Zeit für DICH! Zeit für MICH!

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Zeit für DICH! Zeit für MICH!

Me-Time – also Zeit für sich selbst – ist wichtig, und wir müssen manchmal aktiv werden, um uns diese Zeit für uns freizuschaufeln. Wie so ein Tag aussehen kann, verrät Tine in ihrer Kolumne.

Jetzt, wo wir uns endlich in der helleren, sonnigeren Hälfte des Jahres befinden, bin ich ständig unterwegs. Ich treffe mich mit Freunden, gehe mit ihnen essen, rede und lache viel mit ihnen und habe mehr Kraft und Energie dafür als noch im Winter – wo ich eher eingekuschelt in der Wohnung bleiben wollte. Draußen ist es längst grün, wie schnell das doch ging …

Me-Time ist unglaublich wichtig!

Ich merke allerdings, dass mein Kalender doch recht fix sehr voll, ja, fast zu voll wird, seitdem das Frühjahr um die Ecke gekommen ist. Es bleibt am Ende des Tages oft kaum mehr wirklich Zeit für mich selbst übrig, und das färbt auf alles andere ab. Denn Me-Time ist so unglaublich wichtig!

Keine Zeit für mich bedeutet: keine Zeit zu reflektieren. Egal, ob es um Freundschaften, Arbeit, psychische Gesundheit oder eben auch meine aktuelle Diabetestherapie geht. Über die Jahre habe ich festgestellt, dass in so einem Fall dann ein Tag Urlaub in meiner eigenen Stadt guttun kann: nur mit mir an meiner Seite, nur mit meinen eigenen Gedanken im Kopf.

Auf Entdeckungstour durch die eigene Stadt

Dass man in Berlin wirklich spitzenmäßig für einen Tag Tourist spielen kann, muss ich euch sicher nicht erzählen. Hier gibt es unendlich viel zu entdecken. Ich beginne so einen Ich-Tag vielleicht mit einem Frühstück in einer Hotellobby meiner Wahl (für das touristische Gefühl) und gehe von dort aus überall zu Fuß hin. Dabei biege ich immer wieder in andere Straßen ein und gehe auf Wegen, die mir noch nie aufgefallen sind. Darüber freuen sich meine Beine und mein Blutzucker gleichermaßen.

So lasse ich mich ein paar Stunden treiben, denke viel nach und entdecke die Stadt aus einem anderen Winkel, bevor ich mich in ein Restaurant traue, um dort etwas Leichtes zu essen.

Herunterzufahren, um uns und unser Tun zu reflektieren

Später gehe ich womöglich noch eine kleine Runde durch ein Museum, um mich etwas mit der Stadtgeschichte oder atemberaubender Kunst auseinanderzusetzen. In einem Park um die Ecke, in dem ich vorher noch nie war, genieße ich dann die Abendsonne. So ein Tag für einen selbst ist absoluter Luxus, klar. Aber schon einzelne Aspekte eines solchen Tages können uns im vollen, stressigen Alltag helfen, wieder mehr herunterzufahren, um uns und unser Tun reflektieren zu können.

Ich bin mir sicher, dass es auch bei euch in der Region Ecken und Winkel gibt, die sich hervorragend für so etwas eignen! Und wer weiß: Am Ende kommt uns die Lösung für die hohen Nachmittagswerte wie von Zauberhand in den Kopf. Oder wir spüren am eigenen Leib, warum wir dringend wieder mehr zu Fuß gehen sollten.

Eure Tine


Martina „Tine“ Trommer lebt seit Jahren in der Hauptstadt, bloggt seit ihrer Diabetesdiagnose 2013 unter www.icaneateverything.com sowie auf der Blood Sugar Lounge und schreibt regelmäßig an dieser Stelle über ihr Leben mit Diabetes in Berlin.

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2018; 67 (6) Seite 39

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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