- Aus der Community
Tada! – Die Grillsaison ist da!: )
4 Minuten
Hallöchen! Heute gibt’s mal wieder etwas zum Thema Sommer, Sonne: Grillen. Denn egal, ob Veganer, Vegetarier oder Fleischesser, grillen kann man fast alles und frisch vom Grill schmeckt es mir immer am besten. Aber auch beim Grillen gibt es ein paar tückische Lebensmittel und andere Faktoren, die möglicherweise unseren Blutzucker ganz schön durcheinanderbringen können. Was ich damit meine und wie man das vermeiden kann, dazu komme ich jetzt:
#1 Die Uhrzeit
Oftmals grille ich eher abends, anstatt mittags, denn da haben meine Freunde und Familie ihren Arbeitstag erfolgreich hinter sich gebracht und man kann beim Grill Abend super zusammen ausspannen. Doch aufgepasst! Die Uhrzeit spielt dabei eine tragende Rolle. Dass die Basalrate (bei Pumpenträgern) dieselbe bleibt, ist ja ganz klar. Doch angenommen, man grillt und isst etwas später als üblich, dann können sich die BE-Bolus-Faktoren schon einmal ganz schön verschieben. Und meist fällt einem das gar nicht so genau auf, weil man nicht minütlich auf die Uhr schaut. (Mein Messgerät hat einen Bolusrechner integriert und weiß deshalb von ganz allein, um welche Uhrzeit wie viel Insulin für eine BE berechnet werden muss.) Ich gebe meist nach dem Blutzuckermessen nur noch den Wert der BE(s) an, die ich esse oder essen möchte, und umso schneller habe ich dann auch schon gebolt. Im Nachhinein habe ich leider schon öfters feststellen müssen, dass ich mit dem falschen Faktor für mein Essen gebolt habe und die Werte danach in die Höhe geschossen sind.
Damit euch das gar nicht erst passieren kann, hier der Tipp: Vor der endgültigen Bolusabgabe noch einmal schnell die Uhrzeit auf dem Smartphone, dem Messgerät o.ä. checken, um ggf. den Bolus noch manuell ändern zu können oder um mit einem anderen Faktor spritzen/bolen zu können ☺
Die Penner hier in der „Leserunde“ haben vielleicht noch das Problem, dass sie sich an feste „Essenszeiten“ halten müssen und deshalb die Zeit von „Grill Beginn“ bis zum Essen beachten sollten. (Meine Zeit als Penner ist schon eine ganze Weile her, deswegen weiß ich nicht, ob ich da noch auf dem aktuellsten Stand bin.)
#2 Gemüse ≠ 0 BE
Dass sämtliche Gemüsesorten keine BEs (KEs) haben und man dafür nichts bolen/spritzen muss, das stimmt leider NICHT. Falls du das noch gar nicht wusstest, dann jetzt einmal aufgepasst, denn super leckeres Grill Gemüse, wie z.B. Maiskolben, Erbsen und Bohnen haben eben doch ein paar Kohlenhydrate/BEs. In Maiskolben (und den anderen oben genannten Gemüse Sorten) befindet sich nämlich Stärke und diese muss auch berechnet werden. Ebenfalls habe ich auch schon von anderen Diabetikern gehört, dass es vorkommen kann, dass man noch für andere Gemüse Sorten etwas bolen/spritzen muss. Allerdings ist das auch wieder „Typ abhängig“ und man muss es für sich selbst herausfinden, für welches Gemüse man Insulin abgeben muss.
Also man merke: Liegt Mais auf dem Grill oder ähnliches „Stärke haltiges“ Gemüse, muss man immer etwas dafür berechnen.
#3 Fette und Proteine im Essen
Bei einem Grill Abend findet man sie überall, die Rede ist von: Fetten und Proteinen. Sei es im Würstchen oder im Käse, diese beiden Faktoren (Fett und Proteine) sollte man nicht ganz außer Acht lassen. Denn Fette und Proteine lassen den Blutzucker verzögert steigen. Bei uns Pumpenträgern ist das gar nicht so schwer, damit umzugehen, denn wir können meist einen verzögerten Bolus abgeben und somit das „Problem“ ganz gut lösen. Die Penner haben es da leider etwas schwieriger, da sie ja schlecht verzögert spritzen können. Jedoch möchte ich hier nicht den Arzt spielen, sondern einfach nur darauf hinweisen. Auch hier ist es wieder unterschiedlich. Einige Diabetiker müssen die FPE (Fett Protein Einheit) mehr beachten, bei anderen klappt das auch ohne Beachtung ganz gut.
Deswegen: beobachten und wenn man der Meinung ist, da stimmt etwas nicht und man hat eigentlich alles richtig berechnet, ab zum Dia Doc. Wenigstens wisst ihr jetzt schon einmal, dass es auch diese zwei Faktoren gibt, und könnt euren Diabetes Arzt gezielter darauf ansprechen.
#4 Der liebe Alkohol
Wer kennt es nicht, ein Bierchen davor, danach oder dabei. Bei so einem Grill Abend, in gemütlicher Runde oder ganz entspannt für sich allein, ist der Alkohol meist mit von der Partie. Das Ganze ist ja in Maßen auch völlig in Ordnung, doch auch hier ist wieder Vorsicht geboten. Wie bei den anderen oben aufgeführten Punkten tickt auch hier wieder jeder Diabetiker auf seine ganz eigene Art. Jeder sollte für sich einen guten Weg finden, jedoch gibt’s auch vorab wieder ein paar „Grundregeln“, auf die man achten sollte. Zum Beispiel gleichen sich „Mischbier“ (z.B. Cola Bier), oder Cocktails, ganz gut miteinander aus. Das bedeutet, dafür würde ich nichts bolen/spritzen, aber dann auch nicht noch etwas extra wegen des Alkohols essen. Dann gibt’s natürlich noch Bier, Wein und Schnaps. Auch hier sind wieder etliche Misch Varianten möglich, doch gehen wir jetzt mal von dem „Grundprodukt“ aus. Ich würde zu einem Bier/Glas Wein immer etwas nebenher essen bzw. knabbern.
Ganz WICHTIG ist es auch, den Blutzucker öfters zu kontrollieren und niemals mit einem Blutzucker Wert unter 6,7 mmol/l (120 mg/dl) schlafen zu gehen. Besser bei einem „Normal Blutzucker Wert“ noch etwas essen oder trinken, sodass man auf der sicheren Seite ist. Mir wurde damals beigebracht, bei Alkoholkonsum ruhig mit etwas höheren Blutzuckerwerten ins Bett zu gehen als zu tief, um eine Hypoglykämie zu verhindern.
Na, habt ihr jetzt richtig Lust auf einen gemütlichen Grill Abend bekommen? Hoffentlich kann der eine oder andere von euch meine Tipps und Tricks gebrauchen und probiert sie beim nächsten Grill Abend mal aus.
Habt ihr noch weitere Tipps, dann schreibt einfach gleich einen Kommentar unter diesen Beitrag und teilt eure Tipps mit mir und den anderen Lesern. Ich lerne nämlich auch gerne noch dazu.
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Tag, 1 Stunde
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 6 Tagen, 17 Stunden
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 2 Tagen, 20 Stunden
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 1 Woche, 4 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 6 Tagen, 7 Stunden
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 20 Stunden, 11 Minuten
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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