- Aus der Community
Dem Himmel so nah – Gleitschirmfliegen mit Diabetes!
2 Minuten
Auch Diabetes und Fliegen stellt immer eine große Herausforderung dar.
Deswegen versuchte ich zuerst gar nicht, bei einem Gleitschirmkurs mitzumachen. Als ich aber genau so einen Kurs meinem Freund schenkte, fuhr ich natürlich mit. Ich wollte mich informieren und war wirklich überrascht, als man mir vor Ort erklärte, dass der Diabetes beim Gleitschirmfliegen kein Problem sei.
Ein ärztliches Gutachten ist nicht erforderlich
Natürlich stellt er ein größeres Risiko dar, ist aber gesetzlich erlaubt. Auch ein ärztliches Gutachten ist nicht erforderlich. Es liegt alleine im eigenen Ermessen, ob man sich in jenem Moment gut genug zum Fliegen fühlt.
Blutzuckerkontrollen sind hier wie bei jedem Sport unerlässlich.
Während des Fliegens mit einem Gleitschirm stellt das Blutzuckermessen allerdings schon eine Herausforderung dar. Beide Hände sind bei dieser Sportart permanent in Gebrauch. Man hält Bremse und Lenkleinen. Einfach mal loslassen, das gibt es hier nicht. Deswegen sollte man bei dieser Sportart gründlich überlegen, ob nicht das FreeStyle Libre oder sogar der Dexcom eine Lösung für einen ist.
Messen während des Flugs?!
Ansonsten kann es hierbei durchaus sein, dass man während des Fluges nicht immer zum Blutzuckermessen kommt. Das kommt natürlich auch darauf an, wie man diesen Sport betreibt. Fliegt man ruhig, um die Landschaft zu genießen, ist es mit etwas Übung sogar möglich. Ist man aber eher auf der Suche nach Abenteuer und will turbulente Aktionen in der Luft starten, wird es kompliziert. Und da man sogar bis zu zwei Stunden in der Luft bleiben kann, sollte man seinen Diabetes gut im Griff haben und wissen, wie er auf sportliche Belastung reagiert.
Blutzuckerkontrollen vor einem Flug sollten unbedingt gemacht werden.
Im Falle einer Unterzuckerung ist auch das Auspacken von Traubenzucker in der Luft nicht gerade einfach. Aber eine Lösung dafür wäre zum Beispiel ein Camelbak. Ein Rucksack, gefüllt mit Flüssigkeit und direktem Schlauch zum Mund. Unter erfahrenen Diabetes-Hasen, die diesen Sport betreiben, ist so ein Rucksack der absolute Geheimtipp.
Von der ersten Sekunde an begeistert!
Seitdem ich an diesem Schnupperkurs teilgenommen habe und auch kurzzeitig abheben durfte, bin ich hin und weg. Als ich danach im Internet einige Diabetiker fand, die diesen Sport schon lange und ohne Probleme ausüben, stand für mich sofort fest: Das möchte ich auch!
Nun spare ich für den Flugschein.
Diesen macht man in der Regel in einem zweiwöchigen Kurs. Ganz billig ist der Spaß leider nicht. Gut 700 € muss man für diesen Kurs allein bezahlen. Trotzdem ist es gut zu wissen, dass einem der Diabetes hierbei keinen Strich durch die Rechnung macht.
Deswegen rate ich jedem, der einen Traum hat, sich gut zu informieren. Selbst wenn euer Wunsch nur unter Auflagen zu erfüllen ist, ist dies kein Grund, deprimiert zu sein. Mit Willen und Ausdauer steht einem auch mit Diabetes nichts mehr im Wege.
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 4 Tagen, 12 Stunden
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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stephanie-haack postete ein Update vor 5 Tagen, 9 Stunden
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
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lena-schmidt antwortete vor 5 Tagen, 8 Stunden
Ich bin dabei 🙂
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 2 Wochen, 6 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 2 Wochen
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike