- Eltern und Kind
Tübinger Diabetesambulanz der Kinderklinik
2 Minuten
Über 30 Jahre lang betreute Prof. Dr. Andreas Neu an Diabetes erkrankte Kinder und Jugendliche mit viel Empathie und Engagement in der Tübinger Kinderklinik. Im Sommer 2023 trat er nach 40 Jahren in den Ruhestand und übergab die Leitung des Diabetesbereichs und des -teams an Dr. Julian Ziegler und Prof. Dr. Roland Schweizer.
Während seiner 35-jährigen Tätigkeit für die Ambulanz war es Prof. Neu immer wichtig, Patienten und deren Familien auf Augenhöhe zu begegnen. Er legte Wert auf partnerschaftliche Betreuung und eine intensive, kontinuierliche Schulung von der Manifestation bis zur Transition für ein selbstbestimmtes Management und Leben mit Diabetes.
Erstschulung, Peerprojekt und Videosprechstunden
Intensive und multiprofessionelle Erstschulung bei Manifestation mit einer ehrlichen aber optimistischen Grundhaltung des Teams legt den Grundstein für Krankheitsakzeptanz und eine gelingende Therapie – jetzt und in Zukunft.
Die Erstschulung wird seit 4 Jahren durch ein Peerprojekt ergänzt: Allen Patienten, die älter als 10 Jahre sind, wird ein erfahrener Peer mit Diabetes zur Seite gestellt – für die täglichen Dinge, die von Nicht-Betroffenen nur schwer zu vermitteln sind, aber auch für einen Ausblick in die Zukunft, der zeigt, dass ein Leben auch mit Diabetes lebenswert und schön ist.
Die telemedizinische Sprechstunde rundet die ambulante Betreuung vor Ort ab und ermöglicht auch bei größerer Distanz zur Ambulanz eine enge Anbindung mit 4–6 Vorstellungen im Jahr, z. B. auch bei längeren Schul-Auslandsaufenthalten.
Erwachsenwerden mit Diabetes
Der Wechsel von der behüteten Kinder- in die Erwachsenenmedizin fällt vielen Patienten schwer. Eine gute Vorbereitung ist essenziell. Es finden deshalb jährliche Schulungen in unserer Diabetes- und der Ernährungsberatung statt. Für den Wechsel auf die weiterführende Schule bieten wir einen Aktionstag für Kinder ab der 3. Klasse an. Ziel ist es, dass sie möglichst ohne Integrationskraft genau wie nicht betroffene Gleichaltrige zur Schule gehen und an Schulaktivitäten teilnehmen können.
Individuelle Einzelschulungen und Gruppenangebote zu Themen wie Alkohol, Führerschein, Sozialrecht bahnen unseren Heranwachsenden den Weg ins Erwachsenenleben. Der Zeitpunkt hierfür kann individuell mit den jungen Erwachsenen festgelegt werden, was ein großes Privileg für Patienten und das Diabetesteam ist.
Trotz der Entlassung aus der Kindermedizin möchten wir Kontakt zu "unseren" Patienten halten. Wir schreiben seit fast 25 Jahren jährlich alle ehemaligen Patienten an und bitten um kurze Rückmeldung zu ihrer aktuellen Lebenssituation und Therapie. Diese Daten werden in unserer Transitionsstudie durch Prof. Roland Schweizer kontinuierlich ausgewertet und veröffentlicht.
Kontakt:
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Dr. Julian Ziegler
Tübinger Diabetesambulanz
Hoppe-Seyler-Str. 1
72076 Tübingen
Telefon: 07071 29-87102
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 1 Woche
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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stephanie-haack postete ein Update vor 1 Woche, 1 Tag
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Ich bin dabei 🙂
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 3 Wochen, 2 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike