Der Schlemmerfalle entgehen und regelmäßig bewegen!

2 Minuten

© AdobeStock – tunedin
Der Schlemmerfalle entgehen und regelmäßig bewegen!

Mit leichten Festtagsgerichten und regelmäßiger Bewegung, können Menschen mit Diabetes die Osterfeiertage psychisch besser und ohne weitere Gewichtszunahme oder instabilen Stoffwechsel überstehen. diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe bietet zur Orientierung gesunde Rezepte, Nährwert-Listen mit den beliebtesten Ostersüßigkeiten sowie Anregungen zum Sporttreiben und Verhaltensempfehlungen an.

Die seit Wochen bestehenden sozialen Einschränkungen, die Sorge vor einer etwaigen Ansteckung mit dem Coronavirus, bedrückende Nachrichten in allen Medien und oft eigene existentielle Sorgen belasten die meisten Menschen derzeit sehr. Die Aussicht auf etwas Abwechslung und Leichtigkeit sowie traditionelle Köstlichkeiten an den Ostertagen lockern oft die Selbstkontrolle und können gerade jetzt zu Hamsterkäufen verführen – zum Kauf von Schokoladenhasen, Marzipan-, Fondant-, Krokant- oder auch mit Alkohol gefüllten Süßigkeiten.

Vorsicht vor Essen aus Trost oder Langeweile!

Menschen mit Diabetes können zwar wie Stoffwechselgesunde grundsätzlich alles essen und sich gerade an Feiertagen auch etwas gönnen. Betroffenen mit Typ-2-Diabetes und Übergewicht wird aber empfohlen, dabei Gewicht und Stoffwechsellage im Blick zu behalten. „Soziale Isolation ist besonders an mehrtägigen Feiertagen schwer zu ertragen. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass man mehr isst als der Körper an Energie verbraucht“, sagt Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.

Trostessen und Essen zur Ablenkung von unangenehmen Gefühlen wie Einsamkeit und Langeweile, der Wegfall des täglichen Arbeitsweges und des gewohnten Sports im Verein oder Fitnessstudio führen dazu, dass der Körper Muskelmasse ab- und Fettmasse aufbaut. Auch können Kondition und Beweglichkeit deutlich nachlassen und körperliche Verspannung zunehmen.

„Wir raten Menschen mit Diabetes daher, auch an den Feiertagen zum Beispiel Spaziergänge, Radtouren, Kräftigungs- und Dehnungsübungen zu machen, natürlich unter Berücksichtigung der derzeit notwendigen Regeln zum Abstand halten“, betont Mattig-Fabian.

Bewegung: 5 einfache Übungen für jedermann

Bewegung sollte bei Menschen mit Übergewicht und Diabetes generell mehrmals wöchentlich auf dem Plan stehen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt mindestens 150 Minuten ausdauerorientierte Bewegung pro Woche, kombiniert mit einem Muskeltraining an mindestens zwei Tagen. Dabei reicht bereits eine mittlere Intensität, bei der man sich noch problemlos unterhalten könnte. Dazu zählen langsames Laufen, zügiges Gehen, Radfahren und zur Ergänzung einfache Kräftigungsübungen.

„Einsteiger können auch einfach mit einer Bewegungspause anfangen, fünf einfache Übungen für jedermann“, erklärt Mattig-Fabian. Zu finden sind die Tipps auf der Website von diabetesDE.

Weitere Tipps für die Osterfeiertage:


  • Selbst Eier kochen und färben macht nicht nur Kindern Freude. Dekorieren Sie die Eier auf einer Schale mit Stroh. Ein Osternest muss nicht mit Süßigkeiten gefüllt sein.
  • Planen Sie beim Ostermenü eine Salatvorspeise ein. Sehen Sie Fleisch und Fisch beim Hauptgericht eher als Ergänzung und essen Sie sich satt an Gemüse.
  • Überlegen Sie: Muss ein Nachtisch sein, wenn Kaffee und Kuchen geplant sind? Planen Sie bei Nachtisch und/oder Kuchen frisches Obst ein.
  • Machen Sie einen ausgiebigen Osterspaziergang – dieser ist auch jetzt erlaubt, solange Sie dabei zwei Meter Abstand zu Menschen halten, die nicht in Ihrem Haushalt leben.

Hilfreiche Links von diabetesDE:

Quelle: diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Ähnliche Beiträge

Diagnose Typ-1-Diabetes: Das Leben neu sortiert

Diagnose Typ-1-Diabetes: Das Leben neu sortiert | Foto: privat

9 Minuten

Exzellent versorgt: tk pharma trade – Kompetenz für Menschen mit Diabetes

Seit über 30 Jahren ist tk pharma trade Partner für moderne Diabetesversorgung. Mit innovativen Lösungen, persönlicher Beratung und regionaler Nähe begleiten wir Menschen mit Diabetes zuverlässig – und setzen gleichzeitig auf Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und Service-Innovationen.

2 Minuten

Anzeige

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Community-Frage

Mit wem redest du
über deinen Diabetes?

Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen

Community-Feed

  • hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid

    • Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike

    • sveastine antwortete vor 1 Woche

      @mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid

    • mayhe antwortete vor 1 Woche

      Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike

  • Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂

    Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/

  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

Verbände