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Hohe Werte und Depression Hand in Hand
3 Minuten
Stell dir vor, du wachtest morgens auf und wünschstest schon, der Tag wäre vorbei und du könntest wieder ins Bett gehen. Genau so fühle ich mich, wenn meine Depression mal wieder die Überhand gewinnt. Die Depression kam zusammen mit Panikattacken und dem Diabetes Typ 1 vor knapp drei Jahren. Seit fast einem Jahr bin ich nun schon in Behandlung, nehme Tabletten und gehe zu meinen Therapiesitzungen. Dadurch hat sich schon viel verbessert in meinem Leben, aber manchmal, da gibt es noch Phasen, in denen jeder gute Wille nun mal nichts nützt und die Depression ein kleines Comeback feiern kann. In solchen Phasen geht es mir nicht nur seelisch nicht gut, sondern auch körperlich, denn mein Blutzucker gerät dann völlig aus den Fugen.
Wenn man morgens sich schon wünscht, dass es abends wäre, dann beginnt der Tag nicht mit Sport. Sport, der mir helfen würde, mich besser zu fühlen, der meine Werte stabilisiert. Denn da flüstert mir der Schweinehund ins Ohr, ich soll doch lieber liegen bleiben. Auch beim Frühstück mache ich mir kaum Mühe, der Aufwand, jetzt Low Carb zu essen, wäre zu groß, deswegen gibt es Brötchen und Marmelade. Ich weiß jetzt schon, wie das endet, doch ich handele gegen meine Vorsätze und Gewohnheiten, einfach weil ich erschöpft bin. Die Depression nimmt mir meine Kraft, den Elan und der Schweinehund kann sich freuen, denn heute hat er das Kommando.
Wie hohe Werte und Depression Hand in Hand gehen
Und schon schießt er hoch, der Blutzucker. Bis zum Mittag wird er sich nicht wieder einpendeln, das weiß ich jetzt schon. Doch das Fahrrad bleibt im Hinterhof und die Wohnungstür zu. Ich verkrieche mich wieder ins Bett und merke, wie schlecht sich mein Körper anfühlt. Doch was kann ich jetzt schon tun? Ich kann mich nicht aufraffen, nicht motivieren und nicht die Kontrolle übernehmen, wo ich sie doch schon abgegeben habe an meinen Schweinehund.

Also bleibe ich liegen und lasse die Zeit verstreichen, mache nur das Nötigste und will gar nicht mehr messen. Das Blutzuckermessgerät wird heute nicht oft zum Einsatz kommen.
Mittagessen fällt aus, denn unter 13 mmol/l (234 mg/dl) bin ich nicht gekommen. Ich korrigiere und hoffe auf das Beste, doch das Insulin scheint zu Wasser geworden zu sein – es will einfach nicht wirken.
Kopfschmerzen setzen ein und ich ärgere mich über mein Verhalten, doch um etwas an der Situation zu ändern, bräuchte ich Kraft, die mir einfach fehlt.
Die Blutzucker-Achterbahn ist außer Kontrolle
Durch das verstrichene Mittagessen setzt der Heißhunger am späten Nachmittag ein. Irgendwas Schnelles muss her und der Blutzucker beginnt erneut zu steigen. Mein Kopf ist blockiert und lernen für die Uni muss auch ausfallen. So verstreicht die Zeit mit hohem Blutzucker bis zum Abend. Nochmal eine hohe Korrektur und ein bisschen verrechnet und schon bekomme ich die Quittung zwei Stunden nach dem Abendessen. Unterzucker – Caprisonne, Gummibärchen, Schokolade – ich habe einfach keine Kontrolle und die Blutzucker-Achterbahn nimmt wieder Fahrt auf. Am Ende des Tages bin ich so erschöpft, dass ich schon vor 22 Uhr ins Bett falle, mich über all das ärgere und nur hoffen kann, dass morgen alles besser wird.
Solche Tage muss ich akzeptieren, auch wenn sie weder für meine Psyche noch für meinen Körper gut und gesund sind. Antidepressiva sind keine Wunderpillen und die Strategien aus der Therapie müssen erstmal gelernt und gefestigt werden. Mit Diabetes und Depression zu leben, ist nun mal kein Weg, der geradeaus führt, sondern der mal mehr, mal weniger scharfe Kurven schlägt. Sich mit all dem, was da mitschwingt, zu akzeptieren, ist für mich der erste Schritt. Denn die schlechten und dunklen Tage lassen die guten nur noch heller strahlen.
Als Medizinjournalistin schreibt unsere #BSLounge-Autorin Antje aus einem ganz besonderen Blickwinkel über „Diabetes und Depression – ein Teufelskreis!“ und hat dafür die Psychotherapeutin Ulrike Löw interviewt.
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carogo postete ein Update vor 1 Tag, 7 Stunden
Hallo zusammen! Ich habe mich mit einer Freundin über die Rezepte in der Zeitschrift unterhalten und wir haben uns gefragt, was es eigentlich konkret mit den Nähwertangaben und der Unterscheidung zwischen Kohlenhydraten und anrechnungspflichtign KH auf sich hat?
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cesta postete ein Update vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo zusammen, ich habe eine Frage an euch. Ich habe seit 4 Jahren Typ 1 LADA und bisher nur mit Basalinsulin ausgekommen. Seit 3 Wochen muss ich nun auch zu jeder Mahlzeit Humalog spritzen. Für die Berechnung wiege ich immer alles ab. Könnt ihr eine App empfehlen, die bei der Berechnung der Kohlenhydrate unterstützt? Oder habt ihr andere Tipps wie man sich daran gewöhnt? Ich wiege bisher alles ab und kann mir gar nicht vorstellen, dass ich mir das zukünftig merken kann bzw. wie ich die Kohlenhydrate schätzen kann. Vielen lieben Dank für eure Hilfe! Liebe Grüße, Christa
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kw antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo cesta, ich habe gute Erfahrungen mit der WETID App gemacht. Hier erhältst du für fast alle Lebensmittel BE – Werte. Man kann auch das Portionsgewicht eingeben und erhält dann die entsprechenden BE’s.
Die App mit Werbung war bisher kostenlos. App ohne Werbung und im Abo ist besser.LG von kw = Kurt mit Diabetes Typ 3c
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moira antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Christa! Ich verwende die FDDB app. LG Sarah (Lada)
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cesta antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
@kw: Vielen lieben Dank für den Tipp!
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cesta antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
@moira: Vielen lieben Dank für den Tipp!
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 3 Wochen
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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mayhe antwortete vor 3 Wochen
Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
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sveastine antwortete vor 2 Wochen, 6 Tagen
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
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mayhe antwortete vor 2 Wochen, 6 Tagen
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike
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sveastine antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@mayhe: Hallo Heike, oh da hast du aber auch viel geschafft. Ja ich habe die Kinder mit Diabetes bekommen und meine Kinder sind 26,25,23 und bald 19 🥰….und wie du hoffe bald wieder fit zu sein. Beruflich wechsle ich jetzt vom Kinderhospiz wieder in die Krippe da es dort vorausschaubarer ist als im Schichtdienst. In der Hoffnung der Diabetes lässt sich dort wieder besser einstellen. Eigentlich sollte ich auch die Ernährung wieder umstellen, das weiß ich aber es fällt mir so schwer. Wie ist das da bei dir. Was machen deine Werte ? Viele Grüße Astrid
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@sveastine: Hallo liebe Astrid, sag mal kann es sein, daß du in den Wechseljahren bist? Ich habe meine schon hinter mir, aber das war zuckertechnisch eine der schwierigsten Zeiten, weil ständig alles durcheinander war. Damals war ich allein 2 x in der Diabetes Klinik Bad Mergentheim zum Anpassen innerhalb von 3-4 Jahren. Die Hormonwirkungen waren der Wahnsinn. Jetzt ist es wieder deutlich ruhiger. Was hast du eigentlich für eine Versorgung? Pen? Pumpe? Insulin? Sensor?
Ich habe die Tandem tslim mit Sensor und Novorapid. Und das ist für mich der game changer gewesen. Seitdem werden die zuckertechnischen Anstrengungen auch mit guten Werten belohnt. Liebe Grüße Heike -
sveastine antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@mayhe: Hi, ja ich bin in den Wechsel Jahren schon eine ganze Weile und nehme Hormone. Das ist denke ich ist der Hauptgrund der Schwankungen, aber das geht schon seit ca 3 Jahren so, was doof ist. Ich hab das gleiche System wie du tslim und Dexcom, trotzdem schwierig.aber für Bad Mergentheim lt. Diabetologe zu gut um die Genehmigung dafür zu bekommen 🤷🏻♀️
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
@sveastine: Das ist ja witzig, das du dieselbe Versorgung hast. Also bist du da optimal versorgt. Jetzt verstehe ich deinen Frust. Nach den Behandlungen in Bad Mergentheim war es wenigstens eine Weile besser. Warst du schon mal in Reha wegen dem Zucker? Ist zwar nicht Bad Mergentheim, aber manche Rehakliniken machen das wohl echt gut. Du musst “nur” darauf achten, dass sie ein spezielles Angebot für Typ1er haben. Ich war 2019 in der Mediclin Klinik Stauffenberg, Durlach. Das war okay. Am wichtigsten fand ich den Austausch mit den Mitpatienten. Aber natürlich ist der Aufwand für dich bei 4 Kindern für 3 Wochen, sehr hoch. Und eine Garantie dafür das dann länger besser läuft gibt es nicht. Ich fand es aber immer wichtig, den zuckertechnischen Input und die Solidarität zu erfahren. Liebe Grüße Heike
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
@mayhe: Nicht Durlach, sondern Durbach.
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Das wüsste ich auch gerne.
Liebe Carogo,
anrechnungspflichtige KH sind Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel erhöhen. Es gibt auch KH, die nicht direkt blutzuckersteigernd wirken und damit für die Insulintherapie nicht oder nicht voll angerechnet werden müssen, wie bspw. Ballaststoffe oder KH, die nur sehr langsam den Blutzucker beeinflussen.
VLG
Gregor aus der Diabetes-Anker Redaktion
@gregor-hess: danke für die Antwort! Könntest du hierfür mal Beispiele nennen?