- Eltern und Kind
Schäden vermeiden, Augen und Nieren schützen
3 Minuten
Kleinere Blutgefäße versorgen direkt z. B. die Augen, die Nieren und die Nerven. Wenn der Blutzucker dauerhaft sehr hoch ist, gelangen große Mengen an Glukose in diese kleinen Adern und in die dortigen Zellen. Sie bilden Substanzen, die die Gefäße schädigen und damit die Funktion der Organe beeinträchtigen. Die Veränderung der kleinen Blutgefäße wird diabetische Mikroangiopathie genannt, eine diabetische Mikroangiopathie am Auge diabetische Retinopathie.
Diabetische Retinopathie
Die Retina (Netzhaut) ist für das Entstehen des Seheindrucks verantwortlich. Auf der Netzhaut befinden sich lichtempfindliche Zellen, die das von außen eintretende Licht so umwandeln, dass im Gehirn ein Bild entsteht. Die Zellen der Netzhaut sind, wie alle Zellen des Körpers, auf die Versorgung von Nährstoffen durch Blutgefäße angewiesen.
Die Blutgefäße der Netzhaut sind sehr fein und damit sehr empfindlich gegenüber hohen Blutzuckerwerten. Insbesondere lang einwirkende hohe Blutzuckerkonzentrationen führen auf Dauer zu Verdickungen und erhöhter Durchlässigkeit der Gefäßwände. Es können sich kleine Aussackungen (Mikroaneurysmen) bilden, die sich im weiteren Verlauf erweitern und zu Einblutungen in der Netzhaut führen können.
Diese Gefäßveränderungen bewirken eine Unterversorgung und letztendlich Zerstörung der lichtempfindlichen Zellen. Da es erst in einem fortgeschrittenen Stadium zu einem Verlust des Sehvermögens kommt, bemerken Betroffene diese Veränderungen zunächst nicht. Die Therapieerfolge sind jedoch in einem frühen Stadium deutlich besser, deshalb sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durch den Augenarzt wichtig.
Beim Augenarzt
Der Augenarzt untersucht neben der Sehschärfe insbesondere den Augenhintergrund, d. h. er schaut sich die Gefäße der Netzhaut genau an. Dazu werden vor der Untersuchung die Pupillen durch ein Medikament, das in die Augen getropft wird, erweitert. Anschließend leuchtet der Arzt mit einer Speziallampe durch die Pupille hindurch und betrachtet die Netzhaut.
Eine noch genauere Methode zur Darstellung der Gefäße der Netzhaut ist die Fluoreszenzangiographie. Dabei werden die Gefäße der Netzhaut mit einem Kontrastmittel dargestellt. Anhand der Verteilung des Kontrastmittels sind selbst kleinste Veränderungen zu sehen.
Therapiemöglichkeiten
Mittels Lasertherapie können kleine Veränderungen der Gefäße der Netzhaut und kleine Netzhauteinblutungen behandelt werden. Die Blutgefäße können z. B. verschlossen, drohende Blutungen verhindert und ein Voranschreiten der Erkrankung verzögert werden. Ob eine Lasertherapie durchgeführt wird, entscheidet der Augenarzt auf Grundlage des Untersuchungsbefunds. Je früher Veränderungen erkannt werden, desto besser ist das Behandlungsergebnis.
Diabetische Nephropathie
Die diabetische Mikroangiopathie der Niere heißt Nephropathie. Die Niere filtert normalerweise die für den Körper überflüssigen Bestandteile des Blutes heraus und produziert den Urin. Die für den Körper wichtigen Bestandteile, z. B. Eiweiße, verbleiben dabei im Blut, während überflüssige Bestandteile mit dem Urin ausgeschieden werden.
Der Filter der Niere besteht aus vielen feinen Blutgefäßen. Auch diese Blutgefäße sind empfindlich gegenüber lang einwirkenden zu hohen Blutzuckerwerten. Die Blutgefäße können durchlässig werden für Stoffe, die im Körper bleiben sollen (z. B. Eiweiße). Diese erscheinen dann im Urin und können dort nachgewiesen werden. Anfangs werden nur sehr geringe Mengen an Eiweiß (Albumin) ausgeschieden (Mikroalbuminurie); dies ist mit normalen Messstreifen nicht nachweisbar. Es gibt daher eine spezielle Nachweismethode: die Bestimmung von Albumin im Urin.
Auch nach körperlicher Anstrengung, bei Erkrankungen der Harnwege (Blasenentzündung) oder schlecht eingestelltem Diabetes wird Albumin im Urin nachweisbar – es ist also nicht jede Mikroalbuminurie gleichzusetzen mit einer diabetischen Mikroangiopathie. Sind jedoch andere Ursachen ausgeschlossen, ist die Mikroalbuminurie ein erstes Anzeichen für eine mögliche Nierenschädigung.
Der Beginn einer Nephropathie kann nur durch die Urinprobe diagnostiziert werden, weitere Symptome bestehen zu diesem frühen Zeitpunkt nicht. Deshalb ist die Bestimmung des Albumins eine Standarduntersuchung in der diabetologischen Betreuung.
Therapiemöglichkeiten
Eine diabetische Nephropathie schreitet nicht nur durch zu hohe Blutzuckerwerte voran, sondern auch durch erhöhten Blutdruck. Haben Kinder und Jugendliche mit Diabetes zusätzlich zur Mikroalbuminurie einen erhöhten Blutdruck, wird ein blutdrucksenkendes Medikament eingesetzt.
Die Diabetestherapie hat sich in den letzten Jahren so gut weiterentwickelt und verbessert, dass Folgeerkrankungen wie die diabetische Retinopathie und die diabetische Nephropathie insgesamt seltener und später auftreten als früher. Dazu beigetragen haben sicherlich auch das zunehmende Wissen über diese Erkrankungen, die Vorsorgeuntersuchungen und bessere Behandlungsmöglichkeiten.
Wichtig: gute Werte, wenig Schwankungen
Eine gute bis sehr gute Einstellung des Diabetes mit möglichst wenig Blutzuckerschwankungen sollte das Ziel sein, um die Entwicklung der Retinopathie und der Nephropathie möglichst weit hinauszuzögern bzw. zu verhindern.
Zusätzlich sollten die Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt und Urinuntersuchungen beim Diabetologen regelmäßig wahrgenommen werden.
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bloodychaos postete ein Update vor 22 Stunden, 32 Minuten
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 2 Tagen, 19 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.