- Leben mit Diabetes
Im Diabetes-Monat aufklären: Zahlen und Fakten
2 Minuten

Am 14. November ist Weltdiabetestag. Der Weltdiabetesverband (IDF) richtet den Tag gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus; es ist der Geburtstag des Insulin-Entdeckers F. G. Banting. An dem Tag soll auf die Verbreitung des Diabetes aufmerksam gemacht sowie aufgeklärt werden.
Was Deutschland betrifft, so können wir heute doch viel sagen über die Verbreitung des Diabetes und seiner Folgen:
- Bis zu 10 Prozent der deutschen Bevölkerung haben Diabetes. Jedes Jahr erhalten 500.000 Menschen neu eine Diabetes-Diagnose, die meisten Typ-2-Diabetes.
- Ca. 340.000 Menschen in Deutschland haben Typ-1-Diabetes; jährlich erkranken ca. 2.200 der 0- bis 14-Jährigen daran. Im Jahr 2016 wurden bei uns 3.223 Patienten mit Manifestation eines Typ-1-Diabetes vor dem 18. Lebensjahr notiert.
- In Deutschland haben über 31.500 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren Typ-1-Diabetes. Die Prävalenz bei den unter 15-Jährigen wird weiter deutlich steigen.
- Etwa 1 Mio. Menschen über 80 Jahre haben Typ-2-Diabetes. Und 180.000 ältere Menschen haben Typ-1-Diabetes – ca. 100.000 von ihnen sind geriatrische Patienten mit weiteren Alterserkrankungen.
- Rund 16 Prozent aller Todesfälle hängen mit Typ-2-Diabetes zusammen. Drei Viertel aller Typ-2-Diabetiker sterben letztlich am Herzinfarkt; selbst mit optimalem HbA1c besteht ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.
- Herzkranke Diabetiker haben nach einem Infarkt im Vergleich zu Nichtdiabetikern eine deutlich schlechtere Überlebensrate.
- In Deutschland haben geschätzt 250.000 Menschen mit Diabetes eine Fußverletzung und 1 Mio. Diabetiker ein erhöhtes Risiko, eine solche “Läsion” zu bekommen. Die Zahl der hohen Amputationen bei Menschen mit Diabetes beträgt etwa 8.500 pro Jahr. Die Zahl der kleineren “Minoramputationen” bei Diabetikern beträgt 30.400 pro Jahr.
- Etwa 42 Prozent der in Deutschland lebenden Typ-2-Diabetiker haben eine Nierenerkrankung.
- Nervenerkrankungen entwickeln sich bei mehr als jedem dritten Diabetiker und verursachen vielfältige, zum Teil sehr unangenehme und schwerwiegende Beschwerden.
- Sonderstellung, Schlechterstellung, Diskriminierung: Die Auswirkungen des Diabetes haben eine enorme soziale Dimension.
- In Pflegeheimen rechnet man mit etwa 230.000 Bewohnern, die an einem Diabetes mellitus leiden. Und man geht aus von ca. 630.000 häuslich versorgten Pflegebedürftigen mit Diabetes.
- Im Jahr 2015 wurden in Deutschland 737.575 Lebendgeborene beim Statistischen Bundesamt erfasst. Von den Müttern hatten 0,9 Prozent einen vor der Schwangerschaft bekannten Diabetes, bei 4,97 Prozent wurde ein Schwangerschaftsdiabetes festgestellt.
Zahlen aus dem aktuell veröffentlichten „Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes 2018“
Schön zu betrachten sind die Zahlen nicht; sie stammen aus dem druckfrischen Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes 2018 (von DDG und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe herausgegeben). Er wird jährlich im November zum Weltdiabetestag vorgelegt.
Aus meinem Blickwinkel kommt man an dieser Sammlung fundierter Zahlen und Fakten gesundheitspolitisch nicht vorbei – auch deshalb nicht, weil dahinter Menschen stehen und deren Leid. Lassen Sie uns den Diabetes-Monat November gut nutzen, um aufzuklären!
von Günter Nuber
Chefredakteur Diabetes-Journal,
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz,
Tel.: 06131/96070-0, Fax: 06131/96070-90,
E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2017; 66 (11) Seite 6
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nina33 postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes Typ 3c vor 49 Minuten
Hallo guten Abend ☺️
Ich heiße Nina, bin 33j jung und Mama von drei zauberhaften Mädels.
Und vor kurzem bekam ich die Diagnose Diabetes Typ 3c. Nach 5 Jahren – 11 Bauchspeicheldrüsen Entzündungen und schwangerschaftsdiabetes 2024, hat meine Drüse nun fast aufgegeben.. Ich bin irgendwie froh diese Schmerzen nicht mehr zu haben, aber merke wie schwer der Alltag wird. denn hinzukommt noch dass ich alleinerziehend bin.
Aktuell komme ich überhaupt nicht klar mit der ganzen Situation, täglich habe ich hunderte Fragen die niemand beantworten kann. Dass ist mehr als verrückt.
Wie habt ihr euch gefühlt in dem Moment als es diagnostiziert wurde?Ich freue mich sehr auf einen netten Austausch und eure Erfahrung.
Liebe Grüße, schönen Abend
Nina 🙂 -
swalt postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Dia-Newbies vor 1 Tag, 5 Stunden
Hallo zusammen. Ich möchte mich erst einmal vorstellen. Ich bin “noch” 59 Jahre, und habe wahrscheinlich seit 2019 Diabetes. Ich würde mir wünschen, endlich angekommen zu sein. Wahrscheinlich seit 2019, weil ich in einem Arztbrief an meinen damaligen Hausarzt zufällig auf den Satz: “Diabetes bereits diagnostiziert” gestoßen bin. Ich habe meinen Hausarzt dann darauf angesprochen und wurde mit “ist nicht schlimm” beschwichtigt.
Lange Rede. Ich habe einen neuen Hausarzt und einen sehr netten Diabetologen, bei dem ich jetzt seit 4 Jahren in Behandlung bin. Ich vertrage die orale Therapie nicht und spritze ICT. Dennoch bin ich in diesem Thema immer noch absoluter Neuling. Natürlich habe ich viermal im Jahr ein Gespräch mit meinem Diabetologen. Das hilft aber im täglichen Umgang nicht wirklich. Auch die anfangs verordnete Schulung war doch sehr oberflächlich und das war es. Ich kenne nicht die Möglichkeiten, die mir zustehen. Ich habe mir alles, was ich zu wissen glaube aus Büchern angelesen. Irgendwie fühle ich mich allein gelassen, irgendwie durchgerutscht. Ich kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis, der Diabetes hat und die nächste Selbsthilfegruppe ist über 50 km entfernt.
Und so bin ich jetzt hier gelandet. Ich möchte wissen, wie ihr das handhabt, damit ich verstehe, was ich richtig mache und was falsch. Damit ich weiß, dass ich nicht allein damit lebe.-
lena-schmidt antwortete vor 8 Stunden, 46 Minuten
Hallo Dia-Newbie 🙂 Schön, dass du den Weg zum Diabetes Anker gefunden hast. Ich bin Lena, die Community-Managerin hier und bis sich ein paar Community-Mitglieder bei dir melden, kannst du die Zeit vielleicht mit diesem Artikel überbrücken (https://diabetes-anker.de/behandlung/behandlung-des-diabetes-diese-buecher-und-materialien-helfen-weiter/). Vielleicht findest du noch wichtige Infos für dich, um deinen Alltag zu vereinfachen. 🙂 Ansonsten findest du beim Diabetes-Anker auch fundiertes Wissen zum Thema ICT von Expert:innen aber auch von Menschen mit Diabetes…Viele Grüße Lena
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shangwari postete ein Update vor 5 Tagen, 9 Stunden
Ich habe mir ein neues Mobiltelefon von Samsung (A56) zugelegt. An manchen Tagen saugt die Freestyle Libre App den Akku in nicht mal 12 Stunden leer. In einigen Foren habe ich von dem gleichen Problem gelesen. Da ich auf dem Telefon nachlesen kann, wer denn den ganzen Strom verbraucht hat, konnte ich die App genau identifizieren. Gehe ich in den Einstellungen auf Gerätewartung und lasse diese dann optimieren, ist das Problem für einige Zeit behoben. Heute habe ich bei Abbott angerufen und mein Problem geschildert. Ich habe erfahren, dass einige Telefone noch nicht mit Freestyle getestet wurden. (So auch meins) Der Ratschlag ist, die App zu deinstallieren und neu aus dem Store herunterladen. Bei der automatischen Übernahme der Telefone (beim einrichten eines neuen Mobil) kann sein das die App nicht aus dem Store geladen wurde – sondern vom “alten” Telefon. Ich werden noch warten bis mein Sensor eh erneuert werden muss und dann wage ich mich daran. Bis es soweit ist werde ich mich mit der “Optimieren – Taste” behelfen.
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nele_elsa antwortete vor 4 Tagen, 14 Stunden
Hallo,
Ich hatte das Problem auch mit meinem iPhone SE20 und dachte, es liegt daran, dass mein Handy zu alt war und hab mir so eine Powerbank-Hülle gekauft. Viel erfolg!
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