- Ernährung
Wässer mit Geschmack
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Mit Fruchtaromen oder Teeauszügen – die Palette aromatisierter Mineralwässer wächst ständig. Bevor der Durst damit gelöscht wird, lohnt der Blick aufs Etikett.
Aromatisierte Wässer sind Erfrischungsgetränke, deren Absatz vergangenes Jahr um fast 23 Prozent gestiegen ist. Insbesondere gesundheitsbewusste Frauen greifen zum Trendgetränk, obwohl es überzuckert und häufig zu teuer ist.
Wässer mit Geschmack präsentieren sich als erfrischende und natürlich-fruchtige Durstlöscher. Leider sieht die Realität anders aus: Statt Fruchtsaft oder Fruchtmark werden Kunstaromen zugesetzt, so dass Wässer bestenfalls fruchtähnlich schmecken, erklären Experten der Stiftung Warentest. Die Lebensmittelprüfer nahmen 25 Wässer mit Fruchtgeschmack in acht Sorten wie Apfel, Erdbeere und Zitrone unter die Lupe.
Aussehen, Geruch, Geschmack, Aromen und Schadstoffe standen bei Marken- sowie Discountprodukten auf dem Prüfstand. Nur ein Produkt konnte die Tester mit seinem kräftig-fruchtigen Geschmack überzeugen. Fünf Wässer waren nicht verkehrsfähig, da das Aroma im Zutatenverzeichnis falsch angegeben war. So war in einem Getränk statt Apfel ein Fantasiearoma mit nichtnatürlichen Aromastoffen enthalten.
Lediglich zwei Produkte waren zuckerfrei. Am meisten gesüßt sind Wässer mit Erdbeergeschmack: In 1,5 l sind bis zu 20 Stückchen Würfelzucker (60 g Kohlenhydrate). In drei Wässern mit Kirschgeschmack fanden die Tester krebserregendes Benzol. In einem Fall war die Belastung sogar dreimal so hoch wie der Grenzwert für Trinkwasser.
Alternative: Etikettencheck oder selbstgemacht
Wer gern zu aromatisierten Wässern greift, sollte vorher einen genauen Blick auf die Nährwertanalyse des Flaschen-etiketts werfen. Je niedriger der Kohlenhydratgehalt, umso besser. Eine günstige Alternative ist selbstmixen: dazu ins Mineralwasser eine Scheibe Zitrone, etwas Früchtetee, gehackten Ingwer, ein paar Melisse- oder Minzeblätter geben, fertig.
von Kirsten Metternich
Kontakt:
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0,
Fax: (0 61 31) 9 60 70 90, E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2013; 62 (7) Seite 72
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