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Neben dem großen Kongress der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) im Frühjahr, findet in jedem Jahr auch die „Diabetes Herbsttagung“ der Fachgesellschaft statt. Vier Mitglieder der Community-Redaktion des Diabetes-Ankers waren vor Ort und berichten von ihren Eindrücken.
„Ich muss gestehen – ich bin vor allem einfach neugierig. Die Behandlung von Diabetes ist immer wieder erstaunlich individuell und dynamisch und es interessiert mich sehr zu sehen, welche anderen Entwicklungen und Ansätze es gibt. Gleichzeitig wird man durch Vorträge und Gespräche aber auch auf Themen aufmerksam gemacht, über die man vielleicht noch nicht nachgedacht hat – so gab es in der Podiumsdiskussion zu den ethischen Aspekten zum Screening von Typ-1-Diabetes einige neue Denkanstöße für mich.
Aber das besonders schöne war, dass all die bekannten Gesichter, die ich in diesen zwei Tagen wiedersehen durfte, zeigen, wie viel präsenter Menschen aus der Community auch auf diesen Kongressen werden.“
Huda versteht ihr Leben mit Diabetes, in dem sie darüber schreibt. Früher nur für sich alleine in ihrer Notizen-App, mittlerweile auch laut vorgetragen oder als Anker-Community Autorin. Auch wenn sie und ihr unfreiwilliger Mitbewohner mittlerweile besser miteinander klar kommen, gibt es genug hitzige Diskussionen zwischen den beiden. Aber er bleibt ihr Begleiter: ob in ihrem Medizinstudium, bei einer Runde Eiskunstlauf, oder Sushi-Dates mit ihren Freundinnen.
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„In meiner Funktion als Vorstandsmitglied der DDH-M NRW e.V. habe ich an der DDG Herbsttagung teilgenommen. Als Vertreterin einer Diabetes-Selbsthilfeorganisation die Interessen und Bedürfnisse von Menschen mit Diabetes auf Fachtagungen sichtbar zu machen, finde ich sehr wichtig. Meine persönlichen Highlights waren die Gespräche an unserem Infostand und das Netzwerken auf der Tagung. Als Patient*innenvertreterin vom medizinischen Fachpersonal und der Industrie zunehmend wahrgenommen zu werden ist aus meiner Sicht eine positive Entwicklung.“
Susanne Thiemann ist Community-Autorin im Diabetes-Anker. Sie lebt seit Juli 2000 mit Diabetes Typ 1. Seit einigen Jahren engagiert sie sich aktiv in der Diabetes-Selbsthilfe (DDH-M NRW e.V.). Sie liebt Kaffee und mediterranes Essen. Im Urlaub geht es meistens ans Meer. Über den eigenen „Diabetes-Tellerrand“ zu schauen findet sie wichtig. Ihr Motto: „Etwas für Menschen mit Diabetes zu erreichen geht nur gemeinsam!“.
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„Zum Kongress gehe ich, damit ich in Kontakt mit den Akteuren in der Diabetes-Szene bleiben kann. Ich sammele Informationen für meinen Diabetes Management und ich bin neugierig wie sich die Technik und Themenschwerpunkte in der Diabeteswelt entwickelt. Außerdem sehe ich Alte und neue Bekannte aus der Diabetes Community.“
Ümit Sahin ist seit seiner Diagnose mit Typ-2-Diabetes in der Selbsthilfe aktiv. Er engagiert sich gerne ehrenamtlich, um andere Menschen vom Leben mit Diabetes zu informieren und ist Community-Autor im Diabetes-Anker. Seine Lieblingsbeschäftigung ist es immer irgendwie ein Lächeln zu zeigen, sowie seine Mitmenschen bei passender Gelegenheit für sein Leben mit Diabetes zu sensibilisieren. Ansonsten ist er hauptberuflich Selbstständig mit seinem kleinen Fachgeschäft in Berlin und kämpft ebenso mit den Herausforderungen des Diabetesalltags im Berufsleben.
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„Grundsätzlich sind diese Tagungen vorrangig für Ärztinnen und Ärzte sowie Mitglieder von dialektologischen Behandlungsteams vorgesehen. Als Teilnehmer der Mitgliederversammlung der Deutschen Diabeteshilfe hatte ich die Möglichkeit, am diesjährigen Herbstkongress der DDG in Hannover dabei sein zu dürfen.
Unter dem Motto ,Der Mensch im Mittelpunkt’ wurden an 2 Tagen zahlreiche Symposien, Vorträge, praktische Workshops sowie ein tolles Programm auf der Fläche in der Industrieausstellung geboten. Themenschwerpunkte waren u.a. die Digitalisierung und die Auswirkungen in der Diabetestechnologie; ein Einblick in die Wissenschaft und Forschung rund um das Thema Diabetes heilen; der Alltag mit Diabetes fand unter dem Motto Diabetes 24/7- eine lebenslange Herausforderung Beachtung.
Ich hatte die Möglichkeit, an verschiedenen Vorträgen teilzunehmen und somit noch mal einen anderen Blick auf bestimmte Themen zu bekommen. Im Symposium „Schön warm oder doch zu heiß?“ ging es die globale Klimakrise und deren Auswirkungen durch Hitzewellen etc. auf das Gesundheitssystem. Über hitzesensible Medikamente wurden ebenso gesprochen wie Effekte von Hitze auf Diabetes- Hilfsmittel.
Das Symposium „Der Mensch mit Diabetes in der Zukunft“ behandelte Themen wie „Heilung des T1Diabetes?“; „Wird ein Leben mit Typ 2 Diabetes möglich sein?; oder auch „Die Schwerpunktpraxis in der Zukunft.“ Ebenso wurde ein Blick auf die Situation der Diabeteskliniken in der Zukunft geworfen und die Frage der Abstimmung und interdisziplinären Zusammenarbeit behandelt.
Auf der Fläche der Industrieausstellung bot sich der Kontakt zu Firmen mit unterschiedlichen Produkten an. Es wurden die neuesten Entwicklungen und Produkte vorgestellt, als Besucher durfte getestet und probiert werden. Für mich eine der Möglichkeiten, Themen für Menschen mit Typ 2 Diabetes anzubringen. Stichwort CGM und andere Hilfsmittel im Diabetesalltag. Viele Anbieter nutzen die Chance, auf die Vielfalt der Digitalen Gesundheitsanwendungen hinzuweisen. Auch dort findet eine Weiterentwicklung der Einsatzmöglichkeiten und der Handhabung der unterschiedlichen Apps stat.
Alles in allem zeigte der Kongress, dass die Entwicklung der Diabetes- Technologien weiter voranschreitet und aus dem Alltag so vieler Menschen mit Diabetes nicht mehr wegzudenken ist. Die KI wird zukünftig auch einen enormen Anteil im Diabetesmanagement nehmen und für die eine oder andere Entlastung sorgen.
Mein persönliches Highlight? Ich kann mich nicht entscheiden. Die Möglichkeit, an den Symposien teilnehmen zu dürfen, begeistert mich immer wieder. Aber auch der Austausch mit den Firmen und Aussteller und die Chance, „meine“ Themen direkt bei den Ansprechpartner vor Ort anbringen zu können, schätze ich sehr. Und dass ich auf dem Kongress so viele tolle und liebe Menschen aus der Welt des Diabetes und der Diabetes Community treffen durfte, ist eines meiner persönlichen Highlights.“
Annika Ziercke lebt seit 2018 mit Typ-2-Diabetes und engagiert sich seitdem aktiv in der Community. Sie kämpft gegen Stigmatisierung und Vorurteile und möchte anderen Menschen Mut für ihren individuellen Weg machen. Sie verreist gerne und liebt asiatische Küche.
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