- Ernährung
Wildes wird hoffähig
3 Minuten
Ein bahnbrechendes Bundesprojekt: Auf breiter Front wird der Anbau von Wildkräutern gefördert – auf dass sich die Artenvielfalt vergrößere.
Gerne als Unkraut geschmäht wurden die wilden Kräuter in den letzten Jahren. Wo sie sich im Stadtgrün zeigten, wurden sie mit der Giftspritze bekämpft; wo sie sich in den Gärten der Eigenheimler hervorwagten, wurden sie ausgerissen oder am liebsten zugeschottert. Eine Folge dieses rücksichtslosen Umgangs mit der Natur ist ein dramatisches Artensterben und daraus folgend ein dramatischer Rückgang von Insekten, Schmetterlingen und Vögeln.
Doch nun naht Rettung in Form einer Kampagne, die federführend vom Umweltministerium und vom Bundesamt für Naturschutz gefördert wird: „Tausende Gärten – Tausende Arten“. Ziel ist ein Netzwerk von naturnahen Gärten zu schaffen. Ein Netzwerk, das Balkone, Hausgärten, Firmengelände, Dächer bis hin zum öffentlichen Grün umfasst.
Ein wegweisender Paradigmenwechsel ist das, der eine Revolution im Umgang mit der Schöpfung auslösen kann. Denn wenn jetzt plötzlich von staatlicher Seite der Anbau der bislang verpönten Pflanzen gefördert wird, dann werden die Leute endlich begreifen, dass das, was die Natur hervorbringt, immer noch das Beste für die Natur ist. Und sie werden hoffentlich anfangen, die Wildpflanzen nicht mehr als etwas Feindliches zu sehen, sondern als etwas Nützliches zu schätzen.
Klug und weitsichtig vorbereitet ist die Kampagne: So sollen ab dem nächsten Jahr auch normale Gärtnereien Wildstauden aussähen und anpflanzen. Ganz wichtig ist auch, dass rund 100 von 200 Gartencentern mitmachen, und die von der Kampagne entwickelten Pflanzpakete verkaufen. Wobei diese Pakete sehr intelligent zusammen gestellt sind, wie Bettina de la Chevallerie, welche die Kampagne leitet, am Beispiel der Akelei in der FAS vom 9. August erläuterte: So hat etwa die Waldakelei aus dem Nordostdeutschen Tiefland einen anderen Genpool als die Akelei aus dem Nordwestdeutschen Tiefland. Indem nun genau die Wildpflanzen aus der jeweiligen Gegend ausgesät werden, ist gewährleistet, dass sie sich dort auch gut entfalten können.
Wichtig für Hobbygärtner: Wildpflanzen sind ziemlich anspruchslos, vertragen gerne magere Böden – und interessant für die immer trockeneren Sommer: Sie brauchen viel weniger Wasser als die hochgezüchteten Kulturpflanzen. Ja, auch wenn viele das nicht glauben: Wildpflanzen sind schön! Wer einmal an einem Bach eine blühende und wunderbar duftende Wiese mit Mädesüß gesehen hat, weiß von was ich spreche. Auch geht einem das Herz bei den vielen Insekten auf, die sich an den Blüten verlustieren.
Wildpflanzen sind Heilpflanzen. So enthält etwa Mädesüß die entzündungshemmende Salicylsäure, und der Medikamentenname Aspirin reflektiert die frühere Bezeichnung von Mädesüß, die Spiraea hieß. Wird die Kampagne ein Erfolg, dann werden plötzlich viele vergessene Heilpflanzen wieder in der Breite verfügbar – und damit volksmedizinisch nutzbar.
TDM Traditionelle Deutsche Medizin heißt ein Buch von mir, wo ich auch sehr viele Wildpflanzen als Heilpflanzen vorgestellt habe. Zu meinen Lieblingen gehört die Schafgarbe, deren Heilkraft ihr botanischer Namen verrät: Achillea millefolium. Denn der Sage nach heilte der ewig kämpfende Kriegers Achilles seine Wunden mit dem zusammen ziehenden Tausendblatt (millefolium) und noch im Zweiten Weltkrieg kurierten Militärärzte mit dem Soldatenkraut. Aber auch im Zivildienst macht sich die Schafgarbe nützlich, lindert Bauchweh, hilft den Frauen, was Sebastian Kneipp so reimte: „Schafgarb im Leib, tut gut jedem Weib“.
Wo sie noch dürfen, blühen jetzt prächtig die Schafgarben. Wird die Kampagne ein Erfolg, was ich hoffe, dann wird uns schon im nächsten Sommer an ganz vielen Stellen der heilende Blütenzauber erfreuen!
Lustmachend ist die hervorragend gestaltete Homepage www.tausende-gaerten.de
Heilt Wunden und lindert Bauchweh: Schafgarbe. Abbildung aus „TDM Traditionelle Deutsch Medizin“
von Hans Lauber
E-Mail: aktiv@lauber-methode.de
Internet: www.lauber-methode.de
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig