Wenn Übergewicht zum Problem wird

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Wenn Übergewicht zum Problem wird

Übergewicht und Diabetes sind keine gute Kombination. Hier erfahren Sie, welche unterschiedlichen Ursachen es für Übergewicht gibt und was Sie dagegen tun können.

Übergewicht ist in Deutschland ein drängendes Gesundheitsproblem. Zu dieser eindeutigen Aussage kam kürzlich das Robert Koch-Institut nach der Auswertung der größten Untersuchung zur Gesundheit der Bundesbürger. Aktuell sind etwa 2 von 3 Männern (67 Prozent) und etwa jede 2. Frau (53 Prozent) in Deutschland übergewichtig. Ein Viertel der Erwachsenen (23 Prozent der Männer und 24 Prozent der Frauen) sind sogar stark übergewichtig (adipös).

Je älter Menschen werden, desto mehr nehmen sie zu. Das höchste Gewicht im Leben erreichen viele Menschen zwischen 60 und 79 Jahren. Auch bei Kindern und Jugendlichen ist Übergewicht verbreitet: Etwa jedes 7. Kind ist übergewichtig oder sogar fettleibig.

Auch bei Typ-1-Diabetes …

Übergewicht ist einer der Hauptursache für die Entstehung des Typ-2-Diabetes, bei den meisten Menschen mit Typ-2-Diabetes (ca. 90 Prozent) zeigt die Waage zu viel an. Zu viel Gewicht verstärkt das Problem, dass das Insulin nicht richtig wirkt – die Insulinresistenz nimmt zu. Aktuelle Studienergebnisse aus Deutschland und anderen Ländern belegen, dass auch immer mehr Menschen mit Typ-1-Diabetes übergewichtig sind, im Vergleich zu Personen ohne Diabetes sogar deutlich häufiger.

Übergewicht verstärkt auch bei Typ-1-Diabetes die Insulinresistenz; es muss mehr Insulin gespritzt werden, da der Bedarf an Insulin durch erhöhtes Körpergewicht steigt – und das Insulin aufgrund der Insulinresistenz nicht mehr so gut wirkt.

Durch Übergewicht steigt auch das Risiko für Blut­hochdruck und erhöhte Blutfettwerte – die Gefäße sind langfristig durch erhöhte Blutzuckerwerte und andere metabolische Risikofaktoren gefährdet. Letzteres ist einer der Gründe, warum Tabletten der Klasse der SGLT-Inhibitoren, die ursprünglich für die Therapie des Typ-2-Diabetes entwickelt wurden, seit Kurzem auch bei Typ-1-Diabetes eingesetzt werden dürfen. Sie sorgen dafür, dass vermehrt Glukose mit dem Urin ausgeschieden wird.

Übergewicht – ab wann?

Wissenschaftler sprechen bei Übergewicht von „einer über das Normalmaß hinausgehenden Vermehrung des Körperfetts“. Doch was ist normal? Beurteilt wird das Gewicht nach dem Körper-Massen-Index – auch Body-Mass-Index oder kurz BMI genannt. Der BMI ist der Quotient aus Gewicht und Körpergröße zum Quadrat (kg/m²).

Von Übergewicht spricht man bei einem BMI von 25 bis 29,9 kg/m², von Adipositas bei einem BMI von 30 kg/m² und mehr. Nach einer Klassifikation der Weltgesundheitsbehörde WHO teilt man die Adipositas weiterhin noch nach Grad 1 bis 3 ein: Je höher der Body Mass Index ist, desto höher ist das Risiko, dass das Übergewicht auch negative gesundheitliche Folgen hat.

Haben Sie ein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen? Hierfür spielt offensichtlich die Art der Fettverteilung eine wichtige Rolle:

  • Ist das Fett besonders im Bauchbereich konzentriert, spricht man vom „Apfeltyp“ oder der „abdominellen Fettverteilung“. Vorwiegend kommt diese bei Männern vor und dieses Fett ist sehr stoffwechselaktiv. Hier besteht ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und auch für Typ-2-Diabetes. Gute Nachricht: Fett am Bauch reduziert sich beim Abnehmen relativ schnell.
  • Wenn das Körperfett vor allem im Gesäß-, Hüft- und Oberschenkelbereich zu finden ist, spricht man vom „Birnentyp“ oder einer „glutaeo-femoralen Fettverteilung“.Diese Fettspeicher werden in erster Linie als Energiespeicher verwendet und stellen kein so hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Typ-2-Diabetes dar. Allerdings sind diese Fettdepots beim Abnehmen eher hartnäckig.

Bin ich übergewichtig?

Aus der nachfolgenden Tabelle können Sie ganz einfach selbst Ihren BMI entnehmen. Auch den Taillenumfangs können Sie leicht selbst messen. Dazu benötigen Sie nur ein normales Maßband. Legen Sie einfach das Maßband zwischen dem Beckenkamm und der untersten Rippe an.

Ein erhöhtes Risiko für Folgekrankheiten besteht bei folgenden Taillenmaßen:

  • Für Männer: leicht erhöhtes Risiko ab einem Taillenumfang von 94 cm, mäßig erhöhtes Risiko ab 102 cm, stark erhöhtes Risiko ab 112 cm.
  • Für Frauen: leicht erhöhtes Risiko ab einem Taillenumfang von 80 cm, mäßig erhöhtes Risiko ab 88 cm, stark erhöhtes Risiko ab 96 cm.

Wie entsteht Übergewicht?

Am Entstehen von Übergewicht sind neben Ihren Lebensgewohnheiten weitere Faktoren beteiligt. Ihr Körpergewicht hängt vor allem davon ab, in welchem Verhältnis Ihre Energieaufnahme und Ihr Energieverbrauch zueinander stehen. Es gibt aber auch erbliche Faktoren, welche Ihre Energiebilanz beeinflussen.

Übergewicht entsteht aus einem Ungleichgewicht von aufgenommener Nahrung – der Energieaufnahme – und dem Energieverbrauch. Wenn Sie über einen längeren Zeitraum Ihrem Körper mehr Energie (Kalorien) zuführen, als Sie verbrauchen, entsteht Übergewicht. Dieses Verhältnis von Energieaufnahme und -verbrauch ist in erster Linie das Ergebnis Ihrer Lebensgewohnheiten. Nicht selten summiert sich eine über längere Zeit leicht erhöhte Energiebilanz zu überflüssigen Pfunden, sodass das Gewicht im Lauf des Lebens ansteigt und es langfristig zu Übergewicht kommt.

Alle Energie, die Ihr Körper verbraucht, nehmen Sie durch die Nahrung auf. Wie viel oder vor allem was Sie essen oder trinken, ist dabei entscheidend: Wenn Sie häufig energiereiche Nahrungsmittel zu sich nehmen, ist die Energieaufnahme hoch. Wenn Sie energiearme Nahrung bevorzugen, dann ist Ihre Energieaufnahme gering. Logisch, oder? Komplizierter wird es, wenn Sie sich den Energieverbrauch näher anschauen.

Grundumsatz: notwendig fürs Überleben

Die meiste Energie, etwa zwei Drittel, verbrauchen Sie für den „Grundumsatz“: Das ist die Energiemenge, die Ihr Körper bei völliger Ruhe und gleichbleibender Umgebungs­temperatur benötigt, um lebensnotwendige Funktionen wie Ihre Atmung, Verdauung, Ihren Kreislauf und die richtige Körpertemperatur 24 Stunden lang aufrechtzuerhalten.

Für die Höhe des Grundumsatzes sind mehrere Faktoren verantwortlich:

  • Gene: Einige Menschen sind von Geburt an Energiesparer, was bedeutet, dass sie weniger Energie für ihren Grundumsatz verbrauchen als andere Menschen.
  • Körperbau, Muskelmasse, Gewicht und Größe: Diese Faktoren haben einen Einfluss auf den Grundumsatz. Am wichtigsten: Menschen mit einem hohen Muskelanteil haben einen höheren Grundumsatz, da Muskeln sehr stoffwechselaktiv sind. Vergrößern Sie durch sportliche Betätigung Ihre Muskelmasse, erhöhen Sie damit auch Ihren Grundumsatz. Das ist in puncto Abnehmen sehr günstig, weil damit mehr Energie verbrannt wird.
  • Geschlecht: Männer besitzen im Durchschnitt mehr Muskelmasse und prozentual weniger Fettgewebe als Frauen. Das hat zur Folge, dass der Grundumsatz von Männern durchschnittlich 10 Prozent höher ist.
  • Alter: Im Alter sinkt der Grundumsatz eher, da dann Stoffwechselvorgänge langsamer ablaufen und oft auch die Muskelmasse abnimmt.
  • Vorausgegangene Versuche mit drastischer Gewichtsabnahme: Wenn Sie öfter bereits versucht haben, über eine längere Zeit sehr wenig Nahrung aufzunehmen, kann dies dazu führen, dass der Grundumsatz dauerhaft erniedrigt ist. Das erschwert eine Gewichtsabnahme.
  • Andere Faktoren: Auch der Hormonhaushalt, Stress, Fieber oder Medikamente können den Grundumsatz beeinflussen.

Leistungsumsatz: Ausmaß der körperlichen Aktivität

Der Leistungsumsatz hängt ab von der Art und der Dauer Ihrer körperlichen Aktivität. Auf ihn haben Sie deshalb einen größeren Einfluss als auf Ihren Grundumsatz. Der Energieanteil, den Sie für Ihre Bewegung verbrauchen, macht etwa ein Drittel Ihres Energieverbrauchs aus. Daher ist es günstig, wenn Sie sich mehr bewegen, da Sie dann mehr Energie verbrauchen.

Eine weitere Komponente des Energieverbrauchs ist die „nahrungsbedingte Thermogenese“: Darunter versteht man den Energieaufwand Ihres Körpers, der benötigt wird, um die aufgenommene Nahrung zu verstoffwechseln – indem er Ihre Körpertemperatur bei der Verdauung leicht erhöht und vermehrt Wärme an die Umgebung abgibt. Der Energieverbrauch ist abhängig von der Menge und der Art der Nahrung – bei eiweißreicher Nahrung ist sie höher als bei kohlenhydrat- oder fettreichen Mahlzeiten –, dies macht aber nur wenige Prozent des Energieverbrauchs aus.

Abnehmen: die Energiebilanz muss stimmen

Stellen Sie sich eine Waage vor: Die linke Waagschale beinhaltet Ihre Energieaufnahme (Essen), die andere Ihren Energieverbrauch. Die Entwicklung des Körpergewichts hängt vom Verhältnis Ihrer Energieaufnahme und Ihres Verbrauchs ab:

  • Ihr Gewicht bleibt konstant, wenn Ihre Kalorienaufnahme und Ihr Energieverbrauch sich die Waage halten.
  • Sie nehmen Gewicht zu, sobald Ihre Kalorienaufnahme größer ist als der gesamte Energieverbrauch. Entweder essen Sie zu kalorienreich oder Sie bewegen sich zu wenig oder beides.
  • Wenn Sie weniger Energie aufnehmen, als Sie verbrauchen, verlieren Sie an Gewicht. Grund hierfür ist eine verringerte Kalorienaufnahme, vermehrte körperliche Bewegung oder beides.

Wie Übergewicht entsteht

Es gibt nicht die eine Ursache für Übergewicht, zumeist ist es eine Kombination verschiedener Ursachen:

  • genetische Ursachen: Übergewicht kann teilweise auch durch eine familiäre Veranlagung bedingt sein, wenn nahe Angehörige ebenfalls übergewichtig sind.
  • Schlafmangel: Zu wenig Schlaf über einen längeren Zeitraum kann ebenfalls zu Übergewicht führen.
  • Stress: Unter Stress essen die meisten Menschen mehr und bewegen sich weniger. Aber auch die Ausschüttung von Stresshormonen wie Kortisol kann verstärkten Hunger und Appetit zur Folge haben.
  • psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Essstörungen: Auch psychische Erkrankungen, die dazu führen, dass man mit sich selbst nicht im Reinen ist und emotionale Schwankungen hat, können eine Ursache für Übergewicht sein. Essen ist nicht selten ein „Seelentröster“.
  • körperliche Erkrankungen: Einige Erkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) oder eine krankheitsbedingt übermäßige Konzentration des Hormons Kortisol im Blut (Cushing-Syndrom) können die Ursache für Übergewicht sein.
  • Medikamente: Auch einige Medikamente wie Medikamente bei Depressionen (Antidepressiva), Diabetes (Antidiabetika) oder Bluthochdruck (Antihypertensiva) können als Nebenwirkung Übergewicht fördern.
  • andere Ursachen: Mangelnde oder fehlende Beweglichkeit, Zustand nach Raucherentwöhnung oder eine Schwangerschaft können ebenfalls Übergewicht fördern.
Schwerpunkt Emotionen, Stress und Übergewicht

von Prof. Dr. phil. Bernhard Kulzer
Forschungsinstitut Diabetes-Akademie Bad Mergentheim (FIDAM),
Diabetes Zentrum Mergentheim, 97980 Bad Mergentheim

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2020; 69 (1) Seite 18-23

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  • cesta postete ein Update vor 2 Tagen, 10 Stunden

    Hallo zusammen, ich habe eine Frage an euch. Ich habe seit 4 Jahren Typ 1 LADA und bisher nur mit Basalinsulin ausgekommen. Seit 3 Wochen muss ich nun auch zu jeder Mahlzeit Humalog spritzen. Für die Berechnung wiege ich immer alles ab. Könnt ihr eine App empfehlen, die bei der Berechnung der Kohlenhydrate unterstützt? Oder habt ihr andere Tipps wie man sich daran gewöhnt? Ich wiege bisher alles ab und kann mir gar nicht vorstellen, dass ich mir das zukünftig merken kann bzw. wie ich die Kohlenhydrate schätzen kann. Vielen lieben Dank für eure Hilfe! Liebe Grüße, Christa

    • Hallo cesta, ich habe gute Erfahrungen mit der WETID App gemacht. Hier erhältst du für fast alle Lebensmittel BE – Werte. Man kann auch das Portionsgewicht eingeben und erhält dann die entsprechenden BE’s.
      Die App mit Werbung war bisher kostenlos. App ohne Werbung und im Abo ist besser.

      LG von kw = Kurt mit Diabetes Typ 3c

    • Hallo Christa! Ich verwende die FDDB app. LG Sarah (Lada)

  • hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid

    • Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid

    • Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Hallo Heike, oh da hast du aber auch viel geschafft. Ja ich habe die Kinder mit Diabetes bekommen und meine Kinder sind 26,25,23 und bald 19 🥰….und wie du hoffe bald wieder fit zu sein. Beruflich wechsle ich jetzt vom Kinderhospiz wieder in die Krippe da es dort vorausschaubarer ist als im Schichtdienst. In der Hoffnung der Diabetes lässt sich dort wieder besser einstellen. Eigentlich sollte ich auch die Ernährung wieder umstellen, das weiß ich aber es fällt mir so schwer. Wie ist das da bei dir. Was machen deine Werte ? Viele Grüße Astrid

    • @sveastine: Hallo liebe Astrid, sag mal kann es sein, daß du in den Wechseljahren bist? Ich habe meine schon hinter mir, aber das war zuckertechnisch eine der schwierigsten Zeiten, weil ständig alles durcheinander war. Damals war ich allein 2 x in der Diabetes Klinik Bad Mergentheim zum Anpassen innerhalb von 3-4 Jahren. Die Hormonwirkungen waren der Wahnsinn. Jetzt ist es wieder deutlich ruhiger. Was hast du eigentlich für eine Versorgung? Pen? Pumpe? Insulin? Sensor?
      Ich habe die Tandem tslim mit Sensor und Novorapid. Und das ist für mich der game changer gewesen. Seitdem werden die zuckertechnischen Anstrengungen auch mit guten Werten belohnt. Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Hi, ja ich bin in den Wechsel Jahren schon eine ganze Weile und nehme Hormone. Das ist denke ich ist der Hauptgrund der Schwankungen, aber das geht schon seit ca 3 Jahren so, was doof ist. Ich hab das gleiche System wie du tslim und Dexcom, trotzdem schwierig.aber für Bad Mergentheim lt. Diabetologe zu gut um die Genehmigung dafür zu bekommen 🤷🏻‍♀️

    • @sveastine: Das ist ja witzig, das du dieselbe Versorgung hast. Also bist du da optimal versorgt. Jetzt verstehe ich deinen Frust. Nach den Behandlungen in Bad Mergentheim war es wenigstens eine Weile besser. Warst du schon mal in Reha wegen dem Zucker? Ist zwar nicht Bad Mergentheim, aber manche Rehakliniken machen das wohl echt gut. Du musst “nur” darauf achten, dass sie ein spezielles Angebot für Typ1er haben. Ich war 2019 in der Mediclin Klinik Stauffenberg, Durlach. Das war okay. Am wichtigsten fand ich den Austausch mit den Mitpatienten. Aber natürlich ist der Aufwand für dich bei 4 Kindern für 3 Wochen, sehr hoch. Und eine Garantie dafür das dann länger besser läuft gibt es nicht. Ich fand es aber immer wichtig, den zuckertechnischen Input und die Solidarität zu erfahren. Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Nicht Durlach, sondern Durbach.

  • Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂

    Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/

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