Therapie des Typ-2-Diabetes mit Medikamenten

6 Minuten

© auremar - Fotolia
Therapie des Typ-2-Diabetes mit Medikamenten

Bei den Medikamenten zur Behandlung des Typ-2-Diabetes tut sich immer wieder Neues auf. Deshalb geben wir Ihnen in Abständen immer wieder einen Überblick über den aktuellen Stand der medikamentösen Therapie – damit Sie immer auf dem Laufenden sind.

Bei der Behandlung des Typ-2-Diabetes steht nicht nur das Normalisieren der Blutzuckerwerte im Fokus der Behandlung, sondern oft auch gleichzeitig das Normalisieren des Körpergewichts. Nach den neuen Leitlinien zur Behandlung des Typ-2-Diabetes müssen zum einen insbesondere bereits bestehende Nieren- und/oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen berücksichtigt werden.

Darüber hinaus sind persönliche Einschränkungen von Fähigkeiten zu beachten. Komplikationen sollen verhindert, die Lebensqualität soll optimiert werden. Neu auch: Mit den von Diabetes betroffenen Menschen sollen gemeinsame Behandlungsziele vereinbart werden. Diese sollen realistisch, erreichbar, aber auch messbar sein.

Das Fallbeispiel

Johannes B., 47 Jahre, Typ-2-Dia­betiker und 147 kg schwer, hat schon seit einigen Jahren vermehrt Luftnot bei Belastung – zeitweise auch schon im Sitzen. Nach einem Unterschenkelbruch vor 4 Jahren, bei dem er wochenlang nicht mehr richtig laufen konnte, nahm Johannes immer mehr an Gewicht zu – nun kam auch noch „Corona“ dazu.

Nachdem der Hausarzt schon über eine Magen-Operation nachgedacht hatte, erwähnte ein Diabetologe im Krankenhaus, der dort als Konsiliar-Arzt tätig war und den man hinzugezogen hatte, um seine Meinung zu hören, eine „neue“ Medikamenten-Gruppe, mit der viele übergewichtige Diabetiker schon sehr stark abgenommen hätten.

Johannes spritzte sich die neue Substanz täglich, zunächst in geringer Dosis, nach 6 Wochen in höherer Dosierung. In 3 Monaten hatte er, auch mit mehr Bewegung auf dem Cross-Trainer und einer geringeren Kalorien-Aufnahme, tatsächlich schon 12 kg abgenommen. Es ging ihm viel besser und er bekam deutlich besser Luft. Seine Blutzuckerwerte waren sehr gut und er war motiviert, weiterzumachen! Eine Operation wurde jetzt nicht mehr diskutiert.

Medikamentöse Stufentherapie des Typ-2-Diabetes

Nicht der Blutzucker-Langzeitwert (HbA1c), sondern der aktuelle körperliche und psychische Zustand des Einzelnen und das Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen im Vordergrund der Therapie-Entscheidungen. Sie bestimmen die Therapie-Strategie. Diese folgt einer Stufentherapie:

  • Zuerst bekommen Menschen mit Typ-2-Diabetes Tabletten (z. B. Metformin, SGLT-2-Hemmer).
  • Danach werden GLP-1-­Rezeptoragonisten zum Spritzen eingesetzt, besonders bei massivem Übergewicht.
  • Insulin kommt dazu, wenn es erforderlich ist.

Vor einer medikamentösen Therapie des Typ-2-Diabetes spielen aber immer noch Lebensstil-Änderungen die entscheidende Rolle. Dazu gehören:

  • regelmäßige Bewegung und
  • eine kalorienreduzierte bzw. der Aktivität angepasste ausgewogene Ernährung.

Tab. 1: Medikamente bei Typ-2-Diabetes (verordnungsfähig für gesetzlich Krankenversicherte)

verfüg­bar als Wirkstoff-Klasse Wirkstoff Handels­namen (Auswahl) Einnahme-Zeitpunkt übliche Dosis (kann individuell abweichen) max. Dosis pro Tag
Tabletten Biguanide Metformin Glucophage 1000 / 850 / 500, Mescorit 1000 / 850 / 500, Siofor 1000 / 850 / 500 zum Essen, besser direkt nach dem Essen morgens (und ggf. mittags) & abends 850 / 500 mg bzw. morgens & abends 1000 mg 6 Tbl. à 500 mg, 3 Tbl. à 850 mg; üblich max. 2 Tbl. à 1000 mg
Tabletten Sulfonylharnstoffe Glimepirid Glimepirid-ratiopharm (1, 2, 3, 4 und 6 mg) unmittel­bar vor der Mahlzeit 6 mg
Tabletten Gliquidon Glurenorm (30 mg) unmittel­bar vor der Mahlzeit 120 mg
Tabletten Alpha-Glukosidase-Hemmer Acarbose Glucobay 50, Glucobay 100 zum Essen morgens 1, mittags 1, abends 1 Tablette 300 mg
Tabletten Miglitol Diastabol 50, Diastabol 100 zum Essen morgens 1, mittags 1, abends 1 Tablette 300 mg
Tabletten Gliptine, DPP-4-Hemmer Sitagliptin Januvia 25 / 50 / 100 mg, Xelevia 25 / 50 / 100 mg unab­hängig von der Nahrungs­aufnahme 1×100 mg oder 2×50 mg; bei leichter Nieren­schwäche: 1×50 mg
Tabletten Saxagliptin Onglyza 2,5 und 5 mg unab­hängig von der Nahrungs­aufnahme 1×5 mg; bei leichter Nieren­schwäche: 1×2,5 mg
Tabletten Vildagliptin Galvus 50 mg unab­hängig von der Nahrungs­aufnahme 2×50 mg; bei leichter Nieren­schwäche: 1×50 mg
Tabletten Gliflozine, SGLT-2-Hemmer Dapagliflozin Forxiga 5 und 10 mg morgens unab­hängig von der Nahrungs­aufnahme 5 mg 10 mg
Tabletten Empagliflozin Jardiance 10 und 25 mg morgens unab­hängig von der Nahrungs­aufnahme 10 oder 25 mg 25 mg
Tabletten Gliflozin plus Gliptin Ertugliflozin / Sitagliptin Steglujan 5 mg / 100 mg, Steglujan 15 mg / 100 mg einmal täglich unab­hängig von der Nahrungs­aufnahme 5 mg / 100 mg 15 mg / 100 mg
Spritzen GLP-1-Rezeptor­agonisten, kurz-wirkend Exenatid Byetta 2× täglich 2× 5–10 µg
Liraglutid Victoza 1× täglich bis zu 2 mg
Spritzen GLP-1-Rezeptor­agonisten plus Insulin Lixisenatid / Insulin glargin Suliqua 1× täglich 10–20 µg / Ein­heiten; Insulin­dosis individuell 20–60 Ein­heiten
Spritzen GLP-1-Rezeptor­agonisten, lang-wirkend Exenatid LAR Bydureon 1× pro Woche 2 mg
Dulaglutid Trulicity 1× pro Woche 0,75 oder 1,5 mg
Semaglutid (bald auch als Tablette erhältlich) Ozempic 1× pro Woche 0,5 oder 1 mg

Tabelle im PDF-Format herunterladen

Medikamente bei Typ-2-Diabetes in Tablettenform

Tabletten zum Normalisieren der Blutzuckerwerte nennt man orale Antidiabetika, also Medikamente, die über den Mund (oral) in den Körper gelangen.

Metformin (Biguanid)

Metformin ist nach wie vor der einzige zur Therapie verwendete Wirkstoff aus der Klasse der Biguanide. Es ist nicht nur bei stark übergewichtigen (adipösen) Menschen mit Typ-2-Diabetes effektiv, sondern auch bei adipösen Patienten ohne Diabetes – und es scheint das Risiko für einige Krebs-Erkrankungen bei Menschen mit Diabetes zu senken. Der Grund könnte sein, dass Metformin die Bakterien-­Besiedlung der Menschen im Darm positiv zu beeinflussen scheint.

Unter Metformin können Magen-­Darm-Probleme wie Blähungen und Durchfälle auftreten. Gegebenenfalls können dann eine Dosisreduktion und auch ein Absetzen erforderlich sein. Man sollte Metformin nicht einsetzen bei Zuständen mit ausgeprägtem Sauerstoffmangel, schweren Leber-Erkrankungen und Situa­tionen, die ein Übersäuern des Körpers begünstigen, wie es z. B. durch Fasten, Operationen und Schock auftreten kann.

Der Einsatz von Metformin ist jetzt auch bei einer mäßig eingeschränkten Nierenfunktion möglich – eine Reduktion der Dosis durch den behandelnden Arzt ist aber erforderlich. Bei schweren Herz-Erkrankungen (z. B. akute und chronische Herzinsuffizienz) oder massiven Einschränkungen der Leber-­Funktion sollte Metformin nicht oder nur bedingt verwendet werden.

Ist eine Untersuchung mit Kontrastmittel geplant, wird ein Unterbrechen der Therapie ab dem Untersuchungstag als ausreichend angesehen. Die Einnahme von Metformin ist wieder möglich, wenn keine Hinweise auf eine eingeschränkte Funktion der Nieren bestehen. Erforderliche Notfall-Operationen können auch unter Metformin durchgeführt werden; eine solche Situation stellt keine absolute Kontraindikation mehr dar. Eine Senkung des Vitamin-B12-Spiegels im Blut ist möglich– insbesondere bei mehrjähriger Einnahme.

Sulfonylharnstoffe

Sulfonylharnstoffe werden seit über 50 Jahren zur Behandlung des Typ-2-Dia­betes eingesetzt. Sie sind bei der Therapie von relativ schlanken Menschen mit Typ-2-Diabetes noch in kleiner Dosis angebracht. Aufgrund der Gefahr von Unterzuckerungen und der damit oft verbundenen erhöhten Nahrungs-Aufnahme ist und war dies für übergewichtige Patienten jedoch nicht sehr sinnvoll, da dies zu einer weiteren Gewichtszunahme führt.

Ob diese Medikamente ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellen, ist nicht sicher belegt. Wenn eine Therapie mit Sulfonylharnstoffen heute noch durchgeführt wird, sollte sie nur noch mit einem Sulfonylharnstoff der dritten Generation wie Glimepirid in einer niedrigen Dosierung durchgeführt werden.

Alpha-Glukosidase-Hemmer

Sie spielen heute keine große Rolle mehr – insbesondere durch ihre manchmal sehr starken Nebenwirkungen wie Blähungen und Durchfall. Eigentlich wären sie vom Wirkprinzip her aber gerade bei übergewichtigen Menschen mit Typ-2-Diabetes sehr sinnvoll.

Glinide

Glinide (Wirkstoffe: Repaglinid, Nateglinid) werden fast ausschließlich über die Leber bzw. Galle ausgeschieden, weshalb sie auch bei (mäßiger) Niereninsuffizienz eingesetzt werden können. Bei einer schweren Leberschwäche sind sie wegen des Ausscheidens über die Leber nicht erlaubt. Glinide spielen aktuell keine wesentliche Rolle in der Therapie des Typ-2-Diabetes mehr. Sie sind auch nicht mehr zulasten der gesetzlichen Krankenkassen verordnungsfähig.

Glitazone

Pioglitazon ist gegenwärtig das einzige in Deutschland zugelassene Glitazon. Da die Glitazone die Insulin-Empfindlichkeit verbessern, sind sie bei Übergewichtigen mit Typ-2-Diabetes durchaus sinnvoll. Aber ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche und eventuell Blasenkrebs sowie Herzinfarkte haben dazu geführt, dass bereits 2010 Glitazone von der Verordnungsfähigkeit zulasten der gesetzlichen Krankenkassen ausgeschlossen wurden. In anderen Ländern (z. B. in den USA) spielen sie immer noch eine wichtige Rolle.

Gliptine, DPP-4-Hemmer

Gliptine, auch als DPP-4-Hemmer bezeichnet, hemmen den Abbau von GLP-1 im Darm, das normalerweise bereits nach 1 bis 2 Minuten abgebaut wird. Sie bewirken so, dass GLP-1 länger seine positiven Wirkungen (wie unten beschrieben) entfalten kann. Gliptine zeigen kaum Nebenwirkungen. Sie beeinflussen nicht das Körpergewicht und bei Einnahme nur dieser Substanz besteht kein Risiko für Unterzuckerungen.

Sie sind besonders geeignet, wenn Metformin allein zum Senken des Blutzuckers nicht mehr ausreicht oder es wegen Unverträglichkeit oder schwerer Einschränkung der Nierenfunktion nicht mehr eingenommen werden kann oder darf. Bei geringerer Einschränkung der Nierenfunktion muss die Dosis reduziert werden.

Gliflozine, SGLT-2-Hemmer

Gliflozine, auch SGLT-2-Hemmer genannt, senken sehr effektiv sowohl als Einzelsubstanz als auch in der Kombination mit anderen Glukose-­senkenden Medikamenten einschließlich Insulin den Blutzucker. Die Gliflozine bewirken, dass mit dem Urin pro Tag bis zu 70 g Glukose ausgeschieden werden. Eine Gewichtsreduktion neben dem Senken des Blutzuckers ist die Folge, auch der Blutdruck sinkt leicht. Außerdem reduzieren die SGLT-2-Hemmer das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Als Nebenwirkung kann es zu Scheiden-­Infektionen (vor allem durch Pilze) bei Frauen und Penis-­Entzündung bei Männern kommen. Eine unerkannte Übersäuerung des Körpers ist ebenfalls möglich, kommt aber eher selten vor.

Medikamente bei Typ-2-Diabetes zum Spritzen

Neben oralen Antidiabetika gibt es zur Behandlung des Typ-2-Diabetes auch Medikamente zum Spritzen, neben Insulin.

GLP-1-Rezeptoragonisten

GLP-1-Rezeptoragonisten ahmen die Wirkung des Darmhormons Glucagon-like Peptide-1 (GLP-1) nach und bewirken unter anderem eine vermehrte Insulin-Produk­tion, ein Senken der Produktion des Insulin-­Gegenspielers Glukagon, ein Verlangsamen der Magen-Bewegung und eine Reduktion des Appetits. Die GLP-1-Rezeptoragonisten wirken nur bei erhöhtem Blutzucker und erhöhen das Risiko für Unterzuckerungen deshalb nicht. Sie können dazu beitragen, das Gewicht deutlich zu reduzieren. Hinsichtlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen zeigen sie ebenfalls positive Effekte.

GLP-1-Rezeptoragonisten sind nur für übergewichtige Menschen mit Typ-2-Diabetes zugelassen. Der Einsatz besonders bei stark übergewichtigen Typ-2-Diabetikern ist daher als mögliche Alternative zu einer möglicherweise sonst notwendigen bariatrischen Operation absolut sinnvoll. Der GLP-1-Rezep­tor­agonist Lira­glu­tid mit der Dosierung von 3 mg täglich ist zur Behandlung von krankhaftem Übergewicht (Adipositas) auch ohne gleichzeitig bestehenden Diabetes zugelassen. Es ist aber nicht zulasten der gesetzlichen Krankenkassen verordnungsfähig.

Leitlinien zur Therapie des Typ-2-Diabetes

In den Leitlinien der europäischen und der amerikanischen Diabetes-­Gesellschaft (EASD, ADA) aus dem Jahr 2018 wird empfohlen, folgende, den Patienten selbst betreffende Faktoren zu berücksichtigen:

  • individueller Lebensstil
  • Begleit- und Folgeerkrankungen:
    • speziell Herz-Kreislauf-Erkrankungen
    • chronische Nierenschwäche (Niereninsuffizienz)
    • Herzinsuffizienz
  • Alter, Gewicht, HbA1c-Ziel
  • psychische Aspekte:
    • Wie ist die Motivation?
    • kulturelle, soziale und finanzielle Voraussetzungen

Zusammenfassung

GLP-1-Rezeptoragonisten helfen insbesondere übergewichtigen Menschen mit Typ-2-Diabetes dabei, eine bessere Blutzucker-Einstellung bei gleichzeitiger Gewichtsabnahme und ohne wesentliches Risiko für Unterzuckerungen zu erreichen – auch in der Kombination mit Insulin bei fortgeschrittener Erkrankung. Basis jeder Therapie ist jedoch weiterhin eine Ernährung mit reduzierter Kalorien-Aufnahme und weniger Kohlenhydraten, außerdem mit regelmäßiger (am besten täglicher) körperlicher Bewegung. Dies sollte, wenn möglich, mit Metformin kombiniert werden.

Nach den neuen Leitlinien kann zum Vorbeugen von Herz-Kreislauf- und Nieren-Erkrankungen die Therapie sowohl mit GLP-1-Rezeptoragonisten als auch mit SGLT-2-Hemmern begonnen werden. Insulin ist einsetzbar, wann immer erforderlich, es steht aber nicht an erster Stelle. Individualität ist bei der Therapie zu berücksichtigen.


von Dr. med. Gerhard-W. Schmeisl

Avatar von gerhard-w-schmeisl

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2022; 71 (4) Seite 32-35

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Ähnliche Beiträge

Gefährliches Risiko: Blutzucker entgleist bei sehr hohen Werten

Unterzuckerungen als akute Komplikation sind vielen Menschen mit Diabetes vertraut. Aber auch bei sehr hohen Blutzuckerwerten kann nicht nur langfristig, sondern auch akut ein lebensbedrohliches Risiko entstehen. Dr. Schmeisl klärt daher auf über Ursachen, Formen und Lösungen für Werte, die entgleist sind.
Gefährliches Risiko: Blutzucker entgleist bei sehr hohen Werten | Foto: auremar – stock.adobe.com

5 Minuten

Lymphödem und Lipödem: Warum Beine anschwellen können

Bemerkt jemand dicker werdende Beine, stellt sich die Frage: Was ist die Ursache? Unter anderem das Lymphödem und das Lipödem sind hier zu beachten, denn die Therapien unterscheiden sich. Dr. Gerhard-W. Schmeisl gibt einen Überblick.
Lymphödem und Lipödem: Warum Beine anschwellen können | Foto: Tatiana - stock.adobe.com

6 Minuten

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Community-Frage

Mit wem redest du
über deinen Diabetes?

Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen

Community-Feed

  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 6 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

Verbände