- Behandlung
Nur noch Ärztinnen – wie geht’s weiter?
2 Minuten
Unsere Kolumnistin Alex Adabei hat in ihrem Ort beobachtet, dass immer mehr Ärztinnen in den einst männerdominierte Beruf gibt.
Überraschend kam er ja nicht, der Generationenwechsel der Ärzte bei uns im Ort – die drei Herren sind alle etwa im selben Alter und haben im Laufe der letzten Monate ihre Praxen abgegeben. Alle drei Praxen wurden von Frauen übernommen. Die Medizin bei uns auf dem Land wird weiblich. Das ist neu!
Bisher wusste man, woran man war: Arzt A war einer von der Sorte “Wie geht’s uns denn heute?” – das mag nicht jeder, besonders, wenn die ärztlichen Anweisungen recht autoritär vermittelt werden. Trotzdem gingen viele Mütter mit ihren Kindern zu ihm, denn seine Tochter ist Kinderärztin – da muss der Vater doch automatisch up to date sein, oder?
Arzt B war immer eher kurz angebunden, aber recht umgänglich. In seiner Praxis (direkt gegenüber der Apotheke) gibt es mehrere kleine Kabuffs, in denen er seine Patienten zwischenlagerte. Um die Wartezeit zu überbrücken, hängen dort Informationsplakate aus den 1980er Jahren. Es muss ja nicht alles nagelneu sein, aber trotzdem …
Mein Favorit und Hausarzt war Arzt C, meiner Meinung nach freundlich und kompetent, mit großem Wartezimmer. Zu ihm gibt es alte familiäre Bindungen, das spielt ja auch eine Rolle. Arzt C ist außerdem Diabetologe und Psychotherapeut – seine Nachfolgerin (noch) nicht. Werden die vielen Diabetiker auch zu ihr in die Praxis kommen?
Über alle drei Ärzte kursieren Gerüchte über Fehldiagnosen, zu späte Überweisungen, Wunderheilungen, lange Wartezeiten. Über die Neuen gibt es noch kaum Geschichten, die man sich im Wartezimmer zuraunen könnte. Erst mal gucken, testen: Wie sind die so? Was machen die Frauen anders, die ja auch jünger sind als ihre Vorgänger? Wechseln oder bleiben? Spannend! Auch ich habe schon versucht, die mir gut bekannte Arzthelferin aus Praxis C auszuhorchen. Schade, sie wollte nicht mit pikanten Details herausrücken, dabei hätte ich garantiert nichts weitererzählt!
Immerhin weiß ich jetzt so viel: Arzt C will eigentlich noch 20 Stunden pro Woche praktizieren – aber die Kassenärztliche Vereinigung stellt sich quer. Auch den Ärzten A und B fällt der Abschied schwer; man trifft sie gelegentlich an alter Wirkungsstätte. Irgendwann aber treten sie endgültig ab, und die Medizingeschichte unseres Dorfes wird für lange Zeit mit weiblichen Vorzeichen fortgeschrieben werden.
Neue Geschichten, neue Gerüchte, neue Methoden, eine weibliche Art, zu behandeln? Besonders für Menschen, die eng mit ihrem Arzt zusammenarbeiten – und dazu gehören Diabetiker ja auf jeden Fall –, ist es wichtig zu wissen, woran sie sind. Interessant fände ich eine kleine Studie: “Ändert sich der HbA1c-Wert in G., wenn der behandelnde Arzt eine Frau ist?”

Kontakt:
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Tel.: (06131) 9 60 70 0,
Fax: (06131) 9 60 70 90, E-mail: redaktion@diabetes-journal.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2013; 62 (9) Seite 74
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 6 Tagen, 7 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 6 Tagen, 2 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig