KJF Klinik St. Elisabeth in Neuburg an der Donau

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© Thomas Bauch
KJF Klinik St. Elisabeth in Neuburg an der Donau

Als Kinderklinik der Region um Ingolstadt begleiten wir mit einem multiprofessionellen Team aus spezialisierten Kinderärzten, Diabetesschwestern, Psychologen, Sozialarbeitern, Ernährungsberatern, Physiotherapeuten und Lehrern etwa 200 Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus und deren Familien. Wir lernen die Familien meist in einer sehr angespannten Situation kennen. Mit der Diabetesmanifestation des Kindes ändert sich zunächst alles in der Familie.

KJF Klinik St. Elisabeth


Kinder- & Jugendmedizin
Pädiatrische Ambulanz für Diabetologie
Leitung: Dr. Uwe Ermer
Müller-Gnadenegg-Weg 4
86633 Neuburg an der Donau
Tel.: 0 84 31/54-0
www.sankt-elisabeth-klinik.de

Die Lebensplanung wird hinterfragt und muss neu ausgerichtet werden. Der Alltag muss neu organisiert werden. Diesen Schock zu begleiten und nach einer Woche stationärem Aufenthalt in neuen Lebensmut umzuwandeln, bedarf eines engagierten Teams mit viel Zeit für behutsame Gespräche, einer intensiven Schulung und eines guten Insulinschemas mit Pen oder Pumpe.

Den Blick auf Lösungen lenken

Neue Techniken wie Gewebeglukosemessung oder sensorunterstützte Insulinpumpen haben unsere Versorgungsmöglichkeiten stark verbessert. Sie ersetzen aber nicht eine gute Beziehung zum Patienten. Eine Unterstützung, um wieder in den Alltag zu finden, wird geleistet mit engmaschigen Ambulanzterminen, sozialmedizinischer Nachsorge, das heißt Diabetes-Fachschwestern, die zunächst zu Hause mithelfen, und Informationsveranstaltungen in Kindergärten und Schulen. Die größte Motivation für uns als Team ist es, wenn das Leben trotz und mit Diabetes wieder klappt. Nur ein motiviertes und positives Team kann positiv führen und begleiten.

Uns ist es wichtig, bei jedem Patienten und seiner Familie Ressourcen zu sehen und jede Bemühung zu loben. Der Blick darf nicht nur auf hohe Zuckerwerte gerichtet sein. Die notwendige Kraft und Zuversicht für das Leben mit Diabetes werden aus gelungenen Situationen geschöpft. Wir finden immer gute Zuckerverläufe in unseren Ambulanzsitzungen, wenn wir manchmal auch länger danach suchen müssen. Daran können wir positiv anknüpfen und auch den Blick auf Probleme und vor allem die Lösungen lenken.

Nach dem Kentern geht es weiter …

Wahre Motivations-Bomben für alle Beteiligten sind die Diabetestrainingswochen im Sommer für Kinder und Jugendliche ohne ihre Eltern. Die Heranwachsenden müssen sich regelmäßig mit dem Diabetes und daraus erwachsenden neuen Herausforderungen auseinandersetzen. Theoretische Schulungen zum Thema Verantwortungsübernahme, selbständig die Therapie meistern und neue Themen wie Alkohol, Führerschein oder Beruf werden im Miteinander entwickelt.

Im eng begleiteten Diabetesalltag haben wir zusammen viel Spaß. Kinder und Jugendliche können mit uns auf der Donau oder der Altmühl Paddeln, Fußballspielen, Schwimmen, Wandern und im Hochseilgarten mutig Hindernisse überwinden. Erfolg macht stark! Und ein gekentertes Boot bringt neben Erfrischung und herzhaftem Lachen auch die Erfahrung, dass es nach dem Kentern weitergeht. Der Austausch der Patienten untereinander in dieser Zeit ist von großer Bedeutung, auch wenn dafür auf das Handy mal verzichtet werden muss.

Die Arbeit mit Diabetespatienten und ihren Familien ist herausfordernd, aber auch bereichernd. Wir sind sehr dankbar, dass wir das Vertrauen erhalten, den Weg begleiten zu dürfen. Wenn uns Patienten mit 18 Jahren verlassen (müssen), fließen auch mal Tränen – auf beiden Seiten des Ambulanztisches.


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  • loredana postete ein Update vor 1 Tag, 15 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 2 Tagen, 12 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

  • Hallo, ich bin Stefanie, die Diagnose Typ 1, habe ich vor drei Monaten bekommen.
    Ich merke wie es mir aktuell mit der Diagnose eher schlechter, als besser geht und meine Depression wieder da ist und ich auch eine neue Therapie starten werde. Ich habe aber das Gefühl, dass mich niemand Freundeskreis verstehen kann, weil niemand weiß, wie sehr diese Diagnose das Leben durcheinander bringt und ich auf so vieles aufpassen muss. Vor zwei Wochen hatte ich meine Schulung, tatsächlich fällt mir der Umgang mit dem Diabetes eher sogar schwerer. Eine Leichtigkeit (ist auch zu viel verlangt) ist nicht eingetreten. Sicherheit nur etwas.
    Es gibt bei mir leider keine Selbsthilfegruppen vor Ort, darum habe ich mich nun entschieden, den Diabetes Anker beizutreten und hoffe auf Verständnis von “Gleichgesinnten”
    Viele Grüße

    • Hallo Stefanie, schön ,dass du da bist. Wir treffen uns zum virtuellen Austausch nächste Woche Donnerstag. Vielleicht hast du ja Zeit und kannst dich einwählen 🙂 Ich freue mich, wenn wir uns dort sehen. Liebe Grüße Lena

      Virtuelles Diabetes-Anker Community-MeetUp im Dezember

    • Hallo Stefanie! Ich weiß noch wie es nach meiner Diagnose war – es dauert bis da von Leichtigkeit die Rede sein kann. Und das Umfeld tut sich oft sehr schwer das alles zu verstehen. Es wird besser aber es braucht Zeit. Alles Gute

    • @lena-schmidt: Hallo Lena, ich habe angemeldet und steht auch fest im Kalender.

    • @moira: Danke dir, ja es ist nicht ganz leicht damit klarzukommen und du hast recht, das Umfeld stellt mir Unmengen an Fragen, aber die kann ich aktuell selbst nicht beantworten, weil ich selbst genügend habe und andere Prios. Am schlimmsten empfinde ich die gutgemeinten “Ratschläge”.

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