- Ernährung
Kochen & Genießen & Bewegen: So gelingt der Festtagsgenuss
3 Minuten
Der Adventskalender lügt nicht: Ehe man sich versieht, ist Heiligabend. Und es folgen Tage mit reichlich leckerem Essen und Trinken. Das sollten Sie als etwas ganz Besonderes genießen. Und in der restlichen Weihnachtszeit können Sie mit einigen Tipps Blutzucker und Gewicht im Griff behalten.
Urlaub und Weihnachten – diese Dinge kommen jedes Jahr, und bei vielen Menschen macht sich das als Plus auf der Waage bemerkbar. Mittlerweile gibt es Studien, die sich mit dem Thema Zunehmen an den Festtagen beschäftigt haben – mit dem Ergebnis, dass der Durchschnittsmensch über die Feiertage zwischen einem halben bis einem Kilo an Gewicht zulegt. Dies geschieht allerdings nicht an den fünf Tagen Ende Dezember, sondern im Zeitraum von Ende November bis Anfang Januar.
Erfolg garantiert: Planen Sie im Voraus
Weihnachten ist immer mit Planen, Organisieren und Einkaufen verbunden. Wenn Sie dann einmal dabei sind, planen Sie Ihr Essen doch direkt eine Woche im Voraus. Legen Sie zum Frühstück beispielsweise 2 bis 3 Variationen und eine fürs Wochenende oder die Feiertage fest (siehe Diabetes-Journal 5/2018). Essen Sie mittags oder abends warm? Was soll es jeweils geben, und welche Plätzchen oder Knabbereien kommen noch dazu?
Wenn Sie den Wochenspeiseplan fertig haben, können Sie gezielt einkaufen. Sonderangebote von Großpackungen oder weihnachtliche Verlockungen können Sie einfacher ignorieren und im Laden lassen. Auch das hilft, zu Hause nicht ständig naschen zu wollen.
Rezeptideen aus dem Diabetes-Journal
Viele leckere und gesunde Rezepte finden Sie immer wieder im Diabetes-Journal: ob Suppen, Salate, Low-Carb-Gerichte, Speisen für eine Person, Plätzchen und natürlich unser Weihnachtsmenü. Alles ist fix und fertig berechnet, so dass Sie genau sehen können, wie es um Kalorien, Fett und Kohlenhydrate jeweils aussieht.
Wenn Sie sich dann dazu regelmäßig bewegen (mit dem Rad zum Einkaufen oder nach dem Essen ein Verdauungsspaziergang), fällt das Schlemmen an den Festtagen kaum ins Gewicht. Im folgenden Kasten finden Sie eine praktische Checkliste, die Sie durch die Weihnachtszeit begleiten kann.
So kommen Sie gesund und genussvoll durch die Weihnachtszeit
Die letzten fünf bis sechs Wochen des Jahres warten überall kulinarische Verlockungen: sei es im Supermarkt, bei der Weihnachtsfeier, auf Adventsmärkten, beim Plätzchenbacken und natürlich an den Festtagen. Puh – so lecker und schön das ist, so einfach und schnell wandert das Gewicht nach oben. Und Blutzuckerwerte können aus der Balance geraten. Unsere Checkliste hilft Ihnen, auch in dieser Zeit in Balance zu bleiben, ohne ein Gefühl von Verzicht zu haben.
Grundlegendes
- Wiegen Sie sich an zwei festen Tagen pro Woche morgens nüchtern und schreiben dieses Gewicht auf.
- Versuchen Sie, täglich eine halbe Stunde aktiv zu sein durch Alltagsbewegung wie Radfahren, Spazierengehen, Gymnastik, auf dem Ergometer fahren oder Walken.
- Planen Sie täglich 8 000, besser 10 000 Schritte zu gehen. Hilfe bieten Schrittzähler, die es überall zu kaufen gibt.
- Versuchen Sie, ausreichend zu schlafen: Sechs bis acht Stunden sind empfehlenswert.
- Nach Tagen mit einem Plus an Kalorien bewegen Sie sich mehr.
Essen und Trinken
- Planen Sie Ihre Mahlzeiten für eine Woche im Voraus: vom Frühstück bis zum Abendessen über Snacks.
- Überlegen Sie vor der Weihnachtsfeier oder dem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, was sie an diesem Tag vorab essen.
- An Tagen mit reichlich Schlemmerei kann an den Folgetagen der Austausch einer Mahlzeit durch einen Formula-Drink sinnvoll sein. Informationen dazu finden Sie im Diabetes-Journal vom Mai dieses Jahres.
- Backen und kochen Sie möglichst selbst, dann wissen Sie genau, was darin steckt, und können Speisen besser einschätzen.
- Essen Sie langsam, kauen gründlich und genießen das Essen. Legen Sie öfter das Besteck aus der Hand.
- Essen Sie zu festen Zeiten ohne Ablenkung wie TV, PC oder Handy.
- Trinken Sie täglich anderthalb bis zwei Liter kalorienfreie Getränke.
- Verzichten Sie auf zuckerhaltige Getränke.
- Planen Sie Alkohol bewusst ein und behalten die Mengen im Blick. Notieren Sie den Alkoholgenuss in Ihrem Blutzuckertagebuch oder in Ihrer App.
- Planen Sie Snacks und Plätzchen bewusst mit ein.
- Tauschen Sie fettreiche Lebensmittel gegen fettfreundliche.
- Essen Sie täglich drei bis vier Portionen Gemüse und Salat und ein bis zwei Portionen frisches Obst.
- Knabbern Sie statt Chips und Süßigkeiten ein paar Nüsse.
Ich wünsche Ihnen, liebe Diabetes-Journal-Leserinnen und -Leser, frohe Festtage und ein gesundes neues Jahr. Ich freue mich auch 2020 auf Ihre Anrufe, Briefe, E-Mails und natürlich Ihre Rezepte für unsere Rubrik Leserrezepte.
Herzlichst Ihre
Kirsten Metternich von Wolff
Anmerkungen zu den Rezepten:
Kohlenhydrate aus Gemüse (z. B. Zwiebeln, Karotten, Sellerie etc.) sind bis zu einer 200-g-Portion je Sorte nicht blutzuckerwirksam. Hilfe für das Schätzen der KH-Portionen geben KH-Tabellen (siehe die Diabetes-Journal-Nährwerttabelle – BE, KE und Kalorien auf einen Blick mit 1000 Lebensmitteln, K. Metternich, Kirchheim-Verlag, Mainz 2016).
Die berechneten Natriumwerte beziehen sich nur auf den natürlichen Natriumgehalt der Lebensmittel und nicht auf Salz, Brühe etc., die zum Würzen in den Rezepten verwendet werden.
Autorin:
|
|
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2019; 68 (12) Seite 92-94
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Ähnliche Beiträge
- MONITOR
Jeder Dritte erkrankt an Gürtelrose: Vorsorge für Ältere und chronisch Kranke besonders wichtig
3 Minuten
- Behandlung
Hinter die Dinge schauen: Kinder-Diabetologin und Coach Dr. Katja Schaaf im Interview
13 Minuten
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Über uns
Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.
Community-Frage
Mit wem redest du
über deinen Diabetes?
Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.
Werde Teil unserer Community
Community-Feed
-
insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
-
moira antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
-
-
hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
-
lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
-
connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
-



Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig