Berliner Stadtbezirk ist erste deutsche CCD-Partnerstadt

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Berliner Stadtbezirk ist erste deutsche CCD-Partnerstadt

Mit seinem Programm Cities Changing Diabetes (CCD; dt.: Stätde verändern Diabetes) möchte das Unternehmen Novo Nordisk dazu beitragen, die Lebensbedingungen in Städten so verändern, dass die Menschen dort gesünder leben und so seltener Diabetes entwickeln. Nun ist mit dem Berliner Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf die erste deutsche Stadt dem CCD-Programm beigetreten.

Seit der Vertragsunterzeichnung am 30. Oktober ist es amtlich: Berlin Marzahn-Hellersdorf ist die erste deutsche Stadt, die sich an Cities Changing Diabetes (CCD) beteiligt. Damit gehört der im Nordosten Berlins gelegene Stadtbezirk mit rund 270.000 Einwohnern und einer hohen Diabetes-Prävalenz offiziell zum CCD-Partnerschaftsprogramm und reiht sich ein in die Liste der fast 30 Partnerstädte weltweit, u.a. Rom, Mexiko-Stadt und Kopenhagen.

Cities Changing Diabetes wurde 2014 vom Unternehmen Novo Nordisk zusammen mit dem University College London und dem Steno Diabetes Center in Kopenhagen ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die Lebensbedingungen in Städten so zu verändern, dass die Menschen dort gesünder leben und so seltener Diabetes entwickeln.

„Gesundheit ist ganz klar eine Frage des Wohnortes“

Die weltweite Diabetes-Prävalenz nimmt stetig zu, und ohne entsprechende Gegenmaßnahmen wird diese globale Diabetes-Kurve weiter ansteigen: Bis 2045 wird einer von neun Erwachsenen (11,7 Prozent) von Diabetes betroffen sein, das sind insgesamt rund 736 Millionen Menschen. [1] „Städte spielen bei dieser Entwicklung eine besondere Rolle“, erklärt Alexander Stumm, der bei Novo Nordisk in Deutschland das CCD-Programm betreut. Das Risiko, an Diabetes zu erkranken, so belegen es aktuelle Studien, ist in der Stadt um 40 Prozent höher als auf dem Land. [2].

„Gesundheit ist ganz klar eine Frage des Wohnortes“, sagt Stumm. Auch in Berlin Marzahn-Hellersdorf leben im Vergleich zu anderen Stadtbezirken Berlins sehr viele Menschen mit Diabetes. „Die Gründe sind vielschichtig“, erklärt die Bürgermeisterin von Marzahn-Hellersdorf Dagmar Pohle. „Der stark steigende Altersdurchschnitt im Bezirk spielt dabei eine große Rolle.“ Gleichzeitig wachse der Bezirk aber auch sehr schnell, erklärt sie und ergänzt: „Für einen Teil der Bevölkerung gibt es Nachteile beim Zugang zu Gesundheits- und Präventionsangeboten. Grund dafür ist z.B. ein geringeres Einkommen.“


Dagmar Pohle, Bezirksbürgermeisterin Marzahn-Hellersdorf, und Tobias Gemmel, Senior Director External Affairs Novo Nordisk Deutschland, bei der Vertragsunterzeichnung am 30. Oktober 2020 in Marzahn-Hellersdorf

Dieser Entwicklung begegnet der Bezirk bereits seit einigen Jahren mit einer eigenen Gesundheitsstrategie und setzt nun verstärkt auf die neue Partnerschaft mit Novo Nordisk, um diese weiter auszubauen. „Es gibt viele Anknüpfungspunkte“, betont die Bürgermeisterin.

„Lokale Versorgungsqualität und -strukturen verbessern“

Von Beratung für Zielgruppen über Förderung von Bewegung bis hin zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung – all das sind Felder auf denen Novo Nordisk vielfältig Erfahrung einbringen könne. Das kann Tobias Gemmel, Senior Direktor External Affairs bei Novo Nordisk, bestätigen: „Neben Maßnahmen zur Diabetes-Prävention müssen wir uns auch damit beschäftigen, die lokale Versorgungsqualität und die Versorgungsstrukturen zu verbessern.“ So weise der Bezirk im innerstädtischen Vergleich einen Ärzte- und damit Versorgungsmangel im niedergelassenen Bereich auf.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Marzahn-Hellersdorf einen Partner an der Seite haben, dessen Ziele mit unseren deckungsgleich sind“, so Gemmel. „Das sind die besten Voraussetzungen für eine gute Zusammenarbeit.“ Jetzt geht es darum, die ersten gemeinsamen Schritte zu tun und Lösungen zu entwickeln, um die Diabetesprävention und -versorgung im Bezirk zu verbessern – mit dem langfristigen Ziel, auch in Berlin Marzahn-Hellersdorf die Diabetes-Kurve abzuflachen.

Mehr zu Cities Changing Diabetes finden Sie auch unter www.novonordisk.com (auf Englisch).


Literatur
[1] Cities Changing Diabetes. Diabetes Projection Model, Global. Data on file. Novo Nordisk. In: Incentive, ed. Holte, Denmark 2017.
[2] Kauhl B et al. Die räumliche Verbreitung des … Gesundheitswesen 2018; 80 (Suppl 2): S64–S70.

Quelle: Novo Nordisk | Redaktion

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 6 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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