Cannabis-Legalisierung und Diabetes: Psychologisches und Psychosoziales

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Cannabis-Legalisierung und Diabetes: Psychologisches und Psychosoziales | Foto: Poter – stock.adobe.com
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Cannabis-Legalisierung und Diabetes: Psychologisches und Psychosoziales

Die Legalisierung von Cannabis markiert einen gesellschaftlichen Paradigmenwechsel und verändert den Umgang mit der Substanz. Welche Auswirkungen hat dies auf Menschen mit Diabetes? Wir beleuchten hier psychologische und psychosoziale Folgen sowie praktische Empfehlungen für Menschen mit Diabetes, die sich nun mit neuen psychosozialen Herausforderungen und neu gestellten Fragen zur Selbstverantwortung konfrontiert sehen.

Normalisierung als Chance und Risiko: Die Legalisierung von Cannabis bringt zunächst einmal eine deutliche Entstigmatisierung des Cannabis-Konsums mit sich. Weiterhin ist im Zuge der gesetzlichen Änderungen im Jahr 2024 auch die Verfügbarkeit bzw. der Zugang zu medizinischem Cannabis erleichtert worden, z.B. durch den Wegfall des Betäubungsmittel-Status und einfachere Folge-Verschreibungen.

Dies kann durchaus positive Effekte haben: Betroffene können offener über ihren Konsum bzw. auch Cannabis-Medikation sprechen und bei Problemen eher professionelle Hilfe suchen. Diese Transparenz ist für die psychotherapeutische Arbeit und auch bei medizinischen Behandlungen von großer Bedeutung, da Verschwiegenheit oft therapeutische Fortschritte verhindert.

Gleichzeitig besteht auf der anderen Seite die Gefahr einer Verharmlosung: Studien zeigen, dass Cannabis durchaus abhängig machen kann. Etwa 10 Prozent der Konsumenten entwickeln im Verlauf eine klinisch relevante Abhängigkeit. Die Normalisierung kann zu der irrigen Annahme führen, Cannabis sei grundsätzlich harmlos, was besonders für Menschen mit Vorerkrankungen, z.B. Diabetes, problematisch sein kann.

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Gleichzeitig besteht auf der anderen Seite die Gefahr einer Verharmlosung: Studien zeigen, dass Cannabis durchaus abhängig machen kann. Etwa 10 Prozent der Konsumenten entwickeln im Verlauf eine klinisch relevante Abhängigkeit. Die Normalisierung kann zu der irrigen Annahme führen, Cannabis sei grundsätzlich harmlos, was besonders für Menschen mit Vorerkrankungen, z.B. Diabetes, problematisch sein kann.

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