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Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt: #11 | Vertrauen ist gut – doch ist Kontrolle besser?
4 Minuten
Eine weitere Säule innerhalb meines Diabetes-Managements nennt sich „Check-ups“, was alle regelmäßigen Kontrollen beinhaltet. Seien es, die eigenständige und tägliche Kontrolle des Blutzucker-Wertes, quartalsmäßige Besuche beim Diabetologen oder auch jährliche Vorsorge-Termine bspw. beim Augen- oder Zahnarzt.
Blutzucker messen
Die regelmäßigen Blutzucker-Messungen und somit die Selbst-Ermittlung des aktuellen Blutzucker-Wertes gehören in der Regel zu jedem Diabetes-Management dazu. Mit Hilfe eines Blutzucker-Messgerätes oder Sensor lässt sich der aktuelle Blutzucker-Wert feststellen und gibt Dir somit die Möglichkeit, Deine „Einstellung“ zu kontrollieren und ggf. zu optimieren. Was ehrlich gesagt ziemlich cool ist, denn mit Hilfe dieses kleinen, aber doch sehr wichtigen Werkzeugs, kannst Du immer schauen, wie Dein Blutzucker bspw. auf bestimmte Lebensmittel reagiert, was Dir ungemein in Sachen Ernährung hilft.
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Du willst mehr darüber erfahren, welche Zielwerte im Alltag anzustreben sind? Oder Du willst Deine Blutzucker-Werte von Milligramm pro Deziliter (mg/dl) in Millimol pro Liter (mmol/l) umrechnen lassen und umgekehrt. Hier findest Du weitere Infos sowie einen automatischen Blutzucker-Wert-Umrechner:
➤ zum Beitrag
Tatsächlich habe ich damals direkt nach meiner Diagnose kein Blutzucker-Messgerät von meiner Diabetologin verordnet bekommen. Warum? Nun ja, Sie meinte, ich solle mich nicht verrückt machen und erstmal mit der Ernährungsumstellung starten. Da ich keine Insulin-Therapie mache, war es somit auch nicht zwangsläufig notwendig. Anfangs war ich ganz dankbar dafür, mich nicht ständig in den Finger piksen zu müssen, da ich schon etwas Respekt vor Nadeln habe. Und was man bislang auch nicht kannte, konnte man schließlich nicht vermissen. Doch als ich dann 7 Monate später einen Krankenhaus-Aufenthalt hatte, wo bei mir 3-mal täglich der Blutzucker gemessen und mir der Wert mitgeteilt wurde, habe ich gemerkt, dass ich mit der Nennung des Wertes absolut nichts anfangen konnte. War 180mg/dl am Abend zu hoch? War 127mg/dl am Morgen im Rahmen? Und wie hoch können Schwankungen am Tag ausfallen?

Als Frau mit Diabetes mit ihren eigenen Werten nichts anfangen zu können, hatte mich irgendwie gestört. Ich war ehrgeizig genug den Diabetes in den A*sch zu treten und mich mit Wissen auseinander zu setzen. Und somit konnte bzw. sollte es am gewöhnlichsten Werkzeug zur Behandlung definitiv nicht scheitern. Kurze Zeit später also ergatterte ich mein erstes Blutzucker-Messgerät aus der Apotheke und legte los. Anfangs habe ich mich bis zu 3-mal täglich gemessen, um mein Blutzucker-Verhalten kennenzulernen. Und natürlich war das nach dem Aufstehen bzw. nach den Mahlzeiten mit am interessantesten!
Als ich anfing ein Gespür für meinen Blutzucker zu entwickeln, verblieb ich damit, dass ich hauptsächlich nur noch morgens meinen Nüchtern-Blutzuckerwert checkte. Und damit fahre ich ehrlich gesagt ganz gut! Klar, manchmal messe ich auch vor oder nach dem Essen. Doch dann ist es viel mehr für mich eine „Stichprobe“, um zu schauen, ob ich vielleicht nochmal eine Runde spazieren muss, wenn ich bspw. zu viele Kohlenhydrate gegessen habe.
Müsste ich heute eine Empfehlung für Neu-Diagnostizierte aussprechen, würde ich wahrscheinlich denselben Weg vorschlagen. Sprich, am Anfang erstmal keine eigenständigen Blutzucker-Messungen vorzunehmen und lieber den Fokus auf Sport und Ernährung zu richten. Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass kein Insulinpflicht besteht. Meines Erachtens ist der Anfang nach einer Diabetes-Diagnose schwer genug. Und das Erfahrene zu verkraften, benötigt Zeit. Es gibt so vieles zu lernen und zu beachten, so dass man sich leicht überfordert fühlt. Und wahrscheinlich ebenso verunsichert und vielleicht auch ängstlich.
Gerade am Anfang würde ich behaupten, dass man sich mit dem Messen wortwörtlich nur verrückt machen und unnötig Druck aufbauen würde. Denn um den Blutzucker und seine neue „unkontrollierte Situation“ zu „kontrollieren“, würde man wahrscheinlich mehr Messungen als üblich vornehmen, sich über die höheren Werte vielleicht auch ärgern oder gar daran verzweifeln, was wiederum zu höheren Blutzucker-Werten durch einen erhöhten Kortisol-Anstieg aufgrund von Stress führen würde. Doch keine Sorge – mit der Umstellung der Ernährung, mehr Bewegung im Alltag sowie der regelmäßigen Einnahme Deiner Medikation wirst Du auch ohne Selbstkontrolle durch Blutzucker-Messungen positive Erfolge erzielen. Nimm Dir da selber den Druck raus und vertraue auf Dich und Deinen Körper! ☺
Sobald Du Dich mit Deiner „neuen Situation” komfortabel fühlst, spricht auch absolut nichts dagegen, den nächsten Schritt in Richtung Selbstkontrolle zu gehen. Aber denk immer dran – wir reden hier von SELBST und KONTROLLE. Ein stückweit ist es immer mit Druck verbunden, den man sich selber macht, wenn man sein Ziel kennt.
Quartalsuntersuchungen beim Diabetologen oder Hausarzt
Ein weiterer wichtiger Bestandteil Deines Diabetes-Managements im Rahmen der „Kontrolle“ sollten die Quartalstermine bei Deinem Diabetologen oder Hausarzt sein. Mit Deinen selbst ermittelten Blutzucker-Werten lässt sich gut der kurzfristige Status Quo ermitteln. Doch was für Ärzte wirklich zählt und eine Art „Erfolgsmesser“ in der Behandlung bzw. der ausschlaggebende Punkt im Falle einer Diagnose ist, ist der HbA1c-Wert. Dieser wird auch Langzeit-Blutzuckerwert genannt. Der Wert spiegelt den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der vergangenen 3 Monate wieder und dient als Richtwert, wie gut Du eingestellt bist.
So in etwa sieht die Einstufung aus:
- < 6 % = sehr gut eingestellt
- 7 – 8 % = gut bis ausreichend eingestellt
- > 8 % = schlecht eingestellt

Die Termine beim Diabetologen oder beim Hausarzt sind immer wichtig. Doch wenn Du selber nicht misst, dann erst recht! Wie bereits oben geschrieben, wird hier anhand Deines HbA1c-Wertes ermittelt, wie gut Deine Behandlung und die getätigten Maßnahmen in den letzten 3 Monaten angeschlagen sind.
Bei Optimierungsbedarf können dann in Absprache mit Deinem Arzt weitere Maßnahmen festgelegt werden. Deine Ergebnisse werden in der Regel in einem „Gesundheitspass“ festgehalten, welchen Du ausgehändigt bekommst und für den Notfall mit Dir führen solltest.
Jährliche Vorsorge-Termine
Da Diabetes eine Menge Folgeerkrankungen mit sich ziehen kann, ist es wichtig, die jeweiligen jährlichen Vorsorgetermine wahrzunehmen, um entsprechend vorbeugen zu können. Dazu gehören u. a. ein Besuch beim Augen-, Haut- oder Zahnarzt. Lass Dich hier von Deinem Diabetologen oder Hausarzt beraten, welche Vorsorge-Untersuchungen für Dich wichtig sind.
Caros Kolumne
Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt

Hallo, mein Name ist Caro! Ich wurde als 27-Jährige mit einem Typ-2-Diabetes diagnostiziert. Erfahrt in meiner Kolumne „Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt“ alles über meine außergewöhnliche Reise als junge Frau mit Diabetes. Viel Spaß beim Lesen!
von Caro
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bloodychaos postete ein Update vor 1 Tag, 10 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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ole-t1 antwortete vor 1 Tag, 5 Stunden
Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.) -
bloodychaos antwortete vor 1 Tag
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
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loredana postete ein Update vor 3 Tagen, 7 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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