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Nordic Walking: So weit mich meine Füße tragen
3 Minuten
[Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Produkt- und Markennennung.]
Nordic Walking – wie alles begann
Regelmäßige Bewegung gehört einfach zu meinem Alltag. Vor allem brauche ich sie als Ausgleich zu meinem sitzenden Beruf. Vor ziemlich genau einem Jahr hatte ich die Gelegenheit, unter professioneller Anleitung binnen 6 Wochen Nordic Walking zu erlernen. Zweimal jede Woche eine bis eineinhalb Stunden ging es durch ganz unterschiedliches Gelände: eben, hügelig, weicher Boden, Asphalt. Immer unter den Argusaugen eines Profis.
Warum ausgerechnet Nordic Walking?
Ich gebe zu, früher habe ich über Nordic Walker gegrinst und gedacht: „Was für eine bescheuerte Art der Fortbewegung!“
Aber Nordic Walking ist mehr als nur ein Spazierengehen mit Stöcken. Ursprünglich wurde es in Finnland entwickelt, als Sommertrainingsmethode für Langläufer. Durch den Einsatz der Stöcke ist Nordic Walking ein Ganzkörpertraining. Und genau das ist es, was mir an dieser Sportart mittlerweile so gefällt.
Als Ausrüstung brauche ich nur die richtigen Schuhe, Stöcke in der richtigen Länge und, wenn ich möchte, eine Pulsuhr.

Und was mir diese Sportart zusätzlich so sympathisch macht: Ich muss nicht erst an einen geeigneten Ort fahren, um sie auszuüben. Nein, wenn ich möchte, kann ich direkt vor meiner Haustür starten.

Vor dem Start ein Blick auf meinen Diabetes
Seit 5 Jahren nutze ich eine Insulinpumpe mit rtCGM. Damit schaffe ich es, Sport und Diabetestherapie besser in Einklang zu bringen. Allerdings bedarf Ausdauersport einer gewissen Vorbereitung. Eine Stunde, bevor ich mit Nordic Walking starte, senke ich meine Basalrate für die Dauer von drei Stunden auf 60 Prozent der üblichen Basalrate. Zusätzlich versuche ich, bis zum Start der Aktivität, meinen Zuckerwert auf 180 bis 200 mg/dl (10,0 bis 11,1 mmol/l) hochzupushen. Das mache ich je nach Ausgangswert mit ein bis zwei KE schnellen Kohlenhydraten und einer KE langsamer wirkenden Kohlenhydraten.
Kein Sport ohne „Hypohelfer“
Während des Nordic Walkings achte ich darauf, dass der Zuckerwert nicht unter 160 mg/dl (8,9 mmol/l) rutscht. Dabei hilft mir mein rtCGM und der Inhalt des nie fehlenden Bauchtäschchens:

Sportliche Ziele
Nordic Walking ist nicht der einzige Sport, den ich ausübe. In der warmen Jahreszeit gehe ich lieber schwimmen oder bin mit dem Fahrrad unterwegs. Jetzt, wo es wieder kühler wird, ist neben meiner Hauptsportart Tanzen für mich Nordic Walking ideal. Ein- bis zweimal in der Woche jeweils eine Stunde ist mein Ziel. In der einen Stunde locker mal fünf Kilometer zurückzulegen, ist für mich dabei kein Problem.
Der persönliche Nutzen
Während ich mir beim Tanzen Schritte und Schrittkombinationen merken muss, gehen beim Nordic Walking nicht nur meine Beine, sondern auch meine Gedanken auf Wanderschaft. Nordic Walking macht mir Spaß und ist für mich Entspannung pur.
Habe ich euer Interesse geweckt?
Wer Nordic Walking ausprobieren möchte, dem empfehle ich, sich die richtige Technik für das Laufen mit Stöcken beibringen zu lassen. Es gibt Laufgruppen und Sportvereine, die Nordic Walking anbieten. Und gerade anfangs macht das Training in einer Gruppe auch mehr Spaß und bietet einen größeren Anreiz, dabeizubleiben.

Alternativvorschlag
Und für diejenigen, die einfach mal ausprobieren möchten, ob schnelleres Gehen, sprich Walken, als Sport überhaupt in Frage kommt, habe ich einen Vorschlag, der auf meiner eigenen Erfahrung beruht:
Woche 1: an 2 Tagen 7 Min. Walken/3 Min. Gehen/7 Min. Walken/3 Min. Gehen
Woche 2: an 2 Tagen 10 Min. Walken/3 Min. Gehen/10 Min. Walken/3 Min. Gehen
Woche 3: an 2 Tagen 12 Min Walken/3 Min. Gehen/12 Min. Walken/3 Min. Gehen
Woche 4: an 2 bis 3 Tagen wie Woche 3
Ab Woche 5 kann der Walking-Anteil weiter gesteigert werden, wobei es wichtig ist, sich nicht unter Druck zu setzen und zu überfordern. Sport soll Spaß machen!
Ihr habt Lust auf Bewegung, aber ihr habt weder Lust auf Walken noch auf Joggen? Wie wärs dann mit Spaß am Sport mit Seilspringen?
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 6 Tagen, 6 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 6 Tagen, 1 Stunde
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig