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José Ignacio „Nacho“ Fernández Iglesias, Profifußballer bei Real Madrid und Teil der spanischen Nationalmannschaft, hat seit dem Alter von 12 Jahren Typ-1-Diabetes. Bei der Diagnose sagte man ihm, dass er dadurch sein Traum von einer Profikarriere nicht realisieren könne. Doch es kam anders…
José Ignacio Fernández Iglesias, besser bekannt unter seinem Spitznamen „Nacho“, ist heute Fußballprofi beim Weltklasse-Club Real Madrid und hat auch schon sieben Spiele für die spanische Nationalmannschaft absolviert. Dazu wäre es aber wohl nicht gekommen, hätte er sich alleinig an der Prognose einer Klinikärztin orientiert, die bei ihm Typ-1-Diabetes festgestellt hat, als er 12 Jahre alt war.
Vor rund 15 Jahren hätte Nacho Fernández nämlich mit einer Jugendmannschaft von Real Madrid an einem Turnier teilnehmen sollen. Der heute 27-Jährige musste aber absagen, da er sich nicht wohlfühlte. Bei der darauf folgenden Untersuchung kam es dann zur Diabetes-Diagnose und eben jener Einschätzung der Ärztin, dass er damit seine Fußballschuhe wohl an den Nagel hängen müsse.
“Mir ging es wirklich schlecht an diesem Wochenende”, erzählt Nacho Fernández in einem Interview mit dem europäischen Fußballverband UEFA. Doch schon “drei Tage später traf ich Dr. Ramirez, der dann auch mein Diabetologe wurde und den ich sehr zu schätzen gelernt habe. Er verkündete mir das komplette Gegenteil: Meine Zeit als Fußballer sei keinesfalls vorbei. An diesem Montag begann mein Leben von Neuem.“
Der Verteidiger betont, dass es natürlich schwierig sei, da er als Typ-1-Diabetiker „dreimal mehr“ auf sich achten müsse als ein stoffwechselgesunder Mensch. Doch dies sei letztlich auch ein Vorteil für sein Leben als Profisportler: „Man muss sich mehr Gedanken über seine Ernährung und Ruhepausen machen.“ Zudem stärke es das Verantwortungsgefühl, da man gewissenhaft darauf achten muss, dass man überall seine Diabetes-Utensilien wie Insulin und Messgerät dabei hat.
Durch den Diabetes habe er keine Einschränkungen, so Fernández weiter. „Bei manchen Lebensmitteln muss ich etwas vorsichtiger sein“, doch essen könne er letztlich alles. Glücklicherweise sei sein Stoffwechsel gut eingestellt und habe einen sehr gut Draht zu seinem Diabetologen.
„Ich weiß, dass der Diabetes für den Rest meines Lebens da sein wird – nun, es sei denn, man findet eine Heilmöglichkeit“, sagt der Profifußballer mit einem Augenzwinkern. Bis dahin sei es für ihn so als habe er nun einen zusätzlichen Teamkollege an seiner Seite.
Gregor Hess
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