- Bewegung
Deutsche Leberstiftung fordert Aufklärung über Ernährung und Bewegung
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Der Verband für Ernährung und Diätetik e. V. (VFED) organisiert am 7. März 2019 den 22. „Tag der gesunden Ernährung“. Dieser Aktionstag macht bundesweit und in deutschsprachigen Nachbarländern auf die Wichtigkeit der richtigen Ernährung in Verbindung mit ausreichender Bewegung aufmerksam. Dass diese Kombination ebenfalls für die Lebergesundheit entscheidend ist, unterstreicht die Deutsche Leberstiftung anlässlich des „Tages der gesunden Ernährung“.
„Ernährung und Osteoporose – Prävention und Therapie“ lautet das Thema am 7. März 2019. An diesem 22. „Tag der gesunden Ernährung“ werden allen Interessierten mit zahlreichen Aktionen verschiedene Möglichkeiten gezeigt, der Entstehung einer Osteoporose mit der richtigen Ernährung und genügend Bewegung vorzubeugen – und wie eine bereits bestehende Osteoporose damit sogar behandelt werden kann.
Dass die beiden wichtigen Gesundheitsfaktoren Ernährung und Bewegung auch bei Prävention und Therapie von Lebererkrankungen eine entscheidende Rolle spielen, erklärt Professor Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung: „Durch eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung kann die Gesundheit des wichtigen Organs Leber positiv beeinflusst werden – präventiv und auch therapeutisch.
Wie bei jeder Erkrankung ist auch für den Therapie-Erfolg bei einer Lebererkrankung die wichtigste Voraussetzung eine frühzeitige und korrekte Diagnose, die in vielen Fällen durch die Bestimmung der Leberblutwerte und die Klärung der Ursache von erhöhten Leberwerten ermöglicht werden kann.“
Die Ursachen für Lebererkrankungen sind vielfältig
Weltweit stellen Lebererkrankungen eines der größten Gesundheitsprobleme dar und gehören zu den häufigsten Todesursachen. Allein in Deutschland gibt es mindestens fünf Millionen Leberkranke. Die Ursachen für Lebererkrankungen sind vielfältig: Häufigste Ursache für eine Leberentzündung ist die Fettleber durch Übergewicht, Diabetes mellitus oder Alkohol, gefolgt von Virusinfektionen. Aus einer chronischen Leberentzündung kann sich eine Leberfibrose entwickeln, die eine Leberzirrhose und Leberzellkrebs zur Folge haben kann. Leberzellkrebs gehört mittlerweile zu den häufigsten Karzinomen des Mannes.
Die „nicht-alkoholische Fettleber“ (NAFL) macht sich bei Kindern, die immer häufiger betroffen sind, und bei Erwachsenen nur in seltenen Fällen durch Symptome bemerkbar, sie ist jedoch stets ein großes Gesundheitsrisiko. Das primäre Therapie-Ziel bei jeder Lebererkrankung ist, durch frühzeitigen Therapiebeginn und gegebenenfalls eine konsequente Lebensstiländerung, ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und im besten Fall die Heilung zu erreichen.
Eine Fettleber, auch eine Fettleberentzündung, kann sich zurückbilden – vorausgesetzt, die Betroffenen ändern ihren Lebensstil: Abhängig von der Ursache der Fettleber umfasst der veränderte Lebensstil eine kontrollierte Gewichtsreduktion, eine Ernährungsumstellung, mehr Bewegung und einen Alkohol-Verzicht.
Fettleber verhindern: jeder Mensch kann eigenverantwortlich handeln
Damit es erst gar nicht zu einer vermehrten Fettablagerung in den Leberzellen und zu einer Ausbildung einer Fettleber kommt, kann jeder Mensch eigenverantwortlich handeln, auf Alkohol verzichten und sich gesund ernähren: Die richtige Ernährung, die konsequent und langfristig eine Reduzierung des Verzehrs von Kohlenhydraten, gesättigten Fetten sowie Fruchtzucker und insgesamt eine Verringerung der Kalorienzufuhr umfasst, kann eine Leberverfettung verhindern.
Der zweite Faktor für mehr Lebergesundheit ist ausreichende Bewegung – und hier klafft eine große Lücke zwischen Fiktion und Realität: Eine Studie der Deutschen Krankenversicherung, die im Juli 2018 veröffentlicht wurde, zeigt, dass sich die Deutschen für gesund und fit halten, es aber – gemäß der Studienergebnisse – nicht sind. Zum gleichen Ergebnis kommt im Januar 2019 eine Umfrage der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe: Nur 40 Prozent der Befragten sind mit ihrem Bewegungsverhalten im grünen Bereich, aber 92 Prozent glauben, dass sie sich genügend bewegen.
Dieser Trend ist ein weltweites Problem: Eine Erhebung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die im September 2018 in der Fachzeitschrift Lancet Global Health erschien, zeigt den unverändert hohen Anteil der unsportlichen Menschen weltweit zwischen 2001 und 2016. Als ausreichende Bewegung sind gemäß der Richtlinien der WHO wöchentlich mindestens 150 Minuten moderate Bewegung (beispielsweise Tanzen oder mit dem Hund Gassi gehen) oder 75 Minuten intensive Bewegung (beispielsweise Joggen oder schnelles Radfahren) definiert.
„Wir brauchen in Deutschland mehr gesundheitliche Aufklärung“
„Wir brauchen in Deutschland ganz offensichtlich mehr gesundheitliche Aufklärung über die beeinflussbaren Gesundheitsrisiko-Faktoren mangelnde Bewegung und ungesunde Ernährung“, fordert Professor Manns und ergänzt: „Nur wenn die Menschen sich bewusst machen, dass sie sich idealerweise an 365 Tagen im Jahr gesund ernähren und ausreichend bewegen, können wir lebensstilbedingte Erkrankungen verhindern.
Ob für Lebererkrankungen, für Osteoporose oder für jede andere Zivilisationskrankheit ist die Aufklärung der Menschen am „Tag der gesunden Ernährung“ ein wichtiger Baustein beim Engagement für die öffentliche Gesundheit. Und vielleicht motiviert der bevorstehende Frühling einige Menschen zu einem Start in ein gesünderes, bewegteres Leben.“
Die Deutsche Leberstiftung bietet für Betroffene und ihre Angehörigen einen Lebertest sowie Informationsfaltblätter zu Themen wie „Leber und Krebs“, „Leber und Fett“, „Leber und Leberwerte“ etc. an. Um Patienten mit einer chronischen Lebererkrankung, die ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Leberzellkrebs haben, zu unterstützen, hat die Stiftung einen Früherkennungspass zum Leberzellkrebs entwickelt. Informationen zu Bestell- und Downloadmöglichkeiten finden Sie auf der Website der Deutschen Leberstiftung.
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Leberstiftung
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 4 Tagen, 8 Stunden
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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stephanie-haack postete ein Update vor 5 Tagen, 6 Stunden
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
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lena-schmidt antwortete vor 5 Tagen, 5 Stunden
Ich bin dabei 🙂
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 2 Wochen, 6 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 2 Wochen
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike