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Für Kinder mit Typ-1-Diabetes und ihre Eltern gibt es so einige Hürden beim Großwerden. Heute möchte ich diese Dinge, die das Leben manchmal schwerer machen können, aber nicht aufzählen, sondern DANKE sagen. Dieser Dank geht an die Eltern – und zwar nicht nur an meine Eltern, sondern an alle Eltern, die ein Kind mit Diabetes haben.
Der Alltag mag nicht immer leicht sein, der Diabetes ist auch nicht immer einfach und kleine heranwachsende Menschen sind es schon gar nicht. Mal machen die Blutzuckerwerte, was sie wollen, oder die Kinder. Am Anfang weiß man noch nicht, wie der Körper auf bestimmte Nahrungsmittel, Stress oder körperliche Aktivitäten reagiert.
Die Kinder versuchen einfach, so weiterzuleben, und die Eltern versuchen, es ihnen zu ermöglichen. Leicht ist das aber eher nicht, denn es wird immer eine Angst bleiben, dass mit dem Kind was passiert, während die Eltern nicht dabei sind. Klar haben alle Eltern solche Vorstellungen, aber wenn das Kind chronisch krank ist, macht man sich doch etwas mehr Sorgen.
Wenn ich so drüber nachdenke, haben meine Eltern, während meiner Kindheit, alles Mögliche getan, damit ich so normal und unbeschwert wie möglich aufwachsen konnte. Bei euch war es bestimmt ähnlich. Als wir klein waren, haben sie z.B. immer die BEs und das Insulin berechnet, uns ans Spritzen und Messen erinnert, an Notfall-BEs gedacht, unsere Taschen für Ausflüge und Übernachtungen gepackt, Basalratentests durchgeführt, unsere Launen bei unschönen Werten ertragen und uns zu Arztterminen gefahren.
Auch haben sie nachts oft mehrmals unseren Blutzucker kontrolliert, weil es noch keine CGM-Systeme gab, und waren in Notfällen immer für uns erreichbar.
Findet ihr nicht auch, dass das eine ganz schön starke Leistung ist, die unsere Eltern da erbracht haben? Ich finde das unglaublich klasse und bewundere alle Eltern für diese Leistung.
Irgendwann möchte man als Kind dann selbstständiger werden und alles allein machen. Auch das stelle ich mir für Eltern von Diabetes-Kindern noch etwas schwerer vor als für Eltern gesunder Kinder. Schließlich ist man mit Diabetes nicht komplett gesund, und wenn man irgendwas komplett falsch macht, kann es auch mal unangenehm werden.
Während der Pubertät kommen dann noch die Hormone und die „Ich habe auf das alles keinen Bock“-Phase dazu. Das macht das Loslassen bestimmt nicht viel einfacher. Die Eltern müssen einem zusehen, wie man ab und an vergisst, zu messen oder zu spritzen, sie bekommen mit, wie der Langzeitwert (HbA1c) immer weiter steigt und anscheinend nichts mehr klappt.
Ich durfte damals so Sätze hören wie: „Wie kann man das Messen/Spritzen nur vergessen? Das muss doch nach so vielen Jahren im Kopf sein!“ Mich haben solche Aussagen früher unglaublich doll genervt und ich fand es gemein. Heute weiß ich, dass das nie wirklich böse gemeint war.
Ich denke mir, dass es einfach die Angst war, dass nichts mehr klappt und am Ende noch irgendwas Schlimmes passiert. In dieser Phase des Lebens haben Eltern bestimmt auch mehr Angst vor Folgeschäden als die Kinder selbst. Als Kind oder Jugendlicher scheinen diese Folgen halt einfach so fern und manchmal möchte man sich einfach wie jemand ganz „Normales“ fühlen und nicht an den Diabetes denken müssen. Aber keine Sorge, denn diese Phase geht ja zum Glück auch irgendwann vorbei und man kümmert sich wieder besser um seinen Diabetes.
Ihr fragt euch sicher, was ich mit diesem ganzen Geschwafel jetzt sagen wollte?
Nun – ich finde es einfach klasse, was Eltern von Diabetes-Kindern jeden Tag leisten – was sie alles auf sich nehmen. Klar haben sie uns immer mal genervt, aber es war ja nur gut gemeint. Oft sehen wir leider nur das, was uns genervt hat. Was hätten wir damals aber nur ohne Mama und Papa gemacht? Wahrscheinlich wären wir ohne ihre Hilfe oft aufgeschmissen gewesen. Vor allem all die von uns, die ihren Diabetes in frühester Kindheit bekommen haben.
Also: danke an alle Eltern. Danke dafür, dass ihr all das auf euch nehmt, uns viele Jahre lang so unterstützt und unsere Launen ertragen habt. Ohne euch hätten die meisten von uns wohl keine so tolle, und doch recht unbeschwerte, Kindheit gehabt.
Und vor allem danke ich natürlich meinen Eltern. Leider habe ich mich noch nie richtig bei ihnen für all das bedankt. Danke Mama und Papa, dass ihr immer für mich da wart, mich unterstützt habt und mir ermöglicht habt, eine so schöne Kindheit zu haben.
Welche Sorgen sich Eltern machen, deren Kind Diabetes bekommt/hat, hat Lisa erst später verstanden.
Und Bastian zeigt im Video, was eine schwere Unterzuckerung für seine Eltern bedeutet.
Bei Kathy geht es darum, einen Babysitter zu finden, der sich mit Diabetes auskennt – damit sie und ihr Mann auch einmal abends ausgehen können.
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