Mahlzeiten vorbereiten

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Mahlzeiten vorbereiten

In der Schule gibt es Stundenpläne, bei der Bahn Fahrpläne, in Kita, Mensa und Kantine einen Mahlzeiten-Wochenplan. Das ist alles selbstverständlich und wäre anders kaum vorstellbar. Es wäre Chaos und Unübersichtlichkeit pur. Wie wäre es, das Schmieden von Plänen auch für die heimische Küche zu übernehmen? Schon sind wir bei einem aktuellen Ernährungstrend mit Namen "Meal Prep". Übersetzt heißt das: Mahlzeiten vorbereiten oder englisch Meal Preparation. Was bis in die frühen achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts üblich war, erlebt nun eine Wiederbelebung – praktisch als Gegengewicht zum allzeit verfügbaren Essen durch Fast-Food-Ketten, Restaurants, Kioske oder Imbissbuden. Denn viele Menschen wissen, dass ständig verzehrtes Essen außer Haus bei Weitem nicht die gleiche hochwertige Qualität besitzt wie frisch gekochtes aus dem eigenen Kochtopf. Außerdem hilft das Selbstkochen dabei, dass weder Fertiggerichte gekauft noch der Lieferdienst in Anspruch genommen werden.

Vorkochen hat viele Vorteile

Vorkochen – das ist doch viel zu viel Aufwand … Falsch gedacht! Denn gut geplant und auf einmal gekocht, verschafft es zeitliche Freiräume und man fühlt sich dabei auch körperlich insgesamt besser. Vorgekochte Mahlzeiten helfen aktiv dabei, Heißhunger-Attacken zu verhindern. Außerdem helfen solche Mahlzeiten, länger und angenehmer satt zu bleiben. Denn häufig ist der Genuss von Fast Food im ersten Moment sättigend, nach kurzer Zeit verspürt man aber schon wieder Hunger. Auch wahlloses Nebenbei-Essen oder nicht so gesundes Essen, weil gerade nichts Passendes bereitsteht, lassen sich durch Meal Prep vermeiden. Die Mengen an Fett, Kohlenhydraten, Gemüse, Früchten, Fleisch und Co kann man individuell festlegen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Knackfrisches aus der jeweiligen Hauptsaison auszuwählen. Dann ist es nicht nur preisgünstiger, sondern auch reich bestückt mit natürlichen Vitaminen und Mineralien. Mehr noch: Saisonales hat meistens kürzere Transportwege hinter sich und schont damit auch die Umwelt. Dank individuellem Würzen lassen sich Salzmengen im Blick behalten. Gewürze und Kräuter verleihen dem Essen eine ganz besondere Note, die es so in keinem Fertigmenü gibt. Außerdem ist nach der Arbeit oder, wenn wenig Zeit frei ist, direkt etwas Leckeres und auf den eigenen Geschmack abgestimmtes Essen parat. Oder man nutzt das Vorkochen, um auf der Arbeit nicht in die Kantine, zum Bäcker oder Imbiss gehen zu müssen. Auch das spart Geld, schmeckt besser und macht glücklich. Dank regelmäßiger Planung gibt es so gut wie keine Lebensmittel-Reste, die im Kühlschrank ein trauriges Dasein fristen und viel zu oft im Müll landen.

Meal Prep macht Spaß, spart Zeit, ist gesund

Tipps für passende Behälter

Ähnlich wie bei Pfannen und Kochtöpfen empfiehlt sich, bei Meal-Prep-Behältnissen langlebige Teile anzuschaffen. Oberste Priorität ist, dass sie auslaufsicher und luftdicht verschließbar sind. Ferner ist es sinnvoll, dass sie geeignet sind fürs Erhitzen in der Mikrowelle, für die Spülmaschine und zum Einfrieren – ob aus Glas oder Plastik, ist Geschmackssache. Empfehlenswert ist bruchsicheres Glas, es ist langlebiger. Bei Plastikbehältern empfiehlt sich, schadstofffreie Dosen auszuwählen. Ob das jeweilige Produkt diese Anforderungen erfüllt, ist meistens auf der Verpackung als besonderes Highlight deklariert. Mehrteilige Boxen, also mit verschiedenen Kammern, sind besonders praktisch, wenn komplette Menüs eingefüllt werden. Es wird nichts matschig und schmeckt auch noch, wenn es ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahrt wurde. Wenig sinnvoll sind Papp-, Schaumstoff- oder Alu-Schalen und -Boxen. Diese sind keine Mehrweg-, sondern Einweg-Produkte und bieten sich lediglich zum einmaligen Gebrauch an.

Wie viel Zeit kostet Vorkochen?

Wer für eine Woche vorkochen möchte, sollte mindestens einen halben Tag Zeit dafür einplanen. Es empfiehlt sich, Speisen, die im Ofen zubereitet werden, zusammen auf verschiedenen Ebenen zu garen. Das spart außerdem Energie. Steht eine zeitintensive Woche an, lässt sich direkt für zwei Wochen vorkochen, indem alle Gerichte doppelt zubereitet und eingefroren werden. So ist auch in stressigen Zeiten leckeres und gesundes Essen griffbereit. Wer sich erst einmal mit dem Vorkochen anfreunden möchte, kann damit starten, die doppelte Menge der Mahlzeiten zu kochen und die zweite Portion für einen Folgetag im Kühlschrank aufzubewahren. Wenn Meal Prep zum Leben passt, behält man es auf Dauer bei, was rundum guttut.

In fünf Schritten zum perfekten Meal Prep

Kirsten Metternich von Wolff
Diätassistentin DKL, DGE
Redaktion Essen und Trinken
Hildeboldstraße 5
50226 Frechen-Königsdorf
E-Mail:
Website:

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  • bloodychaos postete ein Update vor 2 Tagen, 1 Stunde

    Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.

    • Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.

      So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
      Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.

      Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
      Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.

      Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
      https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
      Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷‍♂️

      Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
      Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
      (Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)

    • @ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.

    • @bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
      Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
      Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).

  • loredana postete ein Update vor 3 Tagen, 22 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 4 Tagen, 20 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

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