- Eltern und Kind
Jugendliche üben den Umgang mit ihrem Typ-1-Diabetes
2 Minuten
Um einen selbstbewussten und selbstständigen Umgang mit ihrer Diabetes-Erkrankung zu erlernen, werden 19 Mädchen und Jungen vom Verein Diabetes Kinder Ulm und Umgebung e.V. zusammen mit fünf Betreuerinnen und Betreuern vom 24. bis 27. März ein verlängertes Wochenende in London verbringen. Die Reise wird von der Radio 7-Aktion “Drachenkinder” mit 6.000 Euro unterstützt und gemeinsam mit dem Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus von der Universitätsklinik für Kinder und Jugendmedizin Ulm organisiert.
Für die wenigsten Menschen ist die Pubertät eine einfache Phase im Leben: vor allem weil der Körper sich verändert, woran die Hormone “schuld” sind. Für Jugendliche, die an Typ-1-Diabetes leiden, ist diese Zeit besonders herausfordernd, denn die Veränderungen im Hormonstoffwechsel wirken sich auch auf die Diabetestherapie aus.
Realitätstraining, um im Alltag besser und selbstständiger klarzukommen
“Obwohl man ihnen ihre Erkrankung nicht ansieht, sind unsere Patientinnen und Patienten zum Teil stark eingeschränkt und müssen im Alltag vieles beachten. So müssen sie beispielsweise mehrmals am Tag ihren Blutzuckerwert messen und sich viermal Mal täglich Insulin spritzen oder sie tragen eine Insulinpumpe mit einem Sensor am Körper”, erklärt Professor Martin Wabitsch, Leiter der Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Ulm.
“Der Ausflug nach London soll daher nicht nur dem Spaß dienen: für die Teilnehmenden ist das verlängerte Wochenende ohne Eltern ein Realitätstraining, durch das sie lernen, im Alltag besser und vor allem selbstständiger mit ihrer Erkrankung klarzukommen”, führt Wabitsch weiter aus.
Nicht nur die eigenen Ängste, sondern auch die der Eltern verringern
Schon Alltagssituationen wie ein Flug fordern von Diabetikern viel Planung und Voraussicht. So müssen beispielsweise essentielle medizinische Hilfsmittel wie Insulinspritzen oder Blutzuckermessgeräte gepackt, ein Attest für das Mitführen von Flüssigkeiten im Handgepäck beantragt und die medizinische Versorgung vor Ort bedacht werden.
Um in Zukunft sorgenfrei reisen zu können, wollen die teilnehmenden Teenager diese Hürden gemeinsam mit ihren Betreuern meistern und so nicht nur ihre eigenen Ängste, sondern auch die ihrer Eltern verringern. Der Ausflug in die Weltmetropole London soll sich allerdings nicht nur um die allgegenwärtige Krankheit drehen. Den Mädchen und Jungen wird ermöglicht, neue Erfahrungen zu sammeln und andere Speisen und Essgewohnheiten kennenzulernen.
Unheimliche Motivation und ein großer Schritt zum Erwachsensein
“Eine gemeinsame Reise ohne Eltern unternehmen zu dürfen, ist eine unheimliche Motivation und ein großer Schritt zum Erwachsensein für die Jugendlichen. Das wird sie noch mehr zusammenschweißen. Wir sind deshalb sehr dankbar, dass wir als Verein Diabetes Kinder Ulm und Umgebung e.V. mit Unterstützung durch die ‘Drachenkinder’ von Radio 7 es den Teilnehmern ermöglichen können, eine so wichtige Erfahrung zu machen”, sagt Dr. Anja Bratke, 1. Vorsitzende des Vereins Diabetes Kinder Ulm und Umgebung e.V.
Quelle: Pressemitteilung des http://UniversitätsklinikumsUlm
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loredana postete ein Update vor 1 Tag, 15 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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tefanie3010 postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Dia-Newbies vor 3 Tagen, 8 Stunden
Hallo, ich bin Stefanie, die Diagnose Typ 1, habe ich vor drei Monaten bekommen.
Ich merke wie es mir aktuell mit der Diagnose eher schlechter, als besser geht und meine Depression wieder da ist und ich auch eine neue Therapie starten werde. Ich habe aber das Gefühl, dass mich niemand Freundeskreis verstehen kann, weil niemand weiß, wie sehr diese Diagnose das Leben durcheinander bringt und ich auf so vieles aufpassen muss. Vor zwei Wochen hatte ich meine Schulung, tatsächlich fällt mir der Umgang mit dem Diabetes eher sogar schwerer. Eine Leichtigkeit (ist auch zu viel verlangt) ist nicht eingetreten. Sicherheit nur etwas.
Es gibt bei mir leider keine Selbsthilfegruppen vor Ort, darum habe ich mich nun entschieden, den Diabetes Anker beizutreten und hoffe auf Verständnis von “Gleichgesinnten”
Viele Grüße-
lena-schmidt antwortete vor 1 Tag, 14 Stunden
Hallo Stefanie, schön ,dass du da bist. Wir treffen uns zum virtuellen Austausch nächste Woche Donnerstag. Vielleicht hast du ja Zeit und kannst dich einwählen 🙂 Ich freue mich, wenn wir uns dort sehen. Liebe Grüße Lena
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moira antwortete vor 1 Tag, 12 Stunden
Hallo Stefanie! Ich weiß noch wie es nach meiner Diagnose war – es dauert bis da von Leichtigkeit die Rede sein kann. Und das Umfeld tut sich oft sehr schwer das alles zu verstehen. Es wird besser aber es braucht Zeit. Alles Gute
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tefanie3010 antwortete vor 19 Stunden, 58 Minuten
@lena-schmidt: Hallo Lena, ich habe angemeldet und steht auch fest im Kalender.
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tefanie3010 antwortete vor 19 Stunden, 55 Minuten
@moira: Danke dir, ja es ist nicht ganz leicht damit klarzukommen und du hast recht, das Umfeld stellt mir Unmengen an Fragen, aber die kann ich aktuell selbst nicht beantworten, weil ich selbst genügend habe und andere Prios. Am schlimmsten empfinde ich die gutgemeinten “Ratschläge”.
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