Und dann hat der Blitz eingeschlagen – Epilepsie und Diabetes!

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Und dann hat der Blitz eingeschlagen – Epilepsie und Diabetes!

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Gerade saß ich noch fluchend vorm PC, in der nächsten Sekunde lag ich schon auf dem Teppichboden. Der Notarzt stand neben mir und wollte komische Sachen von mir wissen. Zum Beispiel, welches Jahr und welchen Wochentag wir hatten. Ich fühlte mich, als wäre ich von einer Horde Büffel niedergetrampelt worden – aber in Wirklichkeit hatte ich einen epileptischen Anfall.

Es gibt viele verschiedene Anfälle und Arten der Epilepsie

Auch Mischformen sind nicht selten. Sie können Menschen in jedem Alter betreffen, sogar Tiere können Epilepsie bekommen.

Bisher hatte ich nur diesen einen epileptischen Anfall. In der Medizinsprache wird das bezeichnet als „Grand mal“, ein deutlich sichtbarer Anfall. Das ist die französische Übersetzung für „großes Übel“. Es gibt aber auch einen nicht ganz so offensichtlichen „Petit mal“, das ist das „kleine Übel“. Ironisch, oder? Epilepsie ist doch immer übel, warum muss dann auch noch in groß oder klein differenziert werden?

Epilepsie in Verbindung mit Diabetes

Die Krankheit Diabetes geht oft Hand in Hand mit anderen Stoffwechselerkrankungen – kein Wunder, schließlich ist der Dia eine Autoimmunerkrankung. Außerdem schwächt der Diabetes das eigene Immunsystem und macht es anfälliger für andere Erkrankungen. Zum Beispiel für Erkältungen.

Aber Diabetes – genauer gesagt eine Unterzuckerung – kann auch einen epileptischen Anfall auslösen: Die Wahrscheinlichkeit für Krampfanfälle steigt während Hypoglykämien, dazu muss der Diabetiker noch nicht mal Epileptiker sein. Aber wenn ein Diabetiker schon epileptische Tendenzen hat, können diese Unterzuckerungen eben auch einen epileptischen Anfall auslösen.

Mein Neurologe war begeistert – ich nicht

Bei mir steht diese Vermutung gerade im Raum. Nachdem ich nun schon seit fast 20 Jahren Typ-1-Diabetes habe, wurde Ende 2014 bei mir auch noch Epilepsie festgestellt, nachdem ich einen „Grand-Mal“-Anfall hatte. Ich wurde von jetzt auf gleich ohnmächtig und habe mehrere Minuten lang gekrampft. Aufgewacht bin ich erst wieder, als Notarzt und Krankenwagen da waren.

Allerdings hatte ich wohl noch gar keine ausgewachsene Unterzuckerung. Bei einer Messung kurz zuvor hatte ich noch 95 mg/dl (5,3 mmol/l) im Blut. Und wäre der Zuckerspiegel noch weiter abgefallen, hätte ich das sicher bemerkt: Ich habe keine Hypowahrnehmungsstörung und wache sogar nachts auf, sobald mein Blutzucker zu tief sinkt. Deswegen kann ich momentan nur vermuten, dass eine Hypo im Anmarsch war und das schon ausgereicht hat, um bei mir einen Anfall zu triggern – sicher diagnostiziert wurde das aber noch nicht.

Leider hat das EEG, das nach meinem Anfall im Krankenhaus gemacht wurde, aber zweifelsfrei bewiesen, dass ich nun auch Epileptikerin bin. Laut meinem Neurologen war bei der Aufzeichnung der Gehirnwellen „ein Ausschlag wie aus dem Lehrbuch“ zu sehen. Seine Begeisterung kann ich allerdings nicht teilen.

Mein Freund hat übrigens so seine ganz eigene Theorie, wieso ich jetzt auch Epileptikerin bin: Meine besten Ideen beruhen auf Geistesblitzen. Und da musste es natürlich auch irgendwann mal im Gehirn blitzen.

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  • loredana postete ein Update vor 1 Tag, 14 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 2 Tagen, 12 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

  • Hallo, ich bin Stefanie, die Diagnose Typ 1, habe ich vor drei Monaten bekommen.
    Ich merke wie es mir aktuell mit der Diagnose eher schlechter, als besser geht und meine Depression wieder da ist und ich auch eine neue Therapie starten werde. Ich habe aber das Gefühl, dass mich niemand Freundeskreis verstehen kann, weil niemand weiß, wie sehr diese Diagnose das Leben durcheinander bringt und ich auf so vieles aufpassen muss. Vor zwei Wochen hatte ich meine Schulung, tatsächlich fällt mir der Umgang mit dem Diabetes eher sogar schwerer. Eine Leichtigkeit (ist auch zu viel verlangt) ist nicht eingetreten. Sicherheit nur etwas.
    Es gibt bei mir leider keine Selbsthilfegruppen vor Ort, darum habe ich mich nun entschieden, den Diabetes Anker beizutreten und hoffe auf Verständnis von “Gleichgesinnten”
    Viele Grüße

    • Hallo Stefanie, schön ,dass du da bist. Wir treffen uns zum virtuellen Austausch nächste Woche Donnerstag. Vielleicht hast du ja Zeit und kannst dich einwählen 🙂 Ich freue mich, wenn wir uns dort sehen. Liebe Grüße Lena

      Virtuelles Diabetes-Anker Community-MeetUp im Dezember

    • Hallo Stefanie! Ich weiß noch wie es nach meiner Diagnose war – es dauert bis da von Leichtigkeit die Rede sein kann. Und das Umfeld tut sich oft sehr schwer das alles zu verstehen. Es wird besser aber es braucht Zeit. Alles Gute

    • @lena-schmidt: Hallo Lena, ich habe angemeldet und steht auch fest im Kalender.

    • @moira: Danke dir, ja es ist nicht ganz leicht damit klarzukommen und du hast recht, das Umfeld stellt mir Unmengen an Fragen, aber die kann ich aktuell selbst nicht beantworten, weil ich selbst genügend habe und andere Prios. Am schlimmsten empfinde ich die gutgemeinten “Ratschläge”.

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