Ärztekammer warnt: Vorsicht mit sensiblen Gesundheitsdaten!

< 1 minute

© arrow - Fotolia
Ärztekammer warnt: Vorsicht mit sensiblen Gesundheitsdaten!

Die Bundesärztekammer (BÄK) unterstützt das Vorhaben der Bundesregierung, sich europaweit für mehr Datensicherheit bei gesundheitsbezogenen Smartphone-Apps stark zu machen.

“Sensible Gesundheitsdaten sind heiß begehrt. Deshalb muss sichergestellt sein, dass niemand unwissentlich mit persönlichen Daten für scheinbar kostenlose Gesundheits-Apps bezahlt.” So kommentierte Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery Medienberichte, nach denen sich Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) bei seinen europäischen Amtskollegen für mehr Datensicherheit bei Smartphone-Apps einsetzen will.

Risiken im Hinblick auf Zuverlässigkeit und Sicherheit der Daten

Erst vor zwei Wochen hatte der Deutsche Ärztetag in Hamburg mehr Transparenz für Nutzer von Gesundheits-Apps gefordert. “Es ist gut, dass nun auch die Bundesregierung dieses wichtige Thema aufgreift”, sagte Montgomery.

Zahlreiche Plattformen bieten mittlerweile Anwendungen im Bereich Lifestyle und Medizin an. Viele dieser Apps können bei Prävention, Diagnostik und Therapie nützlich sein. Sie bergen aber auch Risiken im Hinblick auf die Zuverlässigkeit und die Sicherheit der Daten.

Widerstand gegen die geplante elektronische Patientenakte der Kassen

Montgomery hob hervor, dass auch Gesundheits-Apps von Privaten Krankenversicherungsunternehmen oder von gesetzlichen Krankenkassen den geforderten Qualitätsstandards unterliegen müssten. Daten aus diesen Anwendungen dürften nicht zur individuellen Risikoadjustierung privater Krankenversicherungstarife eingesetzt werden.

Der Bundesärztekammer-Präsident warnte in diesem Zusammenhang vor Bestrebungen von gesetzlichen Krankenkassen, Daten aus Gesundheits-Apps und Fitness-Trackern in der geplanten elektronischen Patientenakte zu sammeln und diese von den Krankenkassen verwalten zu lassen. Montgomery: “Patientenakten dienen der ärztlichen Versorgung und gehören nicht in die Hände der Krankenkassen.”


Quelle: Pressemitteilung der Bundesärztekammer (BÄK)

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Ähnliche Beiträge

Gesund und nachhaltig fürs Klima – Interview mit Prof. Thürmann

Prof. Dr. Petra Thürmann vom Helios Universitätsklinikum Wuppertal war maßgeblich an der „5. Stellungnahme des ExpertInnenrats ‚Gesundheit und Resilienz‘ – Klimawandel und Gesundheit: Zusammen Denken, Systemgrenzen Überwinden“ beteiligt.
Gesund und nachhaltig fürs Klima – Interview mit Prof. Thürmann | Fotos: CYBERUSS, Rstm, epiximages, Dmytro Synelnychenko – stock.adobe.com / Collage: Susanne Ischner – MedTriX

2 Minuten

Veränderte Wirkung bei hohen Temperaturen: Auch Medikamente brauchen „hitzefrei“

Menschen mit Diabetes sollten während einer Hitzeperiode besonders gut auf sich achtgeben, denn hohe Temperaturen können ihnen merklich zusetzen. Ein Risikofaktor neben vielen weiteren ist die Arzneimittel-Therapie. Befolgt man ein paar Tipps, kommt man hoffentlich gut durch die heißen Tage.
Veränderte Wirkung bei hohen Temperaturen: Auch Medikamente brauchen „hitzefrei“ | Foto: Deagreez - gettyimages

3 Minuten

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Community-Frage

Mit wem redest du über deinen Diabetes?

Die Antworten auf die Community-Frage werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Bitte achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen