Weltdiabetestag 2014 in Berlin

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Weltdiabetestag 2014 in Berlin

Am 14. November ist Weltdiabetestag. Zum Auftakt gab es am 13. November in Berlin einen Abend mit Politik, Prominenz, Diabetes-Experten, Diabetikern. Und nach 19 Uhr wurde das Brandenburger Tor blau beleuchtet – eines der weltweiten Zeichen im Kampf gegen den Diabetes. Mit dabei: Oliver Kahn, Bastian Hauck sowie Prof. Thomas Danne und PD Dr. Erhard Siegel. Das aufsehenerregende Schauspiel wurde organisiert von diabetesDE – Deutsche Diabetes Hilfe. Hier geht es zur Bildergalerie.

Prof. Thomas Danne (Vorstandsvorsitzender diabetesDE) sagte deutlich fordernd an die Gesundheitspolitik: „Die Zeit ist reif – es gibt Gesundheitsminister, die interessieren sich mehr für den Diabetes, manche interessieren sich weniger. Der derzeitige hat leider kein Interesse.“ Offensichtlich scheint es zunehmend unsicherer, ob mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) ein Nationaler Diabetesplan umgesetzt werden kann. Diesen fordern Diabetesverbände und Diabetiker seit langem.

Wie noch vor 50 Jahren

Auch Priv.-Doz. Dr. Erhard Siegel (Präsident Deutsche Diabetes-Gesellschaft) machte seinem Ärger Luft – er sieht von der Gesundheitspolitik viel zu wenig Engagement in Sachen Diabetes: „Wir hören doch nichts außer immer wieder Appelle an die Vernunft der von Diabetes Betroffenen. Das ist wie noch vor 50 Jahren!“

„Wir müssen die Menschen dort abholen, wo sie sind“

Bastian Hauck (dedoc – Deutsche Diabetes Online Community) hat selbst Typ-1-Diabetes und engagiert sich seit Jahren stark in den sozialen Netzwerken für die Sache der Diabetiker. Er plädierte dafür, sich ernsthaft mit den Betroffenen auseinanderzusetzen – egal ob sie Typ-1-Diabetes haben oder Typ-2, egal ob sie sportlich sind oder massiv übergewichtig: „Wir müssen die Menschen dort abholen, wo sie sind.“ Über die sozialen Netzwerke, über die Blogger erfahren die Betroffenen „jeden Tag aufs Neue, dass sie nicht alleine sind.“

Motivation zu Zielen

Dem konnte Oliver Kahn, Gastredner des Abends, nur zustimmen. Motivation zu Zielen, zu Zwischenzielen war sein Thema. Rückschläge einzukalkulieren gehört immer dazu, so Kahn. Er zollt seinem ehemaligen Torwart-Kollegen Dimo Wache (FSV Mainz 05) allergrößten Respekt. Mit Disziplin alleine sei so was nicht zu erklären – mache aber klar: „Man sollte seine Träume nie fallen lassen, sich verwirklichen, sich von Vorbildern inspirieren lassen!“ Svenja Kahn, Ehefrau von Oli, zeigte sich vor und nach dem offiziellen Teil als überaus engagierte und kundige Gesprächspartnerin.

Gedenken an Frederick Grant Banting

Mit dem Weltdiabetestag ruft der Weltdiabetesverband zum Gedenken an Frederick Grant Banting auf (14. November 1891 bis 21. Febraur 1941), der gemeinsam mit Charles Best als Insulinentdecker gilt. Der Weltdiabetestag wurde 1991 vom Weltdiabetesverband (IDF) und von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als weltweiter Aktionstag eingeführt, um auf die steigende Verbreitung des Diabetes mellitus aufmerksam zu machen.


von Günter Nuber
Chefredakteur Diabetes-Journal
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0,
Fax: (0 61 31) 9 60 70 90, E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • darktear antwortete vor 1 Tag

      Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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