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Weitere Erkrankungen – nicht immer ist der Diabetes schuld!
3 Minuten
„Ah, Moment mal… haben Sie nicht auch Diabetes?“
Diese Worte haben wir Menschen mit Diabetes wahrscheinlich schon alle einmal in der Arztpraxis gehört. Jetzt kommt es darauf an, in welchem Zusammenhang dieser Satz gesprochen wird. Möchte der Arzt, oder die Ärztin, jetzt gründlich die gesundheitliche Gesamtsituation checken? – Dann ist das positiv.
Wenn die Diabeteserkrankung allerdings dazu dient, die Erklärung für alles zu sein, dann finde ich das nicht akzeptabel.

Es werden jetzt keine „Fallbeispiele“ folgen nach dem Motto: „Welche Krankheiten können im Schatten des Diabetes auftreten – ohne erkannt zu werden?“
Mir geht es um die Frage, ob Menschen mit der Diagnose Diabetes generell Gefahr laufen, sofort in die „Diabetesschublade“ gesteckt zu werden.
Sag’ ich es – oder sag’ ich es nicht?
In den Arztpraxen, wo ich regelmäßig in Behandlung bin, wissen alle von meiner Diabeteserkrankung. Aber wenn z.B. der erste Termin in einer neuen Facharztpraxis ansteht, stellt sich die Frage, ob ich mich als Mensch mit Diabetes oute.
Meistens wird direkt in einem Patientenfragebogen abgefragt, welche Grunderkrankungen vorliegen. Da habe ich meine Diabetes-Typ-1-Erkrankung immer angegeben und alles sorgfältig ausgefüllt. Jedes Mal spannend ist dann der Erstkontakt mit dem Arzt oder der Ärztin. Dort entscheidet es sich, ob der Diabetes zum „Haupt- oder Nebendarsteller“ wird.
Es stimmt: Diabetes kann Begleit- und Folgeerkrankungen verursachen!
Wichtig und entscheidend ist es aber, rechtzeitig die Erkrankungen zu erkennen, die in keinem Zusammenhang zum Diabetes stehen.

Man kann auch Flöhe und Läuse haben!
Die Redewendung „Man kann auch Flöhe und Läuse haben“ spiegelt die Tatsache wider, dass zu einer Ursache eine zweite Ursache hinzukommen kann.
Nicht immer ist der Diabetes schuld!
Aber es ist auch möglich, dass eine eigenständige, evtl. sogar schwere Erkrankung vorliegt – die mit der Diabeteserkrankung rein gar nichts zu tun hat.
Daher zählt bei einer Diagnose nicht nur das „Bekannte und Offensichtliche“, sondern der Blick auf unseren gesamten Körper und dessen Funktionen.
Diagnose-Pingpong
Sehr nervenaufreibend wird es, wenn verschiedene Facharztrichtungen beteiligt sind.
Es kann wegen der bekannten Diabetes-Diagnose passieren, dass man im „Pingpong-Verfahren“ zwischen den Fachrichtungen hin und her geschoben wird.
Die oft langen Wartezeiten auf Facharzttermine und die Ungewissheit, wie es dann weitergeht, sind eine zusätzliche Belastung.
Ich empfinde es als sehr hilfreich, einen Hausarzt zu haben, bei dem alle Fäden zusammenlaufen und von dem ich Unterstützung erfahre.
Mir hilft eine gute Vorbereitung auf Arzttermine
- vor einem Termin schreibe ich mir alle Dinge auf, die ich mit dem Arzt oder der Ärztin besprechen möchte
- den Zettel nehme ich dann zum Termin mit
- soweit vorhanden, packe ich Labor- und Arztberichte ein
- ich stelle Fragen
- Diagnosen und Therapievorschläge lasse ich mir genau erklären
- bei Therapien mit erheblichen Nebenwirkungen, oder gravierenden Risiken, treffe ich keine vorschnellen Entscheidungen
- einige Entscheidungen treffe ich erst nach Rücksprache mit meinem Hausarzt oder, nachdem ich eine 2. Facharztmeinung habe
- von Labor- und Arztberichten, Röntgen- und MRT-Aufnahmen lasse ich mir Kopien machen und bewahre diese zu Hause auf
Kennt Ihr weitere Tipps?
Welche Erfahrungen habt Ihr im Diagnose-Dschungel gemacht?
Bei der Frauenärztin: „Diabetes – was haben Sie denn falsch gemacht?“ – In fachfremden Arztpraxen ist es nicht immer leicht, empathischen Umgang als Mensch mit Diabetes zu erfahren. Hier findet ihr Sonjas Erfahrungen dazu.
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig