Essen ohne Fleisch

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Essen ohne Fleisch

Essen Sie gern Fleisch und Wurst? Können Sie sich vorstellen, auch mal darauf zu verzichten? Oder fällt Ihnen allein schon der Gedanke daran schwer? Sie müssen nicht gleich zum Vollzeit-Vegetarier oder zur Veganerin werden. Ihrer Gesundheit kommt es zugute, ganz bewusst Tage ohne Fleisch und Wurst einzuplanen. Es bietet neue geschmackliche Eindrücke, ist lecker und Ihrem Wohlbefinden tun Sie damit auch einen großen Gefallen. Wir geben Ihnen Tipps, wie das erfolgreich und dauerhaft funktionieren kann.

Freitag ist Fischtag, Samstag gibt es einen Eintopf und Sonntag den obligatorischen Braten. Kennen Sie das? Früher war diese Abfolge selbstverständlich und an den restlichen Tagen kam mal ein Stück Fleischwurst oder eine Frikadelle auf den Teller. Der tägliche Konsum von Fleisch und Wurst entwickelte sich im Lauf der letzten Jahrzehnte. Denn Fleisch und Fleischwaren wurden immer günstiger, werden nach wie vor überall zu Schleuderpreisen angeboten. Die tägliche Portion Tier ist zur Gewohnheit geworden. Selten wird bei Hackfleisch, Würstchen oder Salami darüber nachgedacht, dass am Anfang der Kette Tiere ihr Leben dafür hergeben mussten, damit die Menschen es essen können. Sich allein schon dies beim Essen von Fleisch und Wurst bewusst zu machen, ist ein guter und erster Schritt, seinen persönlichen Fleisch-Konsum zu überdenken und bewusst zu reduzieren.

Welche Vorteile hat das Essen von Fleisch?

Warum essen Sie Fleisch und Wurst? Weil es lecker schmeckt? Weil es Teil der Gewohnheit und des Alltags ist? Weil es praktisch und günstig ist? Die Liste lässt sich sicher fortsetzen. Fakt ist: Fleisch und Wurst zu essen, ist nicht verwerflich. Jedoch ist es sinnvoll, genau zu schauen, wie die Tiere gehalten wurden. Auch die Mengen und die Auswahl spielen für die Gesundheit eine zentrale Rolle. Damit Tiere ein würdiges Leben haben, empfiehlt es sich, lediglich Produkte aus den Haltungsformen 3 und 4 auszuwählen. Das Angebot im Geschäft ist hier aber noch recht überschaubar. Doch es gibt positive Tendenzen – sämtliche Handelsketten planen, in den nächsten drei bis fünf Jahren überwiegend Fleisch und Wurstwaren von Tieren aus diesen Haltungsformen einzukaufen. Vielleicht greifen Sie bei Fleisch nach dem Preis zu, denn Produkte aus Tieren der Haltungsformen 3 und 4 sind teurer als die aus Haltungsform 1 und 2. Hier lohnt sich ein Umdenken: lieber Klasse statt Masse. Es empfiehlt sich also, weniger und dafür höherwertig auszuwählen. Und schon lässt sich der Fleisch- und Wurst-Konsum ganz einfach reduzieren. Ein Stück Fleisch am Sonntag oder hochwertige Wurst auf dem Brot an zwei bis drei Tagen in der Woche ist sinnvoller, als täglich Billigprodukte zu essen.

Weiß oder rot – was ist besser?

Im Hinblick auf die Wahl, von welchem Tier das Fleisch stammt, liegt die Empfehlung in Bezug auf Diabetes eindeutig auf weißem Fleisch, also vom Huhn oder der Pute sowie Fisch. Rotes Fleisch und Wurst von Schwein, Rind, Kalb, Schaf, Hammel, Lamm, Ziege oder Wild gilt es, so wenig wie möglich zu essen. Denn zahlreiche Untersuchungen bestätigen, dass rotes Fleisch das Risiko für das Entstehen eines Typ-2-Diabetes erhöht. Auch ein Einfluss auf Krebs-Erkrankungen wie Darmkrebs wird diskutiert. Negative Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System werden ebenfalls durch regelmäßigen Konsum von rotem Fleisch und Wurst forciert. Allerdings ist rotes Fleisch ein gesunder Lieferant des Minerals Eisen. Eisen aus tierischen Lebensmitteln kann der Körper besonders gut verstoffwechseln. Es geht aber auch mit pflanzlichen Lebensmitteln. Wenn Sie zum Beispiel Getreide, Gemüse wie Spinat, Erbsen oder Feldsalat, Kichererbsen, Linsen oder andere Hülsenfrüchte essen, unterstützt das darin enthaltene Vitamin C die Aufnahme von Eisen.

Einfach mal ausprobieren

Vegetarische und vegane Alternativen zu Fleisch und Wurst gibt es in jedem Supermarkt, Discounter und in Bio-Läden, teilweise sogar von bekannten Herstellern für Fleisch und Wurst. Denn die Nachfrage nach Produkten ohne Tier steigt ständig. Manche sind sinnvoll, andere sind eher reich an Kalorien und Kohlenhydraten. Besonders, wenn Sie den Geschmack von Fleisch, also herzhaft und pikant, mögen, kann der Austausch von Wurst und Fleisch durch entsprechende Alternativprodukte den Übergang ebnen. Probieren Sie doch mal statt der Fleischwurst auf dem Brot oder Brötchen eine der zahlreichen vegetarischen Alternativen. Es gibt sie zum Beispiel natur, mit Gurke, Schnittlauch, Chili oder Paprika. Statt Leberwurst, Mett oder Teewurst bieten sich vegane Alternativen an. Ihr Geschmack ist mitunter vergleichbar mit den fleischigen Varianten. So wie Wurst sind sie als Brotbelag (im Schnitt 20 bis 30 Gramm pro Scheibe) frei von anrechnungspflichtigen Kohlenhydraten.

Schauen Sie auf die Zutatenliste

Wer neue Geschmacksrichtungen kennenlernen möchte, kann dies dank selbst gemachter Brotaufstriche – zum Beispiel aus gekochten und zerkleinerten Linsen oder Kichererbsen mit Gewürzen, etwas Öl und Kräutern oder mit fertigen Streichprodukten aus dem Einzelhandel. Ganz gleich, ob mit oder ohne Fleisch: Bei Streichwurst, -creme und -käse können Sie auf Butter oder Margarine auf dem Brot verzichten. So sparen Sie direkt Kalorien ein. Komplett vegan und besonders kalorienarm sind zum Beispiel frische Gurkenscheiben, Paprika oder Tomaten auf dem Brot. Wer statt Fleisch etwas Ähnliches auf dem Teller wünscht, kann zum Beispiel vegetarische oder vegane Frikadellen auswählen. Praktisch ist auch veganes Hackfleisch, welches in Kühltheken der Supermärkte zu finden ist. Meist bestehen solche Produkte aus Eiweiß aus Soja, Lupinen oder Erbsen. Wenig empfehlenswert sind panierte Produkte, in Anlehnung an Schnitzel, Fischstäbchen oder Hähnchen-Nuggets. Hier lohnt sich der Blick auf die Nährwert-Analyse: In der Panade sind Kohlenhydrate enthalten. Für die Zubereitung einer Portion bedarf es mindestens zwei Esslöffel Öl, damit es knusprig wird. Kalorienärmer als ein Fleischprodukt ist das nicht. Doch es geht auch mit Bratlingen, die selbst gemacht werden, zum Beispiel aus geriebenem Gemüse mit Quark und Ei sowie Gewürzen oder mit Soja-Granulat, welches gekocht und dann weiterverarbeitet wird. Probieren Sie es doch einfach mal aus!

Fakten zu Fleisch und Wurst
  1. 2018 aßen die Menschen 61 kg Fleisch jährlich, im Jahr 2021 waren es lediglich 55 kg – eine positive Tendenz.
  2. Im vergangenen Jahr wurden hierzulande knapp 52 Millionen Schweine, 3,2 Millionen Rinder, 626 Millionen Masthähnchen und 33 Millionen Puten geschlachtet.
  3. Ein oder zwei Tage pro Woche auf Fleisch und Wurst zu verzichten, tut der Gesundheit, Umwelt, Tieren und dem Budget gut. Probieren Sie es einfach mal aus.

So tauschen Sie Fleisch und Wurst gegen vegetarische und vegane Alternativen


Drei Tipps für weniger Fleisch im Alltag:
  • Starten Sie mit einem bis zwei Tagen ohne Fleisch in der Woche und erhöhen Sie die Anzahl der Tage allmählich.
  • Wenn es Fleisch und/oder Wurst gibt, wählen Sie bewusst kleine Mengen mit hochwertiger Qualität aus.
  • Essen Sie zum Beispiel in der Woche fleischfrei und wählen Sie am Wochenende oder beim Essen im Restaurant etwas mit Fleisch aus.

Autorin:
Kirsten Metternich von Wolff

Diätassistentin DKL, DGE
Redaktion Essen und Trinken
Hildeboldstraße 5
50226 Frechen-Königsdorf

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2022; 71 (9) Seite 74-77

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  • bloodychaos postete ein Update vor 1 Tag, 21 Stunden

    Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.

    • Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.

      So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
      Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.

      Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
      Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.

      Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
      https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
      Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷‍♂️

      Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
      Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
      (Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)

    • @ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.

  • loredana postete ein Update vor 3 Tagen, 18 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 4 Tagen, 16 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

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