Klassische Diabetiker-Vorsätze für 2018

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Klassische Diabetiker-Vorsätze für 2018

2018 ist erst wenige Tage alt. Während sich manche noch vom großen Weihnachtsessen und der Silvesterböllerei erholen, sind andere schon zum zehnten Mal im Fitnessstudio gewesen. Egal ob ihr voll motiviert oder eher ein Vorsatz-Muffel seid, die meisten Vorsätze sind nicht von heute auf morgen realisiert.

Das HbA1c senken

Träumen wir nicht alle von einem perfekten HbA1c? Ein kontinuierlich guter Langzeitwert ist für manche leider mit viel Disziplin und Schweiß verbunden. Manchmal weiß man auch selbst gar nicht, woran es liegt. Falsches Insulin? Zu viel Essen? Zu wenig Sport?

Ihr solltet im Hinterkopf behalten, dass ihr nicht über Nacht perfekte Werte haben werdet. Meistens ist es eine Mischung aus ganz vielen kleinen Dingen. Die Probleme ausfindig zu machen und auszumerzen, geht manchmal nur mit Hilfe vom Arzt und ganz viel Motivation durch die Typ-Fler.

Ich bin innerhalb eines Jahres von 10,7 auf 5,8 Prozent. Das ging aber nur dank FreeStyle Libre und viel Schweiß und Tränen. Aber vielleicht kann ich euch damit ein bisschen motivieren, denn es funktioniert. Ihr müsst nur am Ball bleiben 😉

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Abnehmen

Ich bin ganz ehrlich. Auch ich könnte ein bisschen weniger Gewicht auf den Rippen gut vertragen. Aber für die meisten geht Abnehmen mit Verzicht und (lästigem) Sport einher. Auch hier gilt: Abnehmen ist durchaus möglich. Nur für Diabetiker wie uns, die sowieso schon drauf achten, was sie essen, ist neben Kohlenhydraten noch auf Kalorien zu achten nervig. Hinzu kommt noch Sport mit der Gefahr einer Hypoglykämie.

Tipps, wie es trotzdem klappt gibt’s von Olivia.

Manchmal habt ihr aber auch das Glück, euren Speck nicht alleine bekämpfen zu müssen. Wenn es in eurer Diabetes-Praxis zusätzlich eine Ernährungsberatung gibt, fragt doch einfach mal dort nach, ob man euch einen Plan erstellen könnte.

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Pumpe/CGM beantragen

Vielleicht hadern viele von euch, sich 2018 endlich eine Pumpe oder ein CGM zu beantragen. Ich trage meinen mylife OmniPod jetzt seit fast 6 Jahren. Damals mussten bei mir noch schwerwiegende Beeinträchtigungen vorliegen, um die Pumpe genehmigt zu bekommen. Auch wenn die Auflagen inzwischen gelockert worden sind, stellen sich manche Krankenkassen immer noch das ein oder andere Mal quer.

Wichtig ist, dass ihr ausführlich mit eurem Diabetologen darüber redet. Macht euch klar, dass diese Therapieform auf Dauer sein wird. Einfach wieder zurück, weil die Pumpe doch unbequem ist, geht in den wenigsten Fällen. Manchmal könnt ihr Pumpen probetragen, um schon mal den Tragecomfort zu testen. Aber auch Blogs, die Blood Sugar Lounge und Foren können euch helfen, die Vor- und Nachteile abzuwägen.

Wenn ihr dann mit eurer Entscheidung glücklich seid, solltet ihr auf jeden Fall ein gut durchdachtes Gutachten zusammen mit eurem Diabetologen anfertigen. Meistens möchten die Krankenkasse und der MDK Blutzuckertagebücher, die mindestens 3 Monate zurückgehen.

Lasst euch nicht abschrecken von einer Ablehnung im ersten Zug. Manchmal sind wirklich kleine Dinge ausschlaggebend. Wenn ihr das neue System wirklich wollt, solltet ihr Einspruch gegen die Ablehnung einlegen und nochmal „nacharbeiten“.

Eine Familie gründen

Zum Thema Familiegründen könnten euch andere Autoren mehr sagen als ich – denn ich bin immer noch kinderlos und habe im kommenden Jahr auch keinen Nachwuchs geplant.

Aber zum Beispiel ist unsere liebe Kathi gerade schwanger und hat euch ganz viel darüber zu berichten.

Was ich euch nur in der Kurzfassung sagen kann: Ein Kind will gut überlegt sein. Nicht nur moralisch, sondern auch im Blick auf euren Diabetes. Zuerst sollte es euch gesundheitlich so gut gehen wie nur möglich, um jegliches Risiko für ein Kind zu minimieren.

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Nicht in alte Muster zurückfallen

Wenn ihr dann einen eurer guten Vorsätze erfüllt habt, solltet ihr darauf achten, dass ihr nicht wieder in alte Muster zurückfallt. Für viele Leute sind gute Vorsätze leider nur schnelle, leere Versprechen und die 10 Kilo sind schneller wieder drauf, als sie unten waren. Denkt immer daran, dass ihr nachhaltig etwas ändern wolltet. Vielleicht wird aus einem guten Vorsatz ja sogar ein angenehmer Lebensstil.

So bleibt mir nur, euch ein frohes und glückliches 2018 zu wünschen und dass ihr alles schafft, was ihr euch in diesem Jahr vorgenommen habt.

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  • Hallo, ich bin Stefanie, die Diagnose Typ 1, habe ich vor drei Monaten bekommen.
    Ich merke wie es mir aktuell mit der Diagnose eher schlechter, als besser geht und meine Depression wieder da ist und ich auch eine neue Therapie starten werde. Ich habe aber das Gefühl, dass mich niemand Freundeskreis verstehen kann, weil niemand weiß, wie sehr diese Diagnose das Leben durcheinander bringt und ich auf so vieles aufpassen muss. Vor zwei Wochen hatte ich meine Schulung, tatsächlich fällt mir der Umgang mit dem Diabetes eher sogar schwerer. Eine Leichtigkeit (ist auch zu viel verlangt) ist nicht eingetreten. Sicherheit nur etwas.
    Es gibt bei mir leider keine Selbsthilfegruppen vor Ort, darum habe ich mich nun entschieden, den Diabetes Anker beizutreten und hoffe auf Verständnis von “Gleichgesinnten”
    Viele Grüße

  • smc postete ein Update vor 2 Tagen, 11 Stunden

    Hallo zusammen, da ich Metformin nach vielen Jahren nicht mehr nehmen darf und Ozempic meine Bauchspeicheldrüsenwerte zu stark erhöht da, soll ich nun Forxiga bekommen. Habt ihr Erfahrung damit, besonders mit den Nebenwirkungen? Bin sehr verunsichert…

  • carogo postete ein Update vor 5 Tagen, 7 Stunden

    Hallo zusammen! Ich habe mich mit einer Freundin über die Rezepte in der Zeitschrift unterhalten und wir haben uns gefragt, was es eigentlich konkret mit den Nähwertangaben und der Unterscheidung zwischen Kohlenhydraten und anrechnungspflichtign KH auf sich hat?

    • Das wüsste ich auch gerne.

    • Liebe Carogo,
      anrechnungspflichtige KH sind Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel erhöhen. Es gibt auch KH, die nicht direkt blutzuckersteigernd wirken und damit für die Insulintherapie nicht oder nicht voll angerechnet werden müssen, wie bspw. Ballaststoffe oder KH, die nur sehr langsam den Blutzucker beeinflussen.
      VLG
      Gregor aus der Diabetes-Anker Redaktion

    • @gregor-hess: danke für die Antwort! Könntest du hierfür mal Beispiele nennen?

    • @carogo: Bei einigen Rezepten steht z.B. dass Gemüse bis 200g nicht angerechnet werden muss. Stimmt aber nicht immer und bei allen. Ich muss 200g Gemüse anrechnen egal welche Sorte.
      Bei kohlenhydratarmem Gemüse wie Paprika stimmt das aber für die meisten.

    • @moira: Wir alle wissen, dass Effekte von Ernährung sehr individuell sein können: Was bei dem einen sicher anzurechnen ist und zu Glukoseanstiegen führt, kann bei der anderen kaum Effekte auf die Glukosewerte auslösen. Deshalb gilt immer: Ausprobieren! Dennoch gibt es Standard-Angaben, die zumindest für einen großen Teil der Menschen mit Diabetes gelten, und das sind die genannten anzurechnenden Kohlenhydrate. Aber, wie gesagt: Es ist sehr individuell und deshalb sind beide Angaben, die der Gesamt- und die der anzurechnenden Kohlenhydrate, sinnvoll.
      LG Katrin

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