Diabetes gewinnt – trotz Niederlage

2 Minuten

© diabetesDE/deckbar
Diabetes gewinnt – trotz Niederlage

Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, Prenzlauer Berg, kurz vor 18 Uhr. 2-mal 30 Minuten Spielzeit stehen auf dem Plan. Der FC Diabetologie hat sich schon warm gemacht, der FC Bundestag läuft gerade ein.

Die Stimmung ist ausgelassen und die Prominenz aus Sport und TV stark vertreten: Star-Trainer Christoph Daum, ARD-Experte Gerhard Delling, Kommentator-Legende Werner Hansch und TV-Köchin Sarah Wiener – alle sind heute für den Diabetes aktiv, um auf dessen Gefahren hinzuweisen und zu zeigen, dass man mit gesunder Ernährung und Bewegung in vielen Fällen vorbeugen bzw. die Diabeteseinstellung verbessern kann.

Volkssport und Volkskrankheit Nummer eins

"Wenn Fußball der Volkssport Nummer eins ist und Diabetes die Volkskrankheit Nummer eins, dann müssen wir etwas dafür tun, die Diabetesaufklärung und -prävention voranzutreiben", sagt Christoph Daum, der den FC Diabetologie trainiert hat. Dafür setzte er sich "sehr gerne" ein.

Moderator Gerhard Delling, der für die Diabetologie-Mannschaft antrat, sagte: "Seit vielen Jahren ist das mein Thema: mehr Bewegung in die Gesellschaft zu bekommen." Für ihn sei das selbstverständlich: "Ich wollte und will mich immer bewegen." Auch im erweiterten Familienkreis und im Berufsleben kenne er Menschen mit Diabetes – wie einen Kollegen, der als Nachrichtensprecher arbeitet und in dem Stress-Job mit 10-Stunden-Schichten besonders auf eine gute Blutzuckereinstellung achten müsse.

Delling: "Diabetiker sollten erkennen, dass man in den meisten Fällen den Gesundheitszustand verbessern und daran Spaß haben kann – durch regelmäßige Bewegung mit anderen Menschen."

Snacks von Sarah Wiener – persönlich

Sarah Wiener versorgte alle mit gesunden Snacks, u. a. gab es Fladenbrot mit Kichererbsenaufstrich und Feta-Käse mit Kürbiskernen. "Es fehlt immer noch an Aufklärung über die Ursachen des Diabetes, insbesondere des Typ-2-Diabetes, der ja auch bei immer mehr jungen Menschen auftritt", erklärte sie (mehr dazu im Interview in Ausgabe 7/2015).

Der Bundestagsabgeordnete und Typ-2-Diabetiker Dieter Monstadt, der selbst beim FC Bundestag regelmäßig spielt, sagte: "Ich finde die Aktion fantastisch, weil sie für uns eine Aufmerksamkeit bringt – wenn ich sage für uns, meine ich diejenigen, die Verantwortung im Bereich Diabetes tragen und sich für eine verbesserte Diabetesversorgung einsetzen.

Dass Ärzte gegen Politiker antreten mit entsprechender prominenter Unterstützung – besser kann man es nicht machen." Durch das Spiel böten sich auch im Nachgang viele mediale Möglichkeiten zur Diabetesaufklärung. Daran arbeitet er auch in seinem Beruf: dass sich auch andere Politiker, die Diabetes haben, dazu bekennen.

Initialzündung für ein jährliches Event?

Und was gibt es Neues zur nationalen Diabetes-Strategie? Seit Januar liegt ein Entschließungsantrag vor, den die CDU/CSU-Fraktion erarbeitet hat und der momentan noch von der SPD blockiert wird (wir berichteten). "Eine Sportveranstaltung mit den Spitzen der SPD ist da natürlich gut geeignet. Wir hoffen, dass wir das noch vor der Sommerpause hinbekommen."

Auch SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann kickte mit und berichtete später auf seiner Facebook-Seite von einem "wunderbaren Benefiz-Spiel", bei dem er sich allerdings "leider einen Bänderanriss" zuzog. Sarah Wiener hofft, dass "heute vielleicht die Initialzündung für ein Event war, das man jährlich machen könnte". Ein Rückspiel ist bereits ausgemachte Sache.

Das Benefizspiel hat


Ähnliche Beiträge

Diabetes-Anker-Podcast: Typ-1-Diabetes früher erkennen und sogar aufhalten – ist das möglich, Frau Prof. Ziegler?

Wie lässt sich Typ-1-Diabetes erkennen, schon bevor Symptome auftreten? Und was wird in der AVAnT1a-Studie untersucht – und mit welchem Ziel? Darüber sprechen wir im Diabetes-Anker-Podcast mit Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler.
Diabetes-Anker-Podcast: Typ-1-Diabetes früher erkennen und sogar aufhalten – ist das möglich, Frau Prof. Ziegler?

3 Minuten

Kommt es am Ende doch auf die Größe an?

Insulinpumpen werden immer kleiner – ein Fortschritt für viele, doch für manche Menschen mit Diabetes ein Problem. Community-Autor Daniel legt dar, warum Pumpengröße und Insulinmenge aus seiner Sicht entscheidend für individuelle Bedürfnisse bleiben.
Kommt es am Ende doch auf die Größe an? | Foto: privat

5 Minuten

Community-Beitrag

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Werde Teil unserer Community

Community-Frage

Mit wem redest du über deinen Diabetes?

Die Antworten auf die Community-Frage werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Bitte achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen

Push-Benachrichtigungen

notification icon
Aktiviere Benachrichtigungen auf dieser Seite, um auf dem laufenden zu bleiben, wenn dir Personen schreiben und auf deine Aktivitäten antworten.
notification icon
Du hast die Benachrichtigungen für diese Seite aktiviert
notification icon
Aktiviere Benachrichtigungen auf dieser Seite, um auf dem laufenden zu bleiben, wenn dir Personen schreiben und auf deine Aktivitäten antworten.
notification icon
Du hast die Benachrichtigungen für diese Seite aktiviert