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Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt: #44 | Vorsorgeuntersuchung (4) – das Herz
3 Minuten
Diabetes ist ein sehr komplexes Krankheitsbild, was sich langfristig auf die gesamte Funktionalität des Körpers auswirkt. Daher ist es umso wichtiger, neben einem guten Diabetes Management, auch regelmäßige Vorsorgetermine wahrzunehmen, um eventuelle Folgeerkrankungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend entgegenwirken zu können. In meiner kommenden Beitragsreihe möchte ich Dich durch die verschiedenen Vorsorgebereiche mitnehmen. Mein Ziel ist es, ein Bewusstsein dafür bei Dir zu schaffen, sodass Du langfristig diese in Dein Diabetes Management etablieren kannst und somit langfristig einem langen Leben (trotz Diabetes) nichts mehr im Wege steht.

Wenn die Pumpe nicht mehr richtig pumpt
Wusstest Du, dass Menschen mit Diabetes idR nicht wegen ihres Diabetes sterben, sondern aufgrund ihrer durch den Diabetes entstandenen Folgeerkrankungen? Eine der häufigsten Todesursachen für Menschen mit Diabetes sind ein Herzinfarkt oder Schlaganfall. Der Ursprung beiden Übels liegt an einem Versagen des Herzes – dem wohl wichtigstem Organ unseres Körpers.
Tatsächlich geht man davon aus, dass aktuell ungefähr jeder zweite Diabetiker*in an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall stirbt. Das Risiko generell eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln, liegt bei Menschen mit Diabetes zwei- bis vierfach höher, als bei Gesunden. Und bei Frauen sogar bis zu sechsfach.1 Ziemlich gruselige Aussichten, oder? Ich finde, dieses Wissen gibt einem nochmal mehr einen Ansporn, sein Diabetes Management immer auf Hochleistung zu erhalten. Denn das Gefährliche bei Typ-2-Diabetes ist ja meist, dass man den Diabetes nicht spürt. Und wenn, ist es bereits zu spät. Doch gerade in dieser „Nicht-Spür-Phase“ kommt es so sehr darauf an, wie wir mit unserem Diabetes umgehen und daraus resultierend, welche möglichen Folgeerkrankungen, wie u. a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sich daraus entwickeln.

Welchen Einfluss hat unser Blutzucker auf unser Herz und wie entstehen diese Herz-Kreislauf-Erkrankungen?
Wie Du weißt, fördern hohe Blutzuckerwerte Entzündungsreaktionen im Körper, welche u. a. unsere Stoffwechselvorgänge beeinflussen. Sind unsere Blutzuckerwerte stetig bzw. ständig zu hoch, so kommt es langfristig zu einer Schädigung und/oder Verkalkung der Gefäße, was auch Arteriosklerose genannt wird. Das wiederum führt zu einer Verschlechterung der Pumpleistung des Herzens sowie zu einer verstärkten Blutgerinnung an den geschädigten Gefäßen.2
Bei Menschen mit Typ-1-Diabetes liegt das höchste Risiko für Gefäßschäden an den regelmäßigen Überzuckerrungen. Bei Typ-2 hingegen gehen die Gefäßschäden meist mit einem erhöhten Blutdruck oder gestiegenen Blutfettwerten einher. Sprich, egal welcher Diabetes-Typ — es kann einfach Jeden betreffen.3
Wie können wir Herzschäden vorbeugen?
Das A und O ist die frühzeitige Erkennung und spätere Behandlung des Diabetes, welche ein jährliche Vorsorgeuntersuchung voraussetzt. Umso früher der Diabetes erkannt wird, umso früher können die Blutzuckerwerte in den Normbereich gebracht und höheren Werten den Kampf angesagt werden. Doch natürlich ist es mit einer Diabetes-Diagnose und einer entsprechenden Medikation nicht getan. Auch nach der Diagnose müssen Vorsorge-Untersuchungen regelmäßig gemacht und gemonitort werden. Zusätzlich ist ein gutes Diabetes Management unabdingbar. Dazu gehört ein gesunder Ernährungsstil, viel Bewegeng sowie Schlaf, wenig Stress und bspw. eine gute Hormonbalance. Mehr Infos zu einem erfolgreichen Diabetes Management findest Du in den Beiträgen 8 bis 11 (siehe Beitrags-Übersicht).
Quellen:
1 https://herzstiftung.de/system/files/2020-05/HH0319-Diabetes-und-Herz.pdf
2 https://herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/gesund-bleiben/diabetes
3 https://www.kardiologe-bayreuth.de/diabetes-und-herz/
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gingergirl postete ein Update vor 2 Tagen, 3 Stunden
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus -
hexle postete ein Update vor 3 Tagen, 7 Stunden
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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tako111 postete ein Update vor 6 Tagen, 17 Stunden
Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!

