- Soziales und Recht
Aufrütteln und informieren
2 Minuten
Derzeit laufen einige Aktionen und Kampagnen, um auch Nicht-Betroffene über Diabetes zu informieren und aufzuklären. Gut so, findet Dr. Katrin Kraatz in der Kolumne Blickwinkel.
Wissen Menschen, die nichts mit Diabetes zu tun haben, genug über die Krankheit? Immerhin betrifft sie mehrere Millionen Menschen in Deutschland – eigentlich müsste nahezu jeder irgendeinen Menschen kennen, der Diabetes hat. “Wir wollen Diabetes verankern in den Köpfen”, ist deshalb erklärtes Ziel von diabetesDE – Deutsche Diabetes Hilfe, wie Dr. Jens Kröger aus dem Vorstand von diabetesDE beim Weltdiabetestag in Leipzig Ende November sagte.
Ein Baustein dabei können zum Beispiel Fernsehserien sein wie die in Leipzig spielende Krankenhausserie In aller Freundschaft. Kurz vor dem Weltdiabetestag gab es eine Folge, in der es um eine junge Frau mit Typ-1-Diabetes ging, die lernen musste, mit ihrem Diabetes zurechtzukommen – eine gute Information und Aufklärung für die Zuschauer! Eine der Schauspielerinnen der Serie, Alexa Maria Surholt alias Sarah Marquardt, war zu Gast bei der Leipziger Veranstaltung zum Weltdiabetestag: “Es ist bei uns natürlich immer ein bisschen überspitzt erzählt, aber es geht natürlich auch darum, die Leute darauf hinzuweisen.” Und wenn dann noch alles stimmt, was gezeigt und gesagt wird – wie in dieser Folge der Serie –, ist es umso besser.
Aufmerksamkeit und Interesse wecken
Aufmerksamkeit für den Diabetes wird sicher auch das Fußballspiel des FC Diabetologie gegen den FC Bundestag Anfang Mai erregen – und damit hoffentlich Interesse auf Informationen wecken. Kröger: “Da geht es uns auch darum, eng aneinanderzurücken und Themen näher zusammenzubringen – um auch die Politiker zu überzeugen, dass Prävention und Bewegung gut ist.”
Der Hamburger Diabetologe forderte dazu auf, mit Politikern über den Diabetes zu sprechen: “Wenn Sie jemanden haben, mit dem Sie schnacken können, der sich auch mit dem Thema auskennt oder der vielleicht auch jemanden in der Familie hat: Sprechen Sie mit ihm darüber! Sagen Sie ihm, wo Ihre Bedürfnisse sind.” Wer etwas erreichen will, muss sich aus der Deckung wagen.
Weiteres Ziel: junge Menschen ansprechen
Ein weiteres wichtiges Ziel für die Diabetesorganisation: “Das Entscheidende ist, dass auch junge Menschen angesprochen werden.” Zum Weltdiabetestag 2014 hat sich deshalb innerhalb der Selbsthilfeorganisation von diabetesDE (DDH-M) extra eine Jugendgruppe gegründet. Ihr Ziel ist, auch die Bedürfnisse jugendlicher Diabetiker auf politischer Ebene zu vertreten.
Unter anderem soll es Veranstaltungen für junge Menschen geben, spezielles Informationsmaterial soll geschaffen und bereits existierendes zusammengetragen werden. Die Jugendvertretung will eine vermittelnde Funktion einnehmen. Dabei aber gilt, wie auch bei den Erwachsenen, meinte Richard Schlomann vom Vorstand der DDH-M: “Selbsthilfe ist Mitmachen! Wir müssen Leute gewinnen, die aktiv mitmachen.” … und die so die Informationen unter die Menschen bringen, aufrütteln, aufmerksam machen auf das Leben mit Diabetes.
von Dr. med. Katrin Kraatz
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0,
Fax: (0 61 31) 9 60 70 90, E-Mail: redaktion@diabetes-online.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2015; 64 (1) Seite 42
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 6 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen, 1 Tag
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig