Tour de Diabetes – Sattelfest das Ziel im Blick

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Tour de Diabetes – Sattelfest das Ziel im Blick

Menschen mit Diabetes sind leistungsfähig und schaffen es auch ungewöhnliche Herausforderungen zu bewältigen. Diese Botschaft wird im Sommer 2016 von einer neuen Veranstaltung in die Tat umgesetzt. Am 14. August startet die Tour de Diabetes.

12 Menschen mit Diabetes fahren in neun Tagen mit dem E-Bike über 900 km durch Deutschland. Vom Timmersdorfer Strand bis zur Zugspitze ist das erklärte Ziel der Veranstaltung, zu zeigen, dass die Teilnehmer auch mit ihrer chronischen Krankheit in der Lage sind den ganzen Tag im Fahrradsattel zu verbringen, gemeinsam fleißig in die Pedale zu treten und etwa 100 bis 120 km am Tag hinter sich zu lassen.

Der Gedanke: Nicht aufhalten lassen

Seit 200 Jahren kommen wir effektiv, ökonomisch und gesundheitsbewusst mit dem Fahrrad von A nach B. Morgens schnell mit dem Rad zum Bäcker zu fahren ist für Viele normal. Bei einer stärkeren sportlichen Belastung kommt jedoch jeder irgendwann an seine Grenzen. Für Menschen mit Diabetes ist dies, aufgrund der ständigen Blutzuckerkontrollen, eine zusätzliche Herausforderung. Mit modernen diagnostischen und therapeutischen Optionen ist aber auch das gut zu bewältigen.

Gute Vorbereitung ist das A und O

Die Radler bekommen für die Tour jeweils ein E-Bike zur Verfügung gestellt und werden mit einheitlicher Teamkleidung sowie einem GPS-System ausgestattet. Darüber hinaus werden sie während der gesamten Tour von einem festen Team begleitet, zu dem u.a. ein Arzt und eine Diabetesberaterin gehören. So wird die Diabetestherapie und die Fitness der Teilnehmer ständig überwacht. Auch das besonders wichtige Thema Ernährung vor und während der Tour wird mit Ernährungsberatern abgestimmt. Ein Teil des Organisationsteams fährt in Begleitfahrzeugen mit, um sich unterwegs um die Versorgung der Teilnehmer zu kümmern.

Los geht’s am 14. August

Die Tour führt einmal längs durch Deutschland. Startpunkt ist am 14. August der Timmersdorfer Strand. Bis zur Zugspitze (Ankunft: 24. August) werden neun Städte als Tagesziele angefahren. Darunter Göttingen, Nürnberg und Ammersee. In jeder Stadt sind ansässige Diabetes-Schwerpunktpraxen eingeladen die Teilnehmer in Form eines kleinen Events auf einem öffentlichen Platz willkommen zu heißen.

Als Ansporn wird es für die Radler jeden Tag eine zusätzliche Challenge geben: Wer kennt die meisten Tour de France Gewinner? Wer braucht den wenigsten Strom? Der jeweilige Tagessieger wird am Abend verkündet und darf am nächsten Tag eine blaue Banderole tragen.

Sei dabei!

Interessierte können sich jetzt bewerben. Eine Anmeldung ist online möglich, oder per Einsendung des Anmeldebogens an info@feen-gmbh.de
.

Daten und Fakten im Überblick

Tour-Termin: 14.-24. August 2016

Teilnehmerzahl: 12

Etappen: Start um 9 Uhr morgens, geplante Ankunft ab 16 Uhr

Tagesziele: Lüneburg, Hannover, Göttingen, Bad Hersfeld, Schweinfurt, Nürnberg, Donauwörth, Ammersee, Zugspitze

Strecke: Insgesamt 1001 Kilometer, pro Tag 100 – 120 Kilometer


von Anna Pfützner, Redaktion Diabetes-Journal | diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

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  • hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid

    • Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid

    • Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike

  • Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂

    Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/

  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • darktear antwortete vor 2 Wochen

      Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

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