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Römm, pömm, pömm! – Nie mehr langweiliges Brot
4 Minuten
In meinem Alltag kann ich Brot sehr gut berechnen. Das liegt vermutlich daran, dass es in Scheiben geschnitten verzehrt wird und es mir so sehr leicht fällt. Klar ist jedes Brot ein bisschen anders, aber zum Glück kann man sich beim Bäcker vor Ort oder spätestens auf einer Brotpackung über die Inhaltsstoffe informieren und so leicht zu einem Ergebnis kommen. Brot ist tief verwurzelt in unserer Ernährung und extrem vielseitig einsetzbar. Inzwischen kenne ich viele Menschen mit Typ-1-Diabetes, die Low-Carb-Brote essen und somit die Berechnung einer Scheibe beinahe ganz umgehen. Auch das hat seine Daseinsberechtigung: Wenn ihr mit Low-Carb-Brot besser klarkommt und anderes Brot nicht essen möchtet: Auch für euch sind meine Inspirationen bestimmt was wert.
Brot? Langweilig? Niemals!
Von vielen habe ich gehört, dass sie Brot sehr langweilig finden. Das hat mich doch sehr überrascht, denn für mich ist Brot niemals langweilig. Vielleicht kommt das, weil ich es generell immer erst einmal als blanke Leinwand sehe, die nur darauf wartet, kreativ und bunt von mir belegt zu werden. Als ich im Frühjahr in Dänemark war, habe ich noch einmal eine ganz andere Brotbelags-Kreativität erleben dürfen: beim Smørrebrød, dem dänischen Butterbrot (und dieses Wort ist schon beinahe zu wenig für das, was es eigentlich ist). Das Smørrebrød wird üppig belegt meist zum Mittagessen gegessen.
Inzwischen nehmen sich kreative Kochköpfe des lange verstaubten Traditionsessens an und bereiten moderne, gesunde und überaus schmackhafte Varianten zu, die es so früher nie gegeben hätte. Dabei lassen sie sich von den Jahreszeiten und den regionalen Produkten vor Ort inspirieren. Das Smørrebrød so kennen zu lernen, hat mich motiviert, wieder mehr mit meinem Brotbelag zu experimentieren. Es kann so einfach sein! Den Sommer über habe ich sehr viele Schnittchen gegessen und möchte euch nun zum Ende des Sommers also ein paar Tipps und Rezeptinspirationen hierlassen, mit dem euer Brotbelag zu Hause sicher auch nie wieder langweilig wird!
Brotige Ideen

Das Brot
Wie ich schon weiter oben geschrieben habe: Wenn ihr ein leckeres Low-Carb-Brot habt, das ihr gut in Scheiben schneiden könnt, nutzt das, wenn ihr das lieber nutzen wollt. Alle anderen besorgen sich am besten ein kräftiges Roggenvollkornbrot oder ein anderes mit vollem Korn. Ob vorgeschnitten oder nicht, entscheidet auch ihr. Hauptsache, wir können am Ende Scheiben belegen. Wenn euer Brot trocken geworden ist, könnt ihr z.B. noch Brotauflauf damit machen. Achtet darauf, weniger Lebensmittel wegzuwerfen.
Die Butter
Traditionell kommt auf das Smørrebrød gesalzene Butter. Ich persönlich kaufe ungerne fertig gesalzene Butter, weil ich selbst den Salzgehalt in meiner gesalzenen Butter bestimmen möchte. Ich wechsle immer zwischen einer Biobutter und veganer Butter hin und her. Auch da müsst ihr gucken, was ihr gut findet oder immer dahabt.
Belaginspirationen
Es folgen nun noch ein paar Inspirationen für Belag von mir an euch. Die Ideen sind alle super schnell gemacht, perfekt für eine Mittagspause oder auch zum leichten Abendessen. Ich habe hier nur die veganen Versionen notiert. Wenn ihr nicht vegan essen wollt, lassen sich die meisten Sachen gut mit existierenden Produkten ersetzen.
- Salate: Ich habe viel Thunfisch- oder Hühnersalat in Dänemark gesehen. Hier habe ich einen veganen Karottensalat gemacht. Ich habe Karotten gerieben, mit Salz, Pfeffer und veganer saurer Sahne vermischt. Zum Schluss frische gehackte Petersilie dazugegeben. Wer hätte gedacht, dass sich ein Karottensalat so gut macht auf einer Scheibe Brot? Lecker!
- Pilze: Pilze haben so eine tolle Konsistenz und werden fast schon ein wenig fleischig in der Pfanne. In Scheiben schneiden und in einer beschichteten Pfanne ohne Öl von beiden Seiten goldbraun braten, mit Balsamico ablöschen, abkühlen lassen. Ich habe unter die Pilze einen selbstgemachten Frischkäse aus Cashews gegeben, aber ein normaler Frischkäse oder ein weißes Bohnenmus würden sich auch super gut unter den Pilzen machen.

- Asiatisch angehaucht: Ich habe Gewürztofu in Streifen geschnitten und in einer Pfanne etwas angebraten. Dazu etwas Sesamöl, Brokkolistiel (So gut es geht alles verwenden! Der Brokkolistiel ist geschält echt super lecker!), das Weiße von einigen Frühlingszwiebeln und kleine Brokkoliröschen und alles zusammen anbraten, mit etwas Sojasauce und frisch gepresstem Orangensaft ablöschen, mit Sesam mischen und aufs Brot stapeln. PS: Macht sich auch sehr gut über Reis statt Brot!

- Eingelegtes Gemüse: Manchmal kaufe ich veganen Wurstersatz oder mache ihn zu Hause selbst. Einerseits, weil mich interessiert, wie es schmeckt, und andererseits, weil ich das unterstützen möchte. Nicht jede Person wird total gerne vegan, weil es ihr vorher überhaupt nicht geschmeckt hat. Viele machen es aus ethischen Gründen und vermissen bestimmte Produkte. Ich garniere mit Senf und Kresse und lege noch einige selbst eingelegte Zwiebeln obendrauf, die dem Ganzen den gewissen Kick geben. Ihr könnt Gemüse zu Hause sehr einfach selbst einlegen. Bei meinen Zwiebeln mische ich z.B. Salz und Zucker zu gleichen Teilen in einem Topf, gebe etwas Wasser und viel Essig obendrauf und dann die Zwiebeln, eine Zimtstange und Pimentkörner mit hinein. Ich lasse alles ein Mal aufkochen und fülle es dann in ein sauberes Schraubglas um. Im Kühlschrank hält sich das mehrere Wochen und ihr habt so immer ein leckeres Topping da, falls der Rest eures Brotbelages sich mal langweilig anfühlt oder mehr Pepp braucht. Und auch im Salat machen sich die eingelegten Zwiebeln gut.
Experimentiert mit Brotsorten, Soßen, Kräutern, Aufstrichen und Gemüse! Kalt und Warm! Alles darf aufs Brot. Was sind denn eure liebsten Beläge?
In der Blood Sugar Lounge findet ihr außerdem auch ein Rezept, um selbst ein kerniges Low-Carb-Brot zu backen.
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig