von Insulin und anderen medizinischen Hilfsmitteln. So landen nicht mehr benötigte Medikamente und Hilfsmittel nicht auf dem Müll, sondern retten Leben in Ländern wie Peru, Bulgarien, Kongo, Tansania, Usbekistan oder Indien. Hier findet ihr ein Interview von Susanne mit der Projektleiterin Heidrun Schmidt-Schmiedebach.

Insulin- und Hilfsmittelspenden können direkt an das Insulinlager geschickt werden. Sie müssen mindestens noch 3 Monate haltbar sein. Der Schwerpunkt liegt auf Insulin und Teststreifen, außerdem werden auch Penkanülen, Lanzetten und Einmalspritzen (U100) gebraucht.

Adresse:
„Insulin zum Leben“
c/o Biokanol Pharma GmbH
Kehler Straße 7
76437 Rastatt

Geldspenden für die Transportkosten:
BDKJ „Insulin zum Leben“
Volksbank Hameln-Stadthagen eG
IBAN DE20 2546 2160 0670 3208 01
BIC: GENO DE F1 HMP

Insulin zum Leben

© Insulin zum Leben

Dies waren nur drei von unzähligen tollen Initiativen, die Menschen mit Diabetes auf der ganzen Welt unterstützen. Und selbstverständlich gibt es auch in Deutschland großartige und unterstützenswerte Projekte – denn auch hier kann noch viel verbessert werden.

Ganz gleich, welche Organisation ihr mit einer Überweisung, mit Sachspenden oder einfach mit eurer Stimme unterstützt – ich finde es wichtig, sich sein eigenes Glück bewusst zu machen. Und es mit anderen zu teilen. In diesem Sinne wünsche ich euch eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit!

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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