- Behandlung
Neues Verfahren: In 3D durch die Bauchspeicheldrüse
2 Minuten
Forscher können mit einem neuen bildgebenden Verfahren alle Insulin produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse gleichzeitig sichtbar machen. So ist es ihnen möglich, deren dreidimensionale Verteilung und die Gesamtmasse ermitteln, was mit bisherigen Methoden nur unzureichend gelang.
Sowohl beim Typ-1-Diabetes als auch beim fortgeschrittenen Typ-2-Diabetes kommt es zur teilweisen oder vollständigen Zerstörung der Insulin produzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen daher ganz genau, welche äußeren Einflüsse sich wie auf die Betazellen auswirken.
Ein schwedisches Team hat dafür nun eine bildgebende Methode entwickelt mit deren Hilfe man die Bauchspeicheldrüse als dreidimensionales Bild darstellen kann. Der Vorteil liegt nach Angaben der Erfinder darin, dass man anders als bisher genau die Verteilung und das Volumen der Betazellen ermitteln kann. Denn diese sind als tausende von Zellgruppen (Langerhans-Inseln) organisiert und quer über die Bauchspeicheldrüse verteilt.
Bisherige Querschnitt-Analysen sind ungenau, da sie nur Teilbereiche zeigen
Aktuell verwenden Forscher für solche Untersuchungen ausgewählte Querschnitte, die aber nur ein ungefähres Bild zulassen, da sie nicht das gesamte Organ erfassen, sondern nur einen Teilbereich. Das Organ könne aber nicht als homogene Masse gesehen werden, da die Betazellen ungleichmäßig verteilt seien, so die Autoren in einer Mitteilung. Entsprechend groß sei die Ungenauigkeit solcher Querschnitt-Analysen.
Die neue Methode erlaube deutlich präzisere Aussagen über die Gesamtmasse der Betazellen. Sie basiert auf der sogenannten optischen Projektionstomographie und funktionieren im weitesten Sinne wie ein Computertomographie-Gerät.
Ein Beispiel für die Leistungsfähigkeit der Methode liefern die Schweden gleich mit: In einer zweiten Studie untersuchten sie Mäuse, die durch einen Gendefekt des Sättigungshormons Leptin dazu neigen, Übergewicht und Typ-2-Diabetes zu entwickeln. Mit der neuen Methode kartierten die Wissenschaftler die Langerhans-Inseln und verglichen sie mit denen von gesunden Tieren.
Diabetische Mäuse: Läsionen und zystenartige Strukturen der Bauchspeicheldrüse
Die Untersuchungen ergaben zunächst, dass die Betazellgruppen unregelmäßig über die Bauchspeicheldrüse verteilt waren – für die Forscher eine Bestätigung für ihre Idee, die ganze Bauchspeicheldrüse zu untersuchen. Im nächsten Schritt ermittelten die Autoren, dass erkrankte Tiere eine deutlich größere Betazellmasse aufwiesen, vermutlich eine Reaktion des Körpers, um die schlechter werdende Insulinwirkung auszugleichen.
Zudem beobachteten die Wissenschaftler bei den diabetischen Mäusen sogenannte Läsionen und zystenartige Strukturen in der Bauchspeicheldrüse. Über diese sei trotz zahlreicher Publikationen über und mit diesem Modellorganismus noch nie berichtet worden. Künftig wolle man überprüfen, ob dieses Phänomen auch beim Menschen eine Rolle spiele und welche Bedeutung es für die Betazell-Forschung hat.
Quelle: Pressemitteilung des Diabetesinformationsdiensts München
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 2 Tagen, 8 Stunden
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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stephanie-haack postete ein Update vor 3 Tagen, 6 Stunden
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
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lena-schmidt antwortete vor 3 Tagen, 5 Stunden
Ich bin dabei 🙂
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike