Mein „Healthtracker“ oder: Wie ich meine Erfolge sichtbar mache

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Mein „Healthtracker“ oder: Wie ich meine Erfolge sichtbar mache

Vor kurzem stolperte ich über einen anscheinend neuen Trend – das Bullet Journal. Die Idee dahinter ist ein individualisierter, selbst gestalteter Kalender mit Tagesaufgaben, Monatsübersichten, Notizen … im Prinzip alles, was du für deine (Lebens-)Organisation für wichtig hältst. Eine der gängigen Rubriken im Bullet Journal ist der sogenannte „Tracker“ (englisch „Verfolger“). Hier gestaltest du dir z.B. eine Monatsübersicht mit den Dingen, die du regelmäßig für dich dokumentieren und nachverfolgen willst.

Das hat mich gereizt, es mal selber auszuprobieren, denn ich kritzele ganz gerne, mein Papierkalender hat sogar zusätzliche Blanko-Notizbücher dabei und es gibt gerade ein paar Gesundheitsthemen, um die ich mich etwas intensiver kümmern will. Für jeden Tag des Monats habe ich also einen Punkt eingezeichnet, den ich dann, wenn ich die Aufgabe für den Tag erfüllt habe, in ein Kreuzchen verwandle.

Mein „Healthtracker“ – ein Plus für meine Gesundheit!

Was sind die Dinge, die mir im Moment in Bezug auf meine Gesundheit am wichtigsten sind? Was will ich unbedingt verändern und in meinen Alltag integrieren? Das sind die zentralen Fragen, die ich mir gestellt habe, um meinen „Healthtracker“ mit Leben zu füllen. Nicht zu viel auf einmal, realistisch in der Umsetzung und wirklich wichtig. Dabei rausgekommen sind die folgenden drei Punkte.

Zwei Mal die Woche Sport!

Im April hatte ich mich im Fitness-Studio angemeldet, denn ich will etwas für meine Ausdauer und Fitness tun. Beim Treppensteigen zu schnaufen, ist keine Option mehr. Die zwei Termine in meinem Alltag unterzubringen, gestaltet sich allerdings schwieriger als gedacht. Also unbedingt ein Punkt, den ich in meinen Gesundheitstracker aufnehme, um ihn unter die Lupe zu nehmen und einzuhalten.

Mehr als zwei Liter am Tag trinken!

Oft merke ich gar nicht richtig, wie wenig ich eigentlich am Tag getrunken habe. Es wird mir abends dann bewusst, dass es auf jeden Fall zu wenig war. Auch das will ich ändern – pro Tag mehr als zwei Liter, das ist mein Ziel. Ich weiß, dass ich eher ein „Flaschen-Trinker“ bin, also sorge ich dafür, dass die Wasserflasche griffbereit ist oder ich mir immer gleich eine Kanne Tee mache. Im Restaurant bestelle ich ebenfalls nur noch große Flaschen Wasser. Das ist also der zweite Punkt in meinem Gesundheitstracker.

Basal zwischen 22 Uhr und 23 Uhr spritzen!

Da ich viel abends arbeite und es oft stressig ist, klappt es in letzter Zeit manchmal nicht mehr so ganz mit dem Basalspritzen zur richtigen Zeit. Ein anderer Tagesablauf ist manchmal halt eine neue Herausforderung. Für mich ist die optimale Zeit zwischen 22 Uhr und 23 Uhr, und damit es mir gut geht, will ich die Zeiten natürlich einhalten. Meine Belohnung ist, dass ich am nächsten Tag entspanntere und gleichmäßigere Werte habe, und mein Anreiz ist, dieses Kreuzchen zu setzen und keine Lücken zu haben. Ein bisschen wie ein Spiel von Tag zu Tag aufs Neue, bis es sich so eingespielt hat, dass es wieder ganz normal ist. Ich merke auch, in welchen Situationen ich es gut hinbekomme und was eher störend ist. Das hilft, den Abend besser zu planen.

Alles auf einen Blick – ich sehe, was ich erreicht habe!

Es läuft bisher ganz gut. Immer, wenn ich eine meiner neuen Tagesaufgaben erledigt habe, freue ich mich richtig darüber, dass ich nun das Kreuzchen machen kann. Ein gutes Gefühl von: „YEAH, ich habe das geschafft, was ich mir vorgenommen habe!“ Und wenn ich es mal an einem Tag nicht erreicht habe, ist es ein Ansporn für mich, mich am nächsten Tag wieder reinzuhängen, um das Kreuzchen zu machen. Irgendwann kommt der Punkt, an dem es ganz normal sein wird, mehr als zwei Liter zu trinken, zwei Mal die Woche zum Sport zu gehen und das Basal zwischen 22 Uhr und 23 Uhr zu spritzen. Dann gibt es vielleicht andere Punkte, die ich in meinen Tracker aufnehme.

Habt ihr auch Dinge, die ihr in eurem Leben verändern wollt? Dann probiert es doch auch mal mit eurem individuellen Tracker aus. Bis eine Veränderung sich etabliert hat, dauert es eine Weile, aber irgendwann wird es ganz normal sein. Denkt doch nur mal ans Zähneputzen.

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • darktear antwortete vor 2 Wochen

      Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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