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Ein Kick für die Aufklärung
3 Minuten
											Mitte Juli kam „Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7“ nach Schweinfurt. Seit einiger Zeit begleite ich die Aufklärungsaktion auf ihrer Tour durch ganz Deutschland. In Schweinfurt stand abends ein Fußballspiel gegen den 1. FC Schweinfurt 05 auf dem Programm. Die Fußballtasche mit Schuhen und Notfall-BEs war gepackt und dann ging es ab nach Schweinfurt. Wollen wir mal schauen, ob wir mehr Tore erzielen als „Die Mannschaft“.
Vor dem Sport wurde noch aufgeklärt

Vor dem Kick gegen die Traditionself des 1. FC Schweinfurt 05 stand allerdings die Aufklärung im Vordergrund. Für alle, die noch nie bei einer „Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7“-Veranstaltung waren: Die Aktionen finden in großen Einkaufszentren verschiedener deutscher Städte statt. Jeder Besucher hat die Möglichkeit, sich am Aktionsstand über den Diabetes zu informieren, anhand von Broschüren oder im Gespräch – und sein individuelles Diabetes-Risiko bestimmen zu lassen. Die Presse, bestehend aus Print, Radio und TV, war in Schweinfurt gut vertreten. Toll, wenn eine gute Aktion enorme Aufmerksamkeit bekommt. Die Besucher der Stadtgalerie waren von den aktuellen Entwicklungen im Diabetes – ich nenne es mal Epidemie – überrascht. Denn bis 2040 gibt es laut einer Hochrechnung 642 Mio. Menschen mit Diabetes.* Natürlich bezieht sich das in erster Linie auf den Typ-2-Diabetes, allerdings ist genau das sehr erschreckend für mich.
Das HbA1c als Risikofaktor
Bei der Veranstaltung haben die Besucher die Chance, ihren Blutzuckerlangzeitwert (HbA1c) bestimmen zu lassen. Die Auswertungen zeigen, dass selbst bei den Menschen mit einem bekannten Diabetes die HbA1c-Werte erschreckend hoch sind. Die Daten der Aufklärungsaktion 2015 alarmieren – das sagte in Schweinfurt der Diabetes-Experte Prof. Matthias Blüher (Leipzig): „Die Messungen zeigten bei mehr als der Hälfte der Menschen mit Diabetes einen HbA1c-Wert über 7 Prozent. Ist dies trotz einer Lebensstiländerung mit mehr Bewegung, gesunder Ernährung und Tabletten der Fall, bietet eine Insulintherapie die Chance, den Zielwert zu erreichen.“ Man weiß ja heute längst, dass ein hoher HbA1c-Wert langfristig bei vielen Menschen das Risiko für die Entstehung von Diabetes-Folgeerkrankungen deutlich erhöht.
Meine Eltern und ich: völlig überrascht damals!
Mich und meine Eltern hat der Typ-1-Diabetes mit 5 Jahren völlig überrascht, seitdem gehören die Blutzuckermessung und das Insulinspritzen zu meiner täglichen Routine und ich hatte keine Chance, dem vorzubeugen. Bei Menschen mit einer Veranlagung zum Typ-2-Diabetes ist aus meiner Sicht allerdings noch eine gute Chance, dem vorzubeugen – und da sind sportliche Bewegung und gesunde Ernährung der Schlüssel. Das ist eine meiner Motivationen, an der Aufklärungsaktion teilzunehmen: die Menschen zu mehr Bewegung und einem aktiven Leben zu aktivieren, so dass sie der Erkrankung „davonlaufen“.
Weltmeisterlich: Holger Stromberg, der Koch der „Mannschaft“
Neben der Bewegung ist die Ernährung, oder besser die gesunde und ausgewogene Ernährung, enorm wichtig zur Vorbeugung und auch für ein aktives Leben mit dem Diabetes. Dort kommt „unser Koch“ oder besser der Koch unserer „Mannschaft“ ins Spiel: Holger Stromberg begleitet seit diesem Jahr als Botschafter die Aktion und gibt Einblicke hinter die Kulissen unserer Nationalelf und natürlich hinter die Ernährungsgewohnheiten der einzelnen Spieler…
Tipps für den Sport-Alltag
…viele der Tipps kenne ich aus meinem Sportlerleben, allerdings gab es auch für mich einige neue interessante Gerichte: Blumenkohl-Reis mit Lachs war mein Highlight, schnell zubereitet und gesund und lecker. Als Andenken gab es noch das handsignierte Kochbuch der deutschen Fußballnationalmannschaft.
Natürlich kamen wir auch auf die fehlenden Tore bei der Europameisterschaft zu sprechen, Holger Stromberg sagte dazu: „Gesunde Ernährung schießt leider keine Tore.“ Dem ist wohl so. Trotzdem sehr ärgerlich. Als Tipp für unser Abend-Spiel gab Holger uns noch „Chili ins Essen“ mit auf den Weg – und hat es wohl direkt ins Menü gemischt: Denn einige der „Gesünder unter 7“-Spieler bekamen später gar nicht genug von Torabschlüssen und Packing!
Buntes Team – zwischen 30 und 73!
Mit den Tipps in petto und der passenden Mahlzeit 3,5 Stunden vor dem Spiel ging es also abends auf den Platz: mit dabei Prof. Blüher, Journalisten, Verlagsleute – bunt zusammengewürfelt und im Alter zwischen 30 und 73 Jahren.

Und – gegen einen übermächtigen Gegner:
Denn die Spieler der Traditionsmannschaft des FC sind zwar nicht mehr die Jüngsten, haben aber allesamt Ligaerfahrung bis hinauf in die 2. Bundesliga! Nun: Nach anfänglichen Schwierigkeiten (die spielten direkt Tiki-Taka mit uns…) kamen wir gerade in der zweiten Halbzeit gut in Fahrt, kombinierten selbst schön, erzielten Traumtore – und unterlagen (laut Schiedsrichter) mit 7:9!
Leider kein Sieg im Fußball also, aber als Mannschaft haben wir gezeigt, dass Bewegung in jedem Alter und mit jeder Trainingsverfassung Spaß bereitet. Ich denke, das ist Erfolg genug 🙂
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 6 Tagen, 2 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina - 
	
	
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus- 
	
	darktear antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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	moira antwortete vor 1 Woche
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
 
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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	lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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	connyhumboldt antwortete vor 5 Tagen, 20 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
 
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig