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Klassisches Speiseeis besteht aus Grundzutaten wie Milch, Sahne oder anderen Milch-Erzeugnissen. Dazu kommen Butter, Pflanzenfette, Eier, Zucker, Nüsse oder Kakao, je nach Sorte Fruchtfleisch, -mark oder -saft. Außerdem Gewürze wie Zimt, Muskat, Chili oder Vanille. Aber auch weitere Geschmacks-Zutaten, beispielsweise eine Prise Salz, Honig, Nougat, Marzipan, Rosinen, Gemüse, Kaffee oder Nussmus passen dazu. Und dann geht es los auf die Herstellungsreise zu Eiscreme, Sorbet oder anderen Kreationen.
Was in die kalte Masse darf und was nicht, ist in den Leitsätzen für Standard-Speiseeis genau festgelegt. Damit sich eine Mischung Eis nennen darf, muss sie aus einem Teil der genannten Grundzutaten bestehen. Auch die Menge bestimmter Geschmacks-Zutaten ist hier definiert. Heißt es auf der Verpackung „Krem-, Creme- oder Eiskrem-Eis“, müssen Eier darin enthalten sein. Sie geben der Masse eine harmonische Konsistenz, die sich beim Genuss als besonders cremiges Mundgefühl widerspiegelt. Handelt es sich um Sahneeis, muss das Produkt mindestens zu 18 Prozent aus Milchfett, also Sahne bestehen.
Bekannt ist der Klassiker Milcheis. Hier müssen mindestens 70 Prozent Milch mit ihrem natürlichen Fettgehalt, also mindestens 3,5 Prozent Fett, enthalten sein. Statt Vollmilch dürfen auch Sauermilch, Kefir, Joghurt oder Dickmilch in die Creme. Nicht ins Eis darf Rohmilch. Denn hier kann bei deren Verwendung die hygienische Produkt-Sicherheit nicht gleichbleibend gewährleistet sein.
Softeis ist im Grunde keine eigene Eissorte, sondern ein aufgeschäumtes Speiseeis. So verändert sich die Konsistenz der Eiscreme durch den Lufteinschlag in der speziellen Eismaschine. Allerdings sind solche Gefrierapparate hygienisch anfällig. Denn hier wird das Eis lediglich auf minus 6 Grad Celsius gekühlt, im Vergleich zum herkömmlichen Eis, welches auf minus 18 Grad Celsius gekühlt wird.
In allen cremigen Eissorten sind demnach Milch-Produkte in unterschiedlichen Fettgehalts-Stufen sowie je nach Sorte Eier, Zucker und Geschmacks-Zutaten enthalten. Aufgrund des Fettgehalts steigt der Blutzucker nach dem Genuss von cremigen Eissorten langsamer an als nach dem Konsum von Sorbet oder Wassereis.
Keine Kristalle: Damit sich keine Eiskristalle in geöffneten Eispackungen bilden, sollte man die Packung verschließen und sie auf dem Kopf in die Truhe stellen. Am besten legt man zusätzlich eine Lage Klarsichtfolie auf die Eisoberfläche und verschließt dann erst die Packung.
Fluffige Konsistenz: Besonders bei der heimischen Eisherstellung ohne Eismaschine ist es wichtig, die Masse immer wieder aus der Gefriertruhe zu nehmen und durchzurühren. So wird Luft in die Masse geschlagen, welche für eine fluffig-luftige Konsistenz sorgt. In Eismaschinen und der Industrie übernimmt das die Technik.
Portionieren wie ein Profi: Das Eis idealerweise fünf bis zehn Minuten vorher aus dem Eisschrank nehmen und das Schneidmesser oder einen Eiskugel-Portionierer vorab in heißes Wasser tauchen. Dadurch löst sich das Eis besser. Besonders praktisch sind Eislöffel, mit denen man in Längsbahnen leicht über die Eiscreme-Oberfläche streichen kann.
Durchgehende Kühlung: Beim Kauf und Transport unbedingt eine Kühltasche nutzen und zu Hause das Eis sofort in die Gefriertruhe stellen.
Wer gern Frucht im Eis mag, kann neben den verschiedenen Früchten auch aus Eis mit Sahne oder Milch wählen. Klassische Fruchteiscreme, beispielsweise als Erdbeer- oder Kirsch-Fruchteiscreme enthält immer noch acht Prozent Milchfett. Dazu müssen mindestens 20 Prozent Frucht, also wie hier im Beispiel demnach Kirsche oder Erdbeere enthalten sein.
Wurde lediglich Milchfett für die Herstellung verwendet, heißt es dann beispielsweise Erdbeer-Milcheis. Hieße es Erdbeer-Fruchteis, wäre kein Milch-Bestandteil, sondern wären mindestens 20 Prozent Frucht im Eis enthalten. Steht auf der Packung „Eis mit Kirschen“, kann es mit und auch ohne Fett hergestellt worden sein. Sein Fruchtgehalt muss mindestens zehn Prozent betragen.
Achte auf die genauen Bezeichnungen, denn Eis mit Kirsch- oder einem anderen Fruchtgeschmack muss überhaupt keine Früchte, sondern lediglich entsprechende Aromen enthalten. Dafür darf allerdings Fett zugesetzt sein. Solche Sorten sind meist günstiger, aber geschmacklich minderwertig im Vergleich zu den vorgestellten Sorten.
Lecker, erfrischend und ein echter Hingucker sind diese fruchtigen Eis-Lollis auf Skyr-Basis.
Weitere Rezepte:
➤ Süß-salziges Erdnuss-Eis
➤ Schnelle Eis-Torte
Laktosefrei sowie ohne jegliche Fettzusätze sind Wassereis und Sorbet. Allerdings kann Sorbet Alkohol wie Champagner, Sekt oder Likör enthalten. Sorbet auf Basis von Früchten oder Gemüse muss mindestens 25 Prozent Frucht oder Gemüse enthalten. Bei Zitrus- sowie anderen sauren Früchten liegt der Gehalt bei mindestens 15 Prozent. Wassereis ist vergleichbar mit Fruchtgummi. Es besteht in der Regel aus Wasser, Zucker, Geschmack gebenden sowie färbenden Zutaten. Bei Sorbet und Wassereis verläuft der Blutzucker-Anstieg entsprechend rascher, da sie fettfrei sind und einen hohen Gehalt an Zucker aufweisen.
Wassereis enthält normalerweise sehr viel Zucker. Selbst hergestellt, kann man entscheiden, welche Zutaten in welcher Menge hineinkommen. Wie das gelingt, erklärt Ernährungsexpertin Kirsten Metternich von Wolff im folgenden Video:
Kirsten Metternich von Wolff hat eine ernährungsmedizinische Ausbildung mit Zusatzqualifikation bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Seit mehr als 20 Jahren arbeitet sie als freie Journalistin, Buchautorin und Referentin. Gesunde Ernährung bei Diabetes ist einer ihrer thematischen Schwerpunkte, darüber informiert sie auch regelmäßig im Magazin des Diabetes-Ankers. Darüber hinaus schreibt sie über gesundes Backen, Frauengesundheit und Beauty-Themen auf ihrem Blog unter www.herzwiese24.de.
von Kirsten Metternich von Wolff
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