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Kurze, zehnminütige, Bewegungseinheiten nach den drei Hauptmahlzeiten senken den Blutzuckerspiegel besser als ein 30-minütiger Spaziergang am Tag. Zu diesem Ergebnis kam eine neuseeländische Studie, welche aktuell im Fachblatt Diabetologia veröffentlicht wurde.
Die weithin bekannte Empfehlung für Menschen mit Typ-2-Diabetes lautet, die körperliche Aktivität zu steigern. Eine Gruppe neuseeländischer Wissenschaftler hat nun eine Studie vorgestellt, die den richtigen Zeitpunkt für das tägliche Training in den Fokus rückt.
An der Studie nahmen 41 Männer und Frauen mit Typ-2-Diabetes im Alter von 18 bis 75 Jahren teil. Nach dem Zufallsprinzip wurden sie auf zwei Bewegungsgruppen aufgeteilt. Eine Gruppe bekam die Vorgabe, sich über einen Zeitraum von zwei Wochen einmal täglich 30 Minuten lang moderat zu bewegen, wobei sie den Zeitpunkt frei wählen konnten. Die andere Gruppe sollte dreimal am Tag zu einem zehnminütigen Spaziergang aufbrechen, jeweils fünf Minuten nach dem Essen. Darüber hinaus sollten die Probanden ihren bisherigen Lebensstil möglichst beibehalten.
Nach einer 30-tägigen Pause tauschten die Teilnehmer die Gruppen und übernahmen das Bewegungsschema der anderen Gruppe für weitere 14 Tage.
Als Hauptzielkriterium wurde in dieser Studie die Zunahme des Blutzuckerspiegels in den ersten drei Stunden nach jeder Mahlzeit gemessen. Insgesamt stieg der Blutzuckerspiegel in der Bewegungsgruppe mit den drei Spaziergängen um zwölf Prozent weniger stark an als in der Vergleichsgruppe mit nur einer Bewegungseinheit.
Die Unterschiede waren am größten nach dem Abendessen. Eine Erklärung hierfür könnte sein, dass abends die größte Menge an Kohlenhydraten verzehrt wurde und die Patienten der 30-Minuten-Bewegungsgruppe nicht mehr motiviert waren, sich noch mehr zu bewegen.
Die Autoren betonen, dass dies die erste kontrollierte Studie ist, die die Auswirkungen von Bewegung nach den Mahlzeiten über einen längeren Zeitraum untersucht. Basierend auf den Ergebnissen sprechen sie die Empfehlung aus, nach jedem Essen mindestens zehn Minuten lang körperlich aktiv zu sein – schon ein einfacher Spaziergang wirkt sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus.
Effekte auf den Langzeit-Blutzuckerwert HbA1c wurden in dieser Studie nicht untersucht. Weitere Untersuchungen werden auch nötig sein, um mehr Erkenntnisse über die optimale Trainingsdauer herauszufinden.
Quelle: Pressemitteilung des Diabetesinformationsdienst München
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