Buchbesprechung: Insulin – ein großes Thema in Gereon Raths zweitem Fall im Roman „Der stumme Tod“

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© Kiepenheuer & Witsch
Buchbesprechung: Insulin – ein großes Thema in Gereon Raths zweitem Fall im Roman „Der stumme Tod“

Für die Fernsehserie „Babylon Berlin“ diente der Roman „Der nasse Fisch“ von Volker Kutscher als Vorlage. In „Der stumme Tod“, dem zweiten Fall von Kriminalkommissar Gereon Rath, spielen Diabetes und Insulin eine wichtige Rolle. Auch dieses Buch soll im Rahmen von „Babylon Berlin“ verfilmt werden.

Babylon Berlin! – Die Fernsehserie um den Kölner Kommissar Gereon Rath, den es nach Berlin verschlagen hat, hat viele begeisterte Fans. Die ersten beiden Staffeln basieren auf dem Roman „Der nasse Fisch“ von Volker Kutscher. Weitere Folgen sind in Vorbereitung, als Vorlage dienen soll dafür „Der stumme Tod“, der zweite Krimi aus der Gereon-Rath-Reihe.

Eine Romanfigur braucht Insulin

Spannend: In dem Buch spielt auch ein Filmmagnat namens Wolfgang Marquard eine wichtige Rolle. Nachdem er als Junge eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hatte, produziert sein Körper kaum noch Insulin, und er konnte nur überleben, weil in den 20er Jahren auch in Deutschland Insulin (Insulin Hoechst) zur Behandlung von Diabetes auf den Markt gekommen war.

Ein Jahr, ein Roman, eine Geschichtsstunde

Beginnend mit dem Jahr 1929 („Der nasse Fisch“) beleuchtet Volker Kutscher die letzten Jahre der Weimarer Republik und die ersten Jahre des Nationalsozialismus. Jedes Buch behandelt ein Thema, das zu dieser Zeit besonders aktuell war und um das sich die Krimihandlung spinnt. In „Der stumme Tod“ ist das die Berliner Filmszene, die sich 1930 im Umbruch befindet: Es werden immer mehr Tonfilme gedreht, die Zeit des Stummfilms ist fast vorbei – aber nicht alle sind davon begeistert und sehen vielmehr im Verschwinden des Stummfilms das Ende der Filmkunst allgemein. Einer der Tonfilm-Gegner greift deshalb zu drastischen Mitteln…

Mehr über Babylon Berlin und Gereon Rath

Wer mehr über die Gereon-Rath-Bücher, die Serie „Babylon Berlin“, Autor Volker Kutscher und die Zeit, die er in seinen Büchern beschreibt, erfahren möchte, wird fündig auf www.gereon-rath.de.

Gut recherchiert – auch beim Thema Diabetes und Insulin

Volker Kutscher gelingt es, die ausgehenden 20er und 30er Jahre in seinen Gereon-Rath-Büchern wieder lebendig werden zu lassen, mit einer großen Fülle an historischen Details und der Gabe, das Lebensgefühl der Berliner zu jener Zeit spürbar zu machen. Dafür hat er sehr tief und gut recherchiert, für „Der stumme Tod“ natürlich vor allem in der Geschichte des Stumm- und Tonfilms – aber auch die medizinischen Fakten stimmen.

Wer sich ein bisschen mit Diabetes auskennt, wird nachfühlen können, was die Diagnose damals für Wolfgang Marquard bedeutet hat. Beschrieben wird auch eine schwere Unterzuckerung, die für den Betroffenen im Krankenhaus endet. Welche Rolle das Insulin in „Der stumme Tod“ genau spielt, soll aber nicht verraten werden … Und man darf auch gespannt sein, ob das Thema Diabetes/Insulin, das im Buch recht breiten Raum einnimmt, auch in der geplanten Verfilmung erhalten bleibt …


„Der stumme Tod“ ist im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen, hat 544 Seiten und kostet 12 Euro.


von Nicole Finkenauer

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  • Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.

    • Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.

      So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
      Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.

      Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
      Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.

      Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
      https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
      Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷‍♂️

      Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
      Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
      (Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)

    • @ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.

    • @bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
      Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
      Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).

  • loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 12 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 5 Tagen, 10 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

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