Ein ruhiger Monat?

2 Minuten

© denis_333 - Fotolia.com
Ein ruhiger Monat?

Der Dezember ist ein ganz besonderer Monat, findet Tine. Er steht gleichsam für Hektik und Stress wie für Gemütlichkeit und Besinnlichkeit; und kulinarisch lauern gerade für Menschen mit Diabetes ganz besondere „Gefahren“. Tines Tipps für einen gelungen Dezember erfahrt Ihr in ihrer Kolumne.

Mit großen Schritten bewegen wir uns auf die Feiertage und das Jahresende zu. Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass der Dezember jedes Jahr immer schneller an mir vorbeizieht, allerdings habe ich noch nicht herausfinden können, woran das genau liegt. Vielleicht ein Phänomen des Alterns?

Trotz aller Hektik: endlich einen Gang runterfahren

Nicht nur in Berlin werden die Weihnachtsmärkte und -beleuchtungen immer früher aufgebaut. Und der Lebkuchen steht doch auch schon seit September im Supermarktregal. Es wird noch früher dunkel, aber gleichzeitig ist die ganze Stadt in strahlende Lichter und einen gewissen winterlichen Geruch gehüllt – und irgendwie plötzlich sehr gemütlich. Eine wirklich besondere Atmosphäre.

Und obwohl alle in diesen letzten Wochen des Jahres irgendwie hektischer werden, habe ich für mich die Erfahrung gemacht, dass es jetzt die beste Zeit ist, um endlich einen Gang runterzufahren: für mich und für meinen Blutzucker.

Anstrengend: Überall lauern winterliche kulinarische Gefahren

Habe ich mir im November noch vorgenommen, mir neue Routinen anzugewöhnen und den Sport wieder etwas gewissenhafter anzugehen, so dreht sich für mich im Dezember alles neben den neuen Routinen auch um Ankommen, Entspannen, Feiertags-Menüplanung und wie ich die Tage so gut es geht meinen Liebsten widmen kann, ohne mich selbst dabei zu vernachlässigen. Denn ich möchte es ja wie gesagt ruhiger angehen lassen im Dezember.

Dieser Monat kann blutzuckertechnisch gesehen sehr interessant, aber auch anstrengend für einen Menschen mit Diabetes sein. Überall lauern winterliche kulinarische Gefahren, von Allgäuer Kässpätzle bis Zuckerplätzchen verkaufen gerade die Weihnachtsmärkte Berlins alles, was das Herz begehrt und den Blutzucker unkontrolliert ansteigen lässt. Dazu gesellt sich noch der Stress, den wir uns um die Feiertage oft machen, schon ist das Chaos perfekt.

Dezember: aufregend, gemütlich, gesellig

All die Dezember-Besonderheiten lassen den Monat fix zu einem der aufregendsten, gemütlichsten und geselligsten des Jahres werden; da können die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden schnell mal hintenangestellt werden. Gerade jetzt ist es wichtig, auf sich zu achten und dabei nicht durchzudrehen. Sich nicht fertig zu machen, wenn etwas nicht so gut klappt; und wie schon gesagt einen Gang zurückzuschalten.

Der Dezember ist vielleicht nicht der beste Monat, um endlich lange aufgeschobene Basalratentests zu machen oder extrem streng mit sich und seinen Werten zu sein. Trotzdem dürfen wir uns nicht komplett gehenlassen, denn der Diabetes lässt uns auch jetzt nicht in Ruhe – das macht er so gut wie nie.

Nutzt den Monat – für Eure Liebsten und für Euch!

Nutzt den Monat: Vielleicht könnt ihr eure Partner, Freunde oder Familien ernsthafter in eure Therapie einbinden und euch mit ihnen zusammen um euch kümmern, sollten sie das nicht sowieso schon voller Liebe tun. Denn gemeinsam runterfahren und sich umeinander kümmern – darum geht es doch, oder?

Eure Tine

Martina Trommer lebt seit Jahren in der Hauptstadt, bloggt seit ihrer Diabetesdiagnose 2013 unter www.icaneateverything.com sowie auf der Blood Sugar Lounge und schreibt regelmäßig an dieser Stelle über ihr Leben mit Diabetes in Berlin. Weihnachten verbringt sie am liebsten in Berlin, da die Stadt um diese Zeit fast menschenleer und ruhig ist. Perfekt, um mal runterzufahren!

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2016; 65 (12) Seite 48

Ähnliche Beiträge

Diabetes-Anker-Podcast: Typ-1-Diabetes früher erkennen und sogar aufhalten – ist das möglich, Frau Prof. Ziegler?

Wie lässt sich Typ-1-Diabetes erkennen, schon bevor Symptome auftreten? Und was wird in der AVAnT1a-Studie untersucht – und mit welchem Ziel? Darüber sprechen wir im Diabetes-Anker-Podcast mit Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler.
Diabetes-Anker-Podcast: Typ-1-Diabetes früher erkennen und sogar aufhalten – ist das möglich, Frau Prof. Ziegler?

3 Minuten

Kommt es am Ende doch auf die Größe an?

Insulinpumpen werden immer kleiner – ein Fortschritt für viele, doch für manche Menschen mit Diabetes ein Problem. Community-Autor Daniel legt dar, warum Pumpengröße und Insulinmenge aus seiner Sicht entscheidend für individuelle Bedürfnisse bleiben.
Kommt es am Ende doch auf die Größe an? | Foto: privat

5 Minuten

Community-Beitrag

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Werde Teil unserer Community

Community-Frage

Mit wem redest du über deinen Diabetes?

Die Antworten auf die Community-Frage werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Bitte achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen

Push-Benachrichtigungen

notification icon
Aktiviere Benachrichtigungen auf dieser Seite, um auf dem laufenden zu bleiben, wenn dir Personen schreiben und auf deine Aktivitäten antworten.
notification icon
Du hast die Benachrichtigungen für diese Seite aktiviert
notification icon
Aktiviere Benachrichtigungen auf dieser Seite, um auf dem laufenden zu bleiben, wenn dir Personen schreiben und auf deine Aktivitäten antworten.
notification icon
Du hast die Benachrichtigungen für diese Seite aktiviert