Seelenhunde

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Seelenhunde

„Tiere… sind unsere Haltestelle im Gedankenkarussell, unser Anker im Gefühlschaos… unser Fluchtpunkt in einer viel zu hektischen Welt… die niemals stillsteht und anonym an uns vorbeizurasen scheint… Sie holen uns ab, wenn wir uns verlaufen haben… um uns selbst wiederzufinden“

Sylvia Raßloff
Quelle: Janne Dopheide

Hunde als persönliche Therapeuten

Ich hatte nie einen ausgebildeten Diabetes-Begleithund, aber meine Hunde sind wie meine persönlichen Therapeuten, die mich durch die schwierigsten Zeiten meines Lebens getragen haben und mich mit ihrem wundervollen Wesen ein Stück weit geheilt haben. Nicht umsonst werden Hunde auch oft im Rahmen der Psychotherapie eingesetzt, um Menschen mit psychischen Problemen auf ihrem Heilungsweg zu begleiten. Denn Hunde kommunizieren hauptsächlich nonverbal und haben damit auch gleichzeitig die Fähigkeit, die Körpersprache der Menschen besser zu lesen. Hunde haben ein Gespür für das Wohlbefinden ihrer Menschen. Sie spüren, wenn es uns nicht gut geht, ohne sich mit Worten verständigen zu müssen. Und ihre Nähe tut uns Menschen gut. Der Körperkontakt zwischen Mensch und Tier führt zur Ausschüttung des Bindungshormons Oxytocin. Wir können uns so leichter entspannen und wir fühlen uns nicht mehr so einsam und verloren.

Hunde verurteilen Dich nicht

Zum Zeitpunkt meiner Magersucht, aber auch in der Anfangsphase meines Diabetes gab es häufig Momente, in denen ich mich verloren gefühlt habe und nicht mehr weiterwusste. Wenn man an Anorexie leidet, wird man häufig mit einem fehlenden Verständnis anderer Menschen für das eigene Verhalten und Empfinden konfrontiert. Einem gesunden Menschen, der noch nie an Anorexie erkrankt war, fällt es häufig schwer, die Wahrnehmung Betroffener nachzuempfinden, da sie aufgrund einer Körperschemastörung mit dem realistischen Erleben gesunder Menschen nicht im Zusammenhang steht. Ebenso schwierig kann es sein, Essstörungen im Kontext des Diabetes in Form von Insulin-Purging nachzuvollziehen. Doch Hunde fragen nicht nach dem Wieso, Warum und Weshalb. Sie sind einfach nur da und hören dir zu, ohne alles zu hinterfragen und verstehen zu wollen. Sie nehmen dich so, wie du bist, und bilden sich kein Urteil.

Begleiter auf dem Weg der Heilung und Selbstfindung

Meine Hunde haben mich auf dem Weg meiner Heilung und Selbstfindung begleitet. Sie gaben mir Kraft und halfen mir, nach Niederschlägen wieder aufzustehen und weiterzukämpfen. Ich habe durch die Höhen und Tiefen in meinem Leben an Stärke und Selbstbewusstsein gewonnen und Frieden mit mir selbst geschlossen. Ich habe gelernt, mich so zu lieben, wie ich bin, und die Freude am Leben wiedergefunden. Und das alles mit Hilfe meiner vierbeinigen Begleiter!


Mehr über Jannes Geschichte erfahrt ihr in ihrem Beitrag „Sind wir denn nie schön genug?

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  • tako111 postete ein Update vor 2 Tagen, 23 Stunden

    Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!

  • Hallo guten Abend ☺️

    Ich heiße Nina, bin 33j jung und Mama von drei zauberhaften Mädels.
    Und vor kurzem bekam ich die Diagnose Diabetes Typ 3c. Nach 5 Jahren – 11 Bauchspeicheldrüsen Entzündungen und schwangerschaftsdiabetes 2024, hat meine Drüse nun fast aufgegeben.. Ich bin irgendwie froh diese Schmerzen nicht mehr zu haben, aber merke wie schwer der Alltag wird. denn hinzukommt noch dass ich alleinerziehend bin.
    Aktuell komme ich überhaupt nicht klar mit der ganzen Situation, täglich habe ich hunderte Fragen die niemand beantworten kann. Dass ist mehr als verrückt.
    Wie habt ihr euch gefühlt in dem Moment als es diagnostiziert wurde?

    Ich freue mich sehr auf einen netten Austausch und eure Erfahrung.

    Liebe Grüße, schönen Abend
    Nina 🙂

    • Willkommen Nina, …
      da hast du ja sich schon einiges hinter Dir. Wie schaut es bei Dir mit Mutterkindkur aus, auch in hinblick einer Diabetesschulung. Hast du guten Diabetologen, Teilnahme DMP, Spritzt du selber oder Pumpe, auch hier gibt es viele Fragen. Wie sieht es mit Selbsthilfegruppen bei Euch aus. …
      Oder Forum? Gerade am Anfang, wo noch alles neu ist, – ist es schon eine tägliche Herausforderung, – da kann es hilfreich sein kleine Ziele sich zu setzen. Dabei finde ich die Aktzeptanz am wichtigsten, oder auch sich selber spritzen zu müssen, oder das Weg
      lassen bzw. bändigen des Naschen … etc. Kleine Schritte …

      Viele Fragen bekommst du auch in eine Diabetes-Schulung beantwortet,
      falls noch nicht gemacht, spreche das bei Deinem Diabetologen an!

      Über weiteren Austausch bin ich auch erfreut, schildere ruhig deine Bausstellen, … doch letztendlich sollte Dein Arzt das beurteilen.

      LG

      Wolfgang

  • swalt postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Dia-Newbies vor 4 Tagen, 6 Stunden

    Hallo zusammen. Ich möchte mich erst einmal vorstellen. Ich bin “noch” 59 Jahre, und habe wahrscheinlich seit 2019 Diabetes. Ich würde mir wünschen, endlich angekommen zu sein. Wahrscheinlich seit 2019, weil ich in einem Arztbrief an meinen damaligen Hausarzt zufällig auf den Satz: “Diabetes bereits diagnostiziert” gestoßen bin. Ich habe meinen Hausarzt dann darauf angesprochen und wurde mit “ist nicht schlimm” beschwichtigt.
    Lange Rede. Ich habe einen neuen Hausarzt und einen sehr netten Diabetologen, bei dem ich jetzt seit 4 Jahren in Behandlung bin. Ich vertrage die orale Therapie nicht und spritze ICT. Dennoch bin ich in diesem Thema immer noch absoluter Neuling. Natürlich habe ich viermal im Jahr ein Gespräch mit meinem Diabetologen. Das hilft aber im täglichen Umgang nicht wirklich. Auch die anfangs verordnete Schulung war doch sehr oberflächlich und das war es. Ich kenne nicht die Möglichkeiten, die mir zustehen. Ich habe mir alles, was ich zu wissen glaube aus Büchern angelesen. Irgendwie fühle ich mich allein gelassen, irgendwie durchgerutscht. Ich kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis, der Diabetes hat und die nächste Selbsthilfegruppe ist über 50 km entfernt.
    Und so bin ich jetzt hier gelandet. Ich möchte wissen, wie ihr das handhabt, damit ich verstehe, was ich richtig mache und was falsch. Damit ich weiß, dass ich nicht allein damit lebe.

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